Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.menen Menschlichen Natur in Christo / sondern den Götzen vnd Götzendiensten entgegen gesetzt / auff dieselben ziehen vnd deuten. So spricht der Apostel Philip. 2. Es ist jhm ein Name gegeben / der vber alle Namen ist. Damit er ja gewißlich die Ehre der Anruffung verstehet / vnd das dieselbige Christo nach seiner angenommenen Menschlichen Natur in der Zeit gegeben worden. Wie solte es dann wahr sein / das gemeldter Spruch von der angenommenen Menschlichen Natur vnd Mittheilung Göttlicher Ehre / wie die Schrifft dauon redet / solle vnnd müsse verstanden werden. Also vnterfangen sie sich zu streiten / es sey nicht recht geredt / Das Christus seine Menschliche Natur darumb angenommen / auff das er jhr der Gestallt seine Allmächtige Gewalt mittheile. Dann die Kirche singet ex Symbolo Niceno: Qui propter nos homines, &c. Gleich als hette das verdammete Menschliche Geschlecht können erlöset werden / wo ferrn nicht die vnio hypostatica zuuor hergangen / vnd die angenommene Menschliche Natur Christi / durch die persönliche Vereinigung vnd nach Art derselben / zu dieser Maiestet vnd Göttlicher Krafft erhöhet / das der Sohn Gottes / In / Mit vnd Durch dieselbige seine angenommene Menschliche Natur / das Werck der Erlösung vnd Seligmachung verrichten könne. Was sie auch aus Serueti Lästerung eynführen / vnd dem Christlichen Concordien Buch gern auffseilen wolten / ist im Concordien Buch zuuor längst verdampt. Wie auch Francisci Dauidis, Blandratae, vnnd jhres gleichen Gotteslesterige Blasphemiae, welche alle zugleich stracks Christi ewige Gottheit verleugnen / vnnd nuhr darauff dringen / das jhm eine erschaffene Gottheit mitgetheilet / vnd das er nach der Gottheit dem Vater von Ewigkeit nicht gleich sey / Gehen derhalben das Concordien Buch gar nichts an. Ja wir verdammens als Teuffels Kot / vnd hat des Concordien Buchs vnd vnserer Kirchen Lehre mit demselben das geringste nicht gemein. menen Menschlichen Natur in Christo / sondern den Goͤtzen vnd Goͤtzendiensten entgegen gesetzt / auff dieselben ziehen vnd deuten. So spricht der Apostel Philip. 2. Es ist jhm ein Name gegeben / der vber alle Namen ist. Damit er ja gewißlich die Ehre der Anruffung verstehet / vnd das dieselbige Christo nach seiner angenommenen Menschlichen Natur in der Zeit gegeben worden. Wie solte es dann wahr sein / das gemeldter Spruch von der angenommenen Menschlichen Natur vnd Mittheilung Goͤttlicher Ehre / wie die Schrifft dauon redet / solle vnnd muͤsse verstanden werden. Also vnterfangen sie sich zu streiten / es sey nicht recht geredt / Das Christus seine Menschliche Natur darumb angenommen / auff das er jhr der Gestallt seine Allmaͤchtige Gewalt mittheile. Dann die Kirche singet ex Symbolo Niceno: Qui propter nos homines, &c. Gleich als hette das verdammete Menschliche Geschlecht koͤnnen erloͤset werden / wo ferrn nicht die vnio hypostatica zuuor hergangen / vnd die angenommene Menschliche Natur Christi / durch die persoͤnliche Vereinigung vnd nach Art derselben / zu dieser Maiestet vnd Goͤttlicher Krafft erhoͤhet / das der Sohn Gottes / In / Mit vnd Durch dieselbige seine angenommene Menschliche Natur / das Werck der Erloͤsung vnd Seligmachung verrichten koͤnne. Was sie auch aus Serueti Laͤsterung eynfuͤhren / vnd dem Christlichen Concordien Buch gern auffseilen wolten / ist im Concordien Buch zuuor laͤngst verdampt. Wie auch Francisci Dauidis, Blandratae, vnnd jhres gleichen Gotteslesterige Blasphemiae, welche alle zugleich stracks Christi ewige Gottheit verleugnen / vnnd nuhr darauff dringen / das jhm eine erschaffene Gottheit mitgetheilet / vnd das er nach der Gottheit dem Vater von Ewigkeit nicht gleich sey / Gehen derhalben das Concordien Buch gar nichts an. Ja wir verdammens als Teuffels Kot / vnd hat des Concordien Buchs vnd vnserer Kirchen Lehre mit demselben das geringste nicht gemein. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0284"/> menen Menschlichen Natur in Christo / sondern den Goͤtzen vnd Goͤtzendiensten entgegen gesetzt / auff dieselben ziehen vnd deuten. So spricht der Apostel Philip. 2. Es ist jhm ein Name gegeben / der vber alle Namen ist. Damit er ja gewißlich die Ehre der Anruffung verstehet / vnd das dieselbige Christo nach seiner angenommenen Menschlichen Natur in der Zeit gegeben worden. Wie solte es dann wahr sein / das gemeldter Spruch von der angenommenen Menschlichen Natur vnd Mittheilung Goͤttlicher Ehre / wie die Schrifft dauon redet / solle vnnd muͤsse verstanden werden. Also vnterfangen sie sich zu streiten / es sey nicht recht geredt / Das Christus seine Menschliche Natur darumb angenommen / auff das er jhr der Gestallt seine Allmaͤchtige Gewalt mittheile. 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menen Menschlichen Natur in Christo / sondern den Goͤtzen vnd Goͤtzendiensten entgegen gesetzt / auff dieselben ziehen vnd deuten. So spricht der Apostel Philip. 2. Es ist jhm ein Name gegeben / der vber alle Namen ist. Damit er ja gewißlich die Ehre der Anruffung verstehet / vnd das dieselbige Christo nach seiner angenommenen Menschlichen Natur in der Zeit gegeben worden. Wie solte es dann wahr sein / das gemeldter Spruch von der angenommenen Menschlichen Natur vnd Mittheilung Goͤttlicher Ehre / wie die Schrifft dauon redet / solle vnnd muͤsse verstanden werden. Also vnterfangen sie sich zu streiten / es sey nicht recht geredt / Das Christus seine Menschliche Natur darumb angenommen / auff das er jhr der Gestallt seine Allmaͤchtige Gewalt mittheile. Dann die Kirche singet ex Symbolo Niceno: Qui propter nos homines, &c. Gleich als hette das verdammete Menschliche Geschlecht koͤnnen erloͤset werden / wo ferrn nicht die vnio hypostatica zuuor hergangen / vnd die angenommene Menschliche Natur Christi / durch die persoͤnliche Vereinigung vnd nach Art derselben / zu dieser Maiestet vnd Goͤttlicher Krafft erhoͤhet / das der Sohn Gottes / In / Mit vnd Durch dieselbige seine angenommene Menschliche Natur / das Werck der Erloͤsung vnd Seligmachung verrichten koͤnne.
Was sie auch aus Serueti Laͤsterung eynfuͤhren / vnd dem Christlichen Concordien Buch gern auffseilen wolten / ist im Concordien Buch zuuor laͤngst verdampt. Wie auch Francisci Dauidis, Blandratae, vnnd jhres gleichen Gotteslesterige Blasphemiae, welche alle zugleich stracks Christi ewige Gottheit verleugnen / vnnd nuhr darauff dringen / das jhm eine erschaffene Gottheit mitgetheilet / vnd das er nach der Gottheit dem Vater von Ewigkeit nicht gleich sey / Gehen derhalben das Concordien Buch gar nichts an.
Ja wir verdammens als Teuffels Kot / vnd hat des Concordien Buchs vnd vnserer Kirchen Lehre mit demselben das geringste nicht gemein.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/284>, abgerufen am 27.07.2024. |