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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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Leibe (persönlich) wohnet / dann durch diesen Leib werden solche Ding gegeben / welche weit alle Natur vbertreffen.

Apolog. Anhald. pag. 331.

Die Disputatio von der Erhöhung Christi nach seiner angenommenen Menschlichen Natur ist droben Cap. 3. erkleret / vnd ex testimonijs orthodoxae Antiquitatis außführlich dargethan / das die Erhöhung zur Rechten Handt des Vaters von Christo nit nach seiner Göttlichen / sondern nach seiner angenommenen Menschlichen Natur zu verstehen sey. Dann wie Cyprianus de Symbolo schreibet: So ist Sedere ad dexteram mysterium carnis assumptae, non enim sedis coelestis profectum diuina natura, sed humana conquirit. Das ist: Zur Rechten Handt des Vaters Sitzen / ist des angenommenen Fleisches Geheimnüß / dann nicht die Göttliche / sondern die angenommene Menschliche Natur wird zur Rechten Handt Gottes erhaben. Das sie aber ratione missionis, von wegen der Sendung / auch der Göttlichen Natur in der Person die Erhöhung zulegen wöllen / wills nicht außmachen / dieweil Athanasij regula vnwidersprechlich wahr: Quod altissimus non exaltetur, sed caro altissimi.

Antwort auff den Spruch Lutheri.

D. Lutheri Spruch anlangend: Regnum aeternum huic personae datur, quod est impossibile dari homini puro: Quia solius Dei est, esse regem sine fine. Das ist: Das ewige Reich wird dieser Person geben / welches einem blossen Menschen nit kan gegeben werden / dann allein Gottes ists / ein König ohn Ende sein / etc. Hilfft das Gegentheil auch nicht. Dann das das der Person gegeben / welche nicht ein blosser Mensch / ist nicht streitig: Sondern darauff beruhet es / nach welcher Natur der Person Christi solch ewig Reich gegeben sey / nach der Göttlichen oder nach der Menschlichen Natur / weil dieser Person nach der Göttlichen ewigen Natur in der Zeit nichts vberall kan gegeben werden / Da ist der richtige Bescheidt.

Nach der Göttlichen Natur kan das ewige Reich dieser Person nicht gegeben worden sein: Sintemal sie / derselbigen Natur

Leibe (persoͤnlich) wohnet / dann durch diesen Leib werden solche Ding gegeben / welche weit alle Natur vbertreffen.

Apolog. Anhald. pag. 331.

Die Disputatio von der Erhoͤhung Christi nach seiner angenommenen Menschlichen Natur ist droben Cap. 3. erkleret / vnd ex testimonijs orthodoxae Antiquitatis außfuͤhrlich dargethan / das die Erhoͤhung zur Rechten Handt des Vaters von Christo nit nach seiner Goͤttlichen / sondern nach seiner angenom̃enen Menschlichen Natur zu verstehen sey. Dann wie Cyprianus de Symbolo schreibet: So ist Sedere ad dexteram mysterium carnis assumptae, non enim sedis coelestis profectum diuina natura, sed humana conquirit. Das ist: Zur Rechten Handt des Vaters Sitzen / ist des angenommenen Fleisches Geheimnuͤß / dann nicht die Goͤttliche / sondern die angenommene Menschliche Natur wird zur Rechten Handt Gottes erhaben. Das sie aber ratione missionis, von wegen der Sendung / auch der Goͤttlichen Natur in der Person die Erhoͤhung zulegen woͤllen / wills nicht außmachen / dieweil Athanasij regula vnwidersprechlich wahr: Quòd altissimus non exaltetur, sed caro altissimi.

Antwort auff den Spruch Lutheri.

D. Lutheri Spruch anlangend: Regnum aeternum huic personae datur, quod est impossibile dari homini puro: Quia solius Dei est, esse regem sine fine. Das ist: Das ewige Reich wird dieser Person geben / welches einem blossen Menschen nit kan gegeben werden / dann allein Gottes ists / ein Koͤnig ohn Ende sein / etc. Hilfft das Gegentheil auch nicht. Dann das das der Person gegeben / welche nicht ein blosser Mensch / ist nicht streitig: Sondern darauff beruhet es / nach welcher Natur der Person Christi solch ewig Reich gegeben sey / nach der Goͤttlichen oder nach der Menschlichen Natur / weil dieser Person nach der Goͤttlichen ewigen Natur in der Zeit nichts vberall kan gegeben werden / Da ist der richtige Bescheidt.

Nach der Goͤttlichen Natur kan das ewige Reich dieser Person nicht gegeben worden sein: Sintemal sie / derselbigen Natur

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[0304] Leibe (persoͤnlich) wohnet / dann durch diesen Leib werden solche Ding gegeben / welche weit alle Natur vbertreffen. Die Disputatio von der Erhoͤhung Christi nach seiner angenommenen Menschlichen Natur ist droben Cap. 3. erkleret / vnd ex testimonijs orthodoxae Antiquitatis außfuͤhrlich dargethan / das die Erhoͤhung zur Rechten Handt des Vaters von Christo nit nach seiner Goͤttlichen / sondern nach seiner angenom̃enen Menschlichen Natur zu verstehen sey. Dann wie Cyprianus de Symbolo schreibet: So ist Sedere ad dexteram mysterium carnis assumptae, non enim sedis coelestis profectum diuina natura, sed humana conquirit. Das ist: Zur Rechten Handt des Vaters Sitzen / ist des angenommenen Fleisches Geheimnuͤß / dann nicht die Goͤttliche / sondern die angenommene Menschliche Natur wird zur Rechten Handt Gottes erhaben. Das sie aber ratione missionis, von wegen der Sendung / auch der Goͤttlichen Natur in der Person die Erhoͤhung zulegen woͤllen / wills nicht außmachen / dieweil Athanasij regula vnwidersprechlich wahr: Quòd altissimus non exaltetur, sed caro altissimi. D. Lutheri Spruch anlangend: Regnum aeternum huic personae datur, quod est impossibile dari homini puro: Quia solius Dei est, esse regem sine fine. Das ist: Das ewige Reich wird dieser Person geben / welches einem blossen Menschen nit kan gegeben werden / dann allein Gottes ists / ein Koͤnig ohn Ende sein / etc. Hilfft das Gegentheil auch nicht. Dann das das der Person gegeben / welche nicht ein blosser Mensch / ist nicht streitig: Sondern darauff beruhet es / nach welcher Natur der Person Christi solch ewig Reich gegeben sey / nach der Goͤttlichen oder nach der Menschlichen Natur / weil dieser Person nach der Goͤttlichen ewigen Natur in der Zeit nichts vberall kan gegeben werden / Da ist der richtige Bescheidt. Nach der Goͤttlichen Natur kan das ewige Reich dieser Person nicht gegeben worden sein: Sintemal sie / derselbigen Natur

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/304>, abgerufen am 28.11.2024.