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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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lib. 4. contra Eunomium: Glorifica me, &c. Sigloriam, quam habuit, priusquam mundus fieret, secundum diuinam naturam, & non secundum humanam naturam petit, Ergo gloriam, quam petit, amiserat? Quod sigloriam amisit, ergo & Deitatem, Inseparabtlis enim est gloria a Deitate: Apparet ergo, quod talia dicta sint secundum dispensationem humanitatis: non secundum defectum Deitatis. Das ist / Verklere mich / etc. So er vmb die Herrligkeit / welche er gehabt hat / ehe dann die Welt war / nach der Göttlichen / vnd nicht nach der Menschlichen Natur bittet / so hat er die Herrligkeit / vmb welche er bittet / verlohren gehabt? So er dann die Herrligkeit verlohren hat / so hat er auch die Gottheit verlohren / sintemal die Herrligkeit von der Gottheit nicht kan gescheiden werden. Ist derowegen offenbar / das solches gesagt sey nach der Dispensation Menschlicher Natur / vnd nicht als hette er der Gottheit jemals gemangelt.

Cyrillus de recta fide ad Theodosium: [fremdsprachliches Material] Vitam suam immisit carni, ipsa per vnionem dispensatione. Das ist / Das Wort hat sein Leben ins Fleisch gesencket / durch die Dispensation der Vereinigung.

Chrysostomus 1. Corinth. 15. Si aequalis Deo est, quomodo in summam hunc excellentiam extulit Deus? Si in forma Dei, quomodo donauit ei nomen? Nam qui donat aliquid non habenti donat, & qui extollit, quod humile prius erat extollit. Quod si carnis dispensationem adiungas, tum nihil erit quod erres. Das ist / So er Gott gleich ist / Wie hat jhn dann Gott zur höchsten Herrligkeit erhaben? So er in Knechtischer Gestalt ist / Wie hat er jhm dann einen Namen gegeben? Dann wer etwas vergibt der gibts dem / der nichts hat / Vnd wer etwas erhöhet / der erhöhet das jenige / das zuuor nidrig war. Wann du die dispensation des Fleisches hinzusetzest / so ist nichts / darinne du jrren könnest. Wird vns demnach vnser Gegentheil endschüldiget halten /

lib. 4. contra Eunomium: Glorifica me, &c. Sigloriam, quam habuit, priusquam mundus fieret, secundùm diuinam naturam, & non secundum humanam naturam petit, Ergo gloriam, quam petit, amiserat? Quòd sigloriam amisit, ergo & Deitatem, Inseparabtlis enim est gloria à Deitate: Apparet ergo, quòd talia dicta sint secundum dispensationem humanitatis: non secundum defectum Deitatis. Das ist / Verklere mich / etc. So er vmb die Herrligkeit / welche er gehabt hat / ehe dann die Welt war / nach der Goͤttlichen / vnd nicht nach der Menschlichen Natur bittet / so hat er die Herrligkeit / vmb welche er bittet / verlohren gehabt? So er dann die Herrligkeit verlohren hat / so hat er auch die Gottheit verlohren / sintemal die Herrligkeit von der Gottheit nicht kan gescheiden werden. Ist derowegen offenbar / das solches gesagt sey nach der Dispensation Menschlicher Natur / vnd nicht als hette er der Gottheit jemals gemangelt.

Cyrillus de recta fide ad Theodosium: [fremdsprachliches Material] Vitam suam immisit carni, ipsa per vnionem dispensatione. Das ist / Das Wort hat sein Leben ins Fleisch gesencket / durch die Dispensation der Vereinigung.

Chrysostomus 1. Corinth. 15. Si aequalis Deo est, quomodo in summam hunc excellentiam extulit Deus? Si in forma Dei, quomodo donauit ei nomen? Nam qui donat aliquid non habenti donat, & qui extollit, quod humile prius erat extollit. Quod si carnis dispensationem adiungas, tum nihil erit quod erres. Das ist / So er Gott gleich ist / Wie hat jhn dann Gott zur hoͤchsten Herrligkeit erhaben? So er in Knechtischer Gestalt ist / Wie hat er jhm dann einen Namen gegeben? Dann wer etwas vergibt der gibts dem / der nichts hat / Vnd wer etwas erhoͤhet / der erhoͤhet das jenige / das zuuor nidrig war. Wann du die dispensation des Fleisches hinzusetzest / so ist nichts / darinne du jrren koͤnnest. Wird vns demnach vnser Gegentheil endschuͤldiget halten /

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[0334] lib. 4. contra Eunomium: Glorifica me, &c. Sigloriam, quam habuit, priusquam mundus fieret, secundùm diuinam naturam, & non secundum humanam naturam petit, Ergo gloriam, quam petit, amiserat? Quòd sigloriam amisit, ergo & Deitatem, Inseparabtlis enim est gloria à Deitate: Apparet ergo, quòd talia dicta sint secundum dispensationem humanitatis: non secundum defectum Deitatis. Das ist / Verklere mich / etc. So er vmb die Herrligkeit / welche er gehabt hat / ehe dann die Welt war / nach der Goͤttlichen / vnd nicht nach der Menschlichen Natur bittet / so hat er die Herrligkeit / vmb welche er bittet / verlohren gehabt? So er dann die Herrligkeit verlohren hat / so hat er auch die Gottheit verlohren / sintemal die Herrligkeit von der Gottheit nicht kan gescheiden werden. Ist derowegen offenbar / das solches gesagt sey nach der Dispensation Menschlicher Natur / vnd nicht als hette er der Gottheit jemals gemangelt. Cyrillus de recta fide ad Theodosium: _ Vitam suam immisit carni, ipsa per vnionem dispensatione. Das ist / Das Wort hat sein Leben ins Fleisch gesencket / durch die Dispensation der Vereinigung. Chrysostomus 1. Corinth. 15. Si aequalis Deo est, quomodo in summam hunc excellentiam extulit Deus? Si in forma Dei, quomodo donauit ei nomen? Nam qui donat aliquid non habenti donat, & qui extollit, quod humile prius erat extollit. Quod si carnis dispensationem adiungas, tum nihil erit quod erres. Das ist / So er Gott gleich ist / Wie hat jhn dann Gott zur hoͤchsten Herrligkeit erhaben? So er in Knechtischer Gestalt ist / Wie hat er jhm dann einen Namen gegeben? Dann wer etwas vergibt der gibts dem / der nichts hat / Vnd wer etwas erhoͤhet / der erhoͤhet das jenige / das zuuor nidrig war. Wann du die dispensation des Fleisches hinzusetzest / so ist nichts / darinne du jrren koͤnnest. Wird vns demnach vnser Gegentheil endschuͤldiget halten /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/334>, abgerufen am 28.11.2024.