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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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Mein Fleisch ist warhafftig eine Speise / vnd mein Blut warhafftig ein Tranck / 1. Johan 1 Das Blut seines Sons reinigt vns von allen Sünden. Vnd Coloss. 1. Er hat vns versöhnet mit dem Leibe seines Fleisches / durch den Todt. Vnd in den Worten des Abendtmals: Das ist mein Leib / der für euch gegeben wirdt: Das ist mein Blut / das für euch vergossen wirdt / zur Vergebung der Sünden / etc. Vnd was dergleichen Sprüch mehr sindt. Da die heilige Schrifft espressis verbis, ausdrücklich nicht allein die Person nennet / wie die gemeine Regula meldet / oder in primo genere communicationis Idismatum zu geschehen pflegt: Sondern eygentlich die Menschliche Natur Christi / das Blut Christi / den Leib des Fleisches Christi / etc. Vnd also nicht alleine in concreto, sondern auch mit abstractiuis vocabulis, Von diesem grossen Geheimnüß sich erkläret / vnd das darumb: Nicht das sie die Naturn in Christo / vnd derselben wesentliche Eygenschafften confundiern / vermischen oder vergleichen wolte / vnd aus der Menschheit die Gottheit selbst machen / sondern anzuzeigen / das man von der angenommenen Menschlichen Natur in Christo nicht allein in concrete, darauff / wie droben erwehnet / vnser Gegentheil allein dringet / reden möge / sondern auch abstractis vocabulis, sintemal in gemelten enunciationibus die Schrifft solche formulas zu reden selbst vorschreibet vnd dictieret / vnd die Antiquitas auch derselben gebraucht / Welche phrases vmb so viel desto mehr zu mercken vnd zu behalten sein / dieweil vnsere Aduersarij stracks wider die klaren Sprüche der heiligen Schrifft / alles allein auff die erste Art ziehen / vnnd vnder dem Schein / alles was die Schrifft sagt vnnd bezeuget / das Christo nach der angenommenen Menschlichen Natur in der Zeit gegeben sey / entweder auff die gantze Person ziehen / vnnd darunter der angenommenen Menschlichen Natur alles absprechen vnnd Rauben / oder aber nur von endtlichen vnnd erschaffenen Gaben verstanden haben wöllen.

Mein Fleisch ist warhafftig eine Speise / vnd mein Blut warhafftig ein Tranck / 1. Johan 1 Das Blut seines Sons reinigt vns von allen Suͤnden. Vnd Coloss. 1. Er hat vns versoͤhnet mit dem Leibe seines Fleisches / durch den Todt. Vnd in den Worten des Abendtmals: Das ist mein Leib / der fuͤr euch gegeben wirdt: Das ist mein Blut / das fuͤr euch vergossen wirdt / zur Vergebung der Suͤnden / etc. Vnd was dergleichen Spruͤch mehr sindt. Da die heilige Schrifft espressis verbis, ausdruͤcklich nicht allein die Person nennet / wie die gemeine Regula meldet / oder in primo genere communicationis Idismatum zu geschehen pflegt: Sondern eygentlich die Menschliche Natur Christi / das Blut Christi / den Leib des Fleisches Christi / etc. Vnd also nicht alleine in concreto, sondern auch mit abstractiuis vocabulis, Von diesem grossen Geheimnuͤß sich erklaͤret / vnd das darumb: Nicht das sie die Naturn in Christo / vnd derselben wesentliche Eygenschafften confundiern / vermischen oder vergleichen wolte / vnd aus der Menschheit die Gottheit selbst machen / sondern anzuzeigen / das man von der angenommenen Menschlichen Natur in Christo nicht allein in concrete, darauff / wie droben erwehnet / vnser Gegentheil allein dringet / reden moͤge / sondern auch abstractis vocàbulis, sintemal in gemelten enunciationibus die Schrifft solche formulas zu redẽ selbst vorschreibet vñ dictieret / vnd die Antiquitas auch derselben gebraucht / Welche phrases vmb so viel desto mehr zu mercken vnd zu behalten sein / dieweil vnsere Aduersarij stracks wider die klaren Spruͤche der heiligen Schrifft / alles allein auff die erste Art ziehen / vnnd vnder dem Schein / alles was die Schrifft sagt vnnd bezeuget / das Christo nach der angenommenen Menschlichen Natur in der Zeit gegeben sey / entweder auff die gantze Person ziehen / vnnd darunter der angenommenen Menschlichen Natur alles absprechen vnnd Rauben / oder aber nur von endtlichen vnnd erschaffenen Gaben verstanden haben woͤllen.

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[8/0035] Mein Fleisch ist warhafftig eine Speise / vnd mein Blut warhafftig ein Tranck / 1. Johan 1 Das Blut seines Sons reinigt vns von allen Suͤnden. Vnd Coloss. 1. Er hat vns versoͤhnet mit dem Leibe seines Fleisches / durch den Todt. Vnd in den Worten des Abendtmals: Das ist mein Leib / der fuͤr euch gegeben wirdt: Das ist mein Blut / das fuͤr euch vergossen wirdt / zur Vergebung der Suͤnden / etc. Vnd was dergleichen Spruͤch mehr sindt. Da die heilige Schrifft espressis verbis, ausdruͤcklich nicht allein die Person nennet / wie die gemeine Regula meldet / oder in primo genere communicationis Idismatum zu geschehen pflegt: Sondern eygentlich die Menschliche Natur Christi / das Blut Christi / den Leib des Fleisches Christi / etc. Vnd also nicht alleine in concreto, sondern auch mit abstractiuis vocabulis, Von diesem grossen Geheimnuͤß sich erklaͤret / vnd das darumb: Nicht das sie die Naturn in Christo / vnd derselben wesentliche Eygenschafften confundiern / vermischen oder vergleichen wolte / vnd aus der Menschheit die Gottheit selbst machen / sondern anzuzeigen / das man von der angenommenen Menschlichen Natur in Christo nicht allein in concrete, darauff / wie droben erwehnet / vnser Gegentheil allein dringet / reden moͤge / sondern auch abstractis vocàbulis, sintemal in gemelten enunciationibus die Schrifft solche formulas zu redẽ selbst vorschreibet vñ dictieret / vnd die Antiquitas auch derselben gebraucht / Welche phrases vmb so viel desto mehr zu mercken vnd zu behalten sein / dieweil vnsere Aduersarij stracks wider die klaren Spruͤche der heiligen Schrifft / alles allein auff die erste Art ziehen / vnnd vnder dem Schein / alles was die Schrifft sagt vnnd bezeuget / das Christo nach der angenommenen Menschlichen Natur in der Zeit gegeben sey / entweder auff die gantze Person ziehen / vnnd darunter der angenommenen Menschlichen Natur alles absprechen vnnd Rauben / oder aber nur von endtlichen vnnd erschaffenen Gaben verstanden haben woͤllen.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/35>, abgerufen am 09.11.2024.