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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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das wir essen / vnd von dem wein / den wir trincken / Christus sagt: Das ist mein Leib / das ist mein Blut / vnd bey dem Brot vnd warhafftig gegenwertig ist sein Leib vnd Blut / nicht aber das sein Leib vnd Blut an jm selbst mit dem Zenen zerbissen / zerkewet vnd verschlungen werde / sondern wie die schrifft sagt / das der heilige Geist sey gesehen worden / vnd hernieder gefahren / von wegen Sacramentlicher verey nigung.

So lehren auch die Veter mit klaren worten / das Christi wahrer Leib mit dem Munde empfangen werde. Wollen nu etlicheBewers aus der Veter schrifften das Christi Leib im Abendtmal auch mit dem Munde empfanges werde. sprüche dauon hieher setzen / daraus zu sehen / das vnsere Kirchen Lehre hieuon nicht newe sey.

Augustinus Epist. 118. Placuit Spiritui Sancto, vt in honorem tanti Sacramenti in os Christiani prius dominicum corpus intraret, quam caeteri cibi.

Es hat dem H. Geist wolgefallen / das zur ehre dieses hohen Sacraments / die Christen erst den Leib des HERRN in jren Mundt nemen / ehe sie andere gemeine speise gebrauchen.

Et serm.de tempore 215. Videte fratres charissimi, si iustum est, vt ex ore Christianorum, vbicorpus Christi ingreditur, luxuriosum canticum aut simile quiddam, quasi venenum diaboli, proferatur.

Sehet doch liebe Brüder / obs recht sey / das aus der Christen Munde / mit welchem sie Christi Leib essen / ein schandbar vnzüchtiges liedt oder dergleichen Teuffelsgifft heraus komen soll.

Idem contra Aduer. Leg. li. 2. cap. 9. Nos Mediatorem Dei & hominum lesum Christum, carnem suam manducandam, bibendumque sanguinem dantem, fideli cordeatque ore suscipimus.

Wir empfahen mit gleubigen hertzen vnd Munde / den Mitter Gottes vnd der Menschen / Ihesum Christum / der vns sein fleisch zu essen / vnd sein Blut zu trincken gibt.

Leo Sermo. 6. de ieiunio: Sic sacrae mensae communicare

das wir essen / vnd von dem wein / den wir trincken / Christus sagt: Das ist mein Leib / das ist mein Blut / vnd bey dem Brot vnd warhafftig gegenwertig ist sein Leib vnd Blut / nicht aber das sein Leib vnd Blut an jm selbst mit dem Zenen zerbissen / zerkewet vnd verschlungen werde / sondern wie die schrifft sagt / das der heilige Geist sey gesehen worden / vnd hernieder gefahren / von wegen Sacramentlicher verey nigung.

So lehren auch die Veter mit klaren worten / das Christi wahrer Leib mit dem Munde empfangen werde. Wollen nu etlicheBewers aus der Veter schrifftẽ das Christi Leib im Abendtmal auch mit dem Munde empfanges werde. spruͤche dauon hieher setzen / daraus zu sehen / das vnsere Kirchen Lehre hieuon nicht newe sey.

Augustinus Epist. 118. Placuit Spiritui Sancto, vt in honorem tanti Sacramenti in os Christiani priùs dominicum corpus intraret, quâm caeteri cibi.

Es hat dem H. Geist wolgefallen / das zur ehre dieses hohen Sacraments / die Christen erst den Leib des HERRN in jren Mundt nemen / ehe sie andere gemeine speise gebrauchen.

Et serm.de tempore 215. Videte fratres charissimi, si iustum est, vt ex ore Christianorum, vbicorpus Christi ingreditur, luxuriosum canticum aut simile quiddam, quasi venenum diaboli, proferatur.

Sehet doch liebe Bruͤder / obs recht sey / das aus der Christen Munde / mit welchem sie Christi Leib essen / ein schandbar vnzuͤchtiges liedt oder dergleichen Teuffelsgifft heraus komen soll.

Idem contra Aduer. Leg. li. 2. cap. 9. Nos Mediatorem Dei & hominum lesum Christum, carnem suam manducandam, bibendumque sanguinem dantem, fideli cordeatque ore suscipimus.

Wir empfahen mit gleubigen hertzen vnd Munde / den Mitter Gottes vnd der Menschen / Ihesum Christum / der vns sein fleisch zu essen / vnd sein Blut zu trincken gibt.

Leo Sermo. 6. de ieiunio: Sic sacrae mensae communicare

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[212/0443] das wir essen / vnd von dem wein / den wir trincken / Christus sagt: Das ist mein Leib / das ist mein Blut / vnd bey dem Brot vnd warhafftig gegenwertig ist sein Leib vnd Blut / nicht aber das sein Leib vnd Blut an jm selbst mit dem Zenen zerbissen / zerkewet vnd verschlungen werde / sondern wie die schrifft sagt / das der heilige Geist sey gesehen worden / vnd hernieder gefahren / von wegen Sacramentlicher verey nigung. So lehren auch die Veter mit klaren worten / das Christi wahrer Leib mit dem Munde empfangen werde. Wollen nu etliche spruͤche dauon hieher setzen / daraus zu sehen / das vnsere Kirchen Lehre hieuon nicht newe sey. Bewers aus der Veter schrifftẽ das Christi Leib im Abendtmal auch mit dem Munde empfanges werde. Augustinus Epist. 118. Placuit Spiritui Sancto, vt in honorem tanti Sacramenti in os Christiani priùs dominicum corpus intraret, quâm caeteri cibi. Es hat dem H. Geist wolgefallen / das zur ehre dieses hohen Sacraments / die Christen erst den Leib des HERRN in jren Mundt nemen / ehe sie andere gemeine speise gebrauchen. Et serm.de tempore 215. Videte fratres charissimi, si iustum est, vt ex ore Christianorum, vbicorpus Christi ingreditur, luxuriosum canticum aut simile quiddam, quasi venenum diaboli, proferatur. Sehet doch liebe Bruͤder / obs recht sey / das aus der Christen Munde / mit welchem sie Christi Leib essen / ein schandbar vnzuͤchtiges liedt oder dergleichen Teuffelsgifft heraus komen soll. Idem contra Aduer. Leg. li. 2. cap. 9. Nos Mediatorem Dei & hominum lesum Christum, carnem suam manducandam, bibendumque sanguinem dantem, fideli cordeatque ore suscipimus. Wir empfahen mit gleubigen hertzen vnd Munde / den Mitter Gottes vnd der Menschen / Ihesum Christum / der vns sein fleisch zu essen / vnd sein Blut zu trincken gibt. Leo Sermo. 6. de ieiunio: Sic sacrae mensae communicare

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/443>, abgerufen am 01.06.2024.