Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.damit sie der Hauptsachen müssig gehen / vnd vberhüpffen / wie der Zwingel hie narret / vnd aus meiner rede zeucht / das / so Christus allenthalben sey / so könne er mit dem Munde nicht empfangen werden / oder der Mundt müste auch allenthalben sein. Das heist wol eine rechte mutwillige bosheit / da der Teuffel sich selbst mit anzeigt. Darumb will ich auch hiemit auffhören von diesem stück zu reden / Wem zu rahten ist / der hat hieran genug / wer aber nicht will / der fahr jmmer hin. Den einfeltigen ist gnug an den einfeltigen worten Christi / die er im Abendtmal sagt: Das ist mein Leib / weil die Schwermer nichts gewisses noch bestendiges dawider auff bringen / noch auff ein einiges stück richtig antworten. Dann wer in dieser grossen sachen funden wirdt auff einen einigen faulen grunde / den soll man billich verdechtig halten vnd mei den / sonderlich weil sie so hochmütig vnd sicher sich rühmen / sie haben schrifft / vnd sein alles gewiß / Wie viel mehr soll man sie als die jrrigen auffgeblasenen Rottengeister halten / weil sie nicht auff einen allein / sondern auff eitel losen gründen funden werden / das sie auch so vielmal öffentlich liegen / vnd auff kein stück richtig antworten / etc. Hactenus Lutherus, Aus welchen worten abermals offenbar ist / das Luterus nicht gewolt / das diese sache / die ein vnaußsprechlich Geheimnis ist / solle zu scharff getrieben werden / sich auch selbst vernemmen lest / das er wolle auffhören von diesem stücke zureden / Wem zu rahten sey / der hab hiran genug / vnd sich ferrner fein erkleret / das den einfeltigen in diser sache / vom Abendtmal vnd wahrer Gegenwart des Leibes Christi / genug sey an den einfeltigen Worten Christi / die er im Abentmal sagt: Das ist mein Leib / als welche allein der einige vnd wahre grund sein / der waren gegenwart des Leibs Christi im heiligen Abendtmal. Dann da wir die wort der einsetzung nicht hetten / könten wir freylich aus der lere von der damit sie der Hauptsachen muͤssig gehen / vnd vberhuͤpffen / wie der Zwingel hie narret / vnd aus meiner rede zeucht / das / so Christus allenthalben sey / so koͤnne er mit dem Munde nicht empfangen werden / oder der Mundt muͤste auch allenthalben sein. Das heist wol eine rechte mutwillige bosheit / da der Teuffel sich selbst mit anzeigt. Darumb will ich auch hiemit auffhoͤren von diesem stuͤck zu reden / Wem zu rahten ist / der hat hieran genug / wer aber nicht will / der fahr jmmer hin. Den einfeltigen ist gnug an den einfeltigen worten Christi / die er im Abendtmal sagt: Das ist mein Leib / weil die Schwermer nichts gewisses noch bestendiges dawider auff bringen / noch auff ein einiges stuͤck richtig antworten. Dann wer in dieser grossen sachen funden wirdt auff einen einigen faulen grunde / den soll man billich verdechtig halten vnd mei den / sonderlich weil sie so hochmuͤtig vnd sicher sich ruͤhmen / sie haben schrifft / vnd sein alles gewiß / Wie viel mehr soll man sie als die jrrigen auffgeblasenen Rottengeister halten / weil sie nicht auff einen allein / sondern auff eitel losen gruͤnden funden werden / das sie auch so vielmal oͤffentlich liegen / vnd auff kein stuͤck richtig antworten / etc. Hactenus Lutherus, Aus welchen worten abermals offenbar ist / das Luterus nicht gewolt / das diese sache / die ein vnaußsprechlich Geheimnis ist / solle zu scharff getrieben werden / sich auch selbst vernemmen lest / das er wolle auffhoͤren von diesem stuͤcke zureden / Wem zu rahten sey / der hab hiran genug / vnd sich ferrner fein erkleret / das den einfeltigen in diser sache / vom Abendtmal vnd wahrer Gegenwart des Leibes Christi / genug sey an den einfeltigen Worten Christi / die er im Abentmal sagt: Das ist mein Leib / als welche allein der einige vnd wahre grund sein / der waren gegenwart des Leibs Christi im heiligen Abendtmal. 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Dann wer in dieser grossen sachen funden wirdt auff einen einigen faulen grunde / den soll man billich verdechtig halten vnd mei den / sonderlich weil sie so hochmuͤtig vnd sicher sich ruͤhmen / sie haben schrifft / vnd sein alles gewiß / Wie viel mehr soll man sie als die jrrigen auffgeblasenen Rottengeister halten / weil sie nicht auff einen allein / sondern auff eitel losen gruͤnden funden werden / das sie auch so vielmal oͤffentlich liegen / vnd auff kein stuͤck richtig antworten / etc. Hactenus Lutherus,</p> <p>Aus welchen worten abermals offenbar ist / das Luterus nicht gewolt / das diese sache / die ein vnaußsprechlich Geheimnis ist / solle zu scharff getrieben werden / sich auch selbst vernemmen lest / das er wolle auffhoͤren von diesem stuͤcke zureden / Wem zu rahten sey / der hab hiran genug / vnd sich ferrner fein erkleret / das den einfeltigen in diser sache / vom Abendtmal vnd wahrer Gegenwart des Leibes Christi / genug sey an den einfeltigen Worten Christi / die er im Abentmal sagt: Das ist mein Leib / als welche allein der einige vnd wahre grund sein / der waren gegenwart des Leibs Christi im heiligen Abendtmal. 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damit sie der Hauptsachen muͤssig gehen / vnd vberhuͤpffen / wie der Zwingel hie narret / vnd aus meiner rede zeucht / das / so Christus allenthalben sey / so koͤnne er mit dem Munde nicht empfangen werden / oder der Mundt muͤste auch allenthalben sein. Das heist wol eine rechte mutwillige bosheit / da der Teuffel sich selbst mit anzeigt.
Darumb will ich auch hiemit auffhoͤren von diesem stuͤck zu reden / Wem zu rahten ist / der hat hieran genug / wer aber nicht will / der fahr jmmer hin. Den einfeltigen ist gnug an den einfeltigen worten Christi / die er im Abendtmal sagt: Das ist mein Leib / weil die Schwermer nichts gewisses noch bestendiges dawider auff bringen / noch auff ein einiges stuͤck richtig antworten. Dann wer in dieser grossen sachen funden wirdt auff einen einigen faulen grunde / den soll man billich verdechtig halten vnd mei den / sonderlich weil sie so hochmuͤtig vnd sicher sich ruͤhmen / sie haben schrifft / vnd sein alles gewiß / Wie viel mehr soll man sie als die jrrigen auffgeblasenen Rottengeister halten / weil sie nicht auff einen allein / sondern auff eitel losen gruͤnden funden werden / das sie auch so vielmal oͤffentlich liegen / vnd auff kein stuͤck richtig antworten / etc. Hactenus Lutherus,
Aus welchen worten abermals offenbar ist / das Luterus nicht gewolt / das diese sache / die ein vnaußsprechlich Geheimnis ist / solle zu scharff getrieben werden / sich auch selbst vernemmen lest / das er wolle auffhoͤren von diesem stuͤcke zureden / Wem zu rahten sey / der hab hiran genug / vnd sich ferrner fein erkleret / das den einfeltigen in diser sache / vom Abendtmal vnd wahrer Gegenwart des Leibes Christi / genug sey an den einfeltigen Worten Christi / die er im Abentmal sagt: Das ist mein Leib / als welche allein der einige vnd wahre grund sein / der waren gegenwart des Leibs Christi im heiligen Abendtmal. Dann da wir die wort der einsetzung nicht hetten / koͤnten wir freylich aus der lere von der
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/538>, abgerufen am 27.07.2024. |