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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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tig / vnd wissen sie aus Chrysostomi Schrifften selbst wol / noch mus es auch herhalten / vnd jnen zu jren Calumnijs dienen.

Vnd zwar / dieweil bißhero in Schulen vnd libellis Methodicis beydes Chrisostomi vnd Basilij Sprüche vom Freyen willen so ernstlich getrieben / vnd der studierenden Jugent eingebildet / als were in beyder Lehre Schrifften der Artickel vom Freyen willen richtig / vnd Gottes Wort durchaus gemeß gelehret: Als sindt sonderlich auch dieser vrsach wegen gedachter Lehrer Namen im Christlichen Concordibuch hinzugesetzt / auff das der Jugent vnd menniglich dardurch zuuerstehen geben werde / das es sich viel anderst hiermit verhalte / vnd das / wer sich solchs bereden lest / der Warheit weit fehlet.

Dann also schreibet Chrisostomus vom Freyen Willen / daraus seine Wort genommen sint / Hom. 9. de laudibus Pauli: Deus enim nolentes non cogit, sed volentes trahit, & propterea dicit: Nemo ad me veniet, nisi Pater meus traxerit eum: Qui autem trahit, volentem trahit, humique iacentam, ac manum porrigentem.

Ibidem: Multum quidem fecit ad salutem diuina vocatio, non tamen destituit eum suae propriae voluntatis laude, neque nocuit libero eius arbitrio.

Ibidem: Vellem etiam nostra nos adferre, & tunc dicere, si Deus voluerit.

Et Basilius, Homil. de poenitentia: Hec deliberauit filius, perditus, nec bonum patrem latuit. Venit ad se excusandum, obuiam iuit ille verecundus. Solum velis, & ipse praeoccurrit, incipit dicere, & pater assumit.

Idem in Homil. de libro arbitrio: Liberum arbitrium, quod in hom inis potestate est, in co positum est, vt eligat, seu non eligat, peccato & Diabolo resistere. Vt autem pantelos (perfecte) vincantur concupiscentiae hoc non est potestatis liberi arbitrij, sed virtutis Dei.

tig / vnd wissen sie aus Chrysostomi Schrifften selbst wol / noch mus es auch herhalten / vnd jnen zu jren Calumnijs dienen.

Vnd zwar / dieweil bißhero in Schulen vnd libellis Methodicis beydes Chrisostomi vnd Basilij Spruͤche vom Freyen willen so ernstlich getrieben / vnd der studierenden Jugent eingebildet / als were in beyder Lehre Schrifften der Artickel vom Freyen willen richtig / vnd Gottes Wort durchaus gemeß gelehret: Als sindt sonderlich auch dieser vrsach wegen gedachter Lehrer Namen im Christlichen Concordibuch hinzugesetzt / auff das der Jugent vnd menniglich dardurch zuuerstehen geben werde / das es sich viel anderst hiermit verhalte / vnd das / wer sich solchs bereden lest / der Warheit weit fehlet.

Dann also schreibet Chrisostomus vom Freyen Willen / daraus seine Wort genommen sint / Hom. 9. de laudibus Pauli: Deus enim nolentes non cogit, sed volentes trahit, & propterea dicit: Nemo ad me veniet, nisi Pater meus traxerit eum: Qui autem trahit, volentem trahit, humique iacentam, ac manum porrigentem.

Ibidem: Multum quidem fecit ad salutem diuina vocatio, non tamen destituit eum suae propriae voluntatis laude, neque nocuit libero eius arbitrio.

Ibidem: Vellem etiam nostra nos adferre, & tunc dicere, si Deus voluerit.

Et Basilius, Homil. de poenitentia: Hęc deliberauit filius, perditus, nec bonum patrem latuit. Venit ad se excusandum, obuiam iuit ille verecundus. Solum velis, & ipse praeoccurrit, incipit dicere, & pater assumit.

Idem in Homil. de libro arbitrio: Liberum arbitrium, quod in hom inis potestate est, in co positum est, vt eligat, seu non eligat, peccato & Diabolo resistere. Vt autem pantelos (perfectè) vincantur concupiscentiae hoc non est potestatis liberi arbitrij, sed virtutis Dei.

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[299/0617] tig / vnd wissen sie aus Chrysostomi Schrifften selbst wol / noch mus es auch herhalten / vnd jnen zu jren Calumnijs dienen. Vnd zwar / dieweil bißhero in Schulen vnd libellis Methodicis beydes Chrisostomi vnd Basilij Spruͤche vom Freyen willen so ernstlich getrieben / vnd der studierenden Jugent eingebildet / als were in beyder Lehre Schrifften der Artickel vom Freyen willen richtig / vnd Gottes Wort durchaus gemeß gelehret: Als sindt sonderlich auch dieser vrsach wegen gedachter Lehrer Namen im Christlichen Concordibuch hinzugesetzt / auff das der Jugent vnd menniglich dardurch zuuerstehen geben werde / das es sich viel anderst hiermit verhalte / vnd das / wer sich solchs bereden lest / der Warheit weit fehlet. Dann also schreibet Chrisostomus vom Freyen Willen / daraus seine Wort genommen sint / Hom. 9. de laudibus Pauli: Deus enim nolentes non cogit, sed volentes trahit, & propterea dicit: Nemo ad me veniet, nisi Pater meus traxerit eum: Qui autem trahit, volentem trahit, humique iacentam, ac manum porrigentem. Ibidem: Multum quidem fecit ad salutem diuina vocatio, non tamen destituit eum suae propriae voluntatis laude, neque nocuit libero eius arbitrio. Ibidem: Vellem etiam nostra nos adferre, & tunc dicere, si Deus voluerit. Et Basilius, Homil. de poenitentia: Hęc deliberauit filius, perditus, nec bonum patrem latuit. Venit ad se excusandum, obuiam iuit ille verecundus. Solum velis, & ipse praeoccurrit, incipit dicere, & pater assumit. Idem in Homil. de libro arbitrio: Liberum arbitrium, quod in hom inis potestate est, in co positum est, vt eligat, seu non eligat, peccato & Diabolo resistere. Vt autem pantelos (perfectè) vincantur concupiscentiae hoc non est potestatis liberi arbitrij, sed virtutis Dei.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/617>, abgerufen am 22.11.2024.