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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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vnd Muht / Trost vnd vertrawen sehen / stehen vnd gegründt sein mus / sey allein die Gottheit Christi / vnd keines Weges auch seine angenommene / vnd im persönlich vereinigte / Menschliche Natur / nach welcher er vnser Brnder / Fleisch vnd Blut ist.

Item / sie schreyen vnd schreiben / das diß eine Abgötterey vnd eine Gotteslästerung sey / so ein fromb Christlich Hertz seinen Glauben / Gebet vnd Anruffung wende vnnd Richte / auch zur Menschlichen Natur Christi / nach der er vnser Fleisch vnd Blut ist / vnd also den gantzen Christum nach seinen beyden Naturen / auff die Weise / wie dauon bißher gesaget ist / anruffet.

Hie frage nuhn vnd nemme zu Raht ein jeder gläubiger Christ sein eigen Hertz vnd Christlich Gewissen / so wird er sehen vnd befinden / wie sein Glaub / Gebet vnd Anruffung / durch dieses abschewliches lästerliches Comment des Gegentheils erbärmlich turbiert / verhindert vnd verkehret werde / Gott wölle ja fromme Hertzen vor solchen Lästerworten vnd grewlichem Abfall gnädiglich behüten. Vnd zwar haben wir einen starcken Felsen / darauff wir stehen / vnd ein festes vnvberwindtliches Wort / welches ist Gottes eigen Wort / dauon der Psalm saget: Vox Domini in virtute, Vox Domnii in magnificentia. Deß HERRN Wort mit Macht / vnd gewaltiglich / vnd behält doch den Sieg. Diesem Wort folgen wir / vnd weil des Gegentheils Lästerung stracks wider dis Wort anlaufft / so ists auch gewiß / das sie müssendarüber zu Schanden werden.

Das aber sie erstlich wider das helle Wort Gottes mutwillig / so wol hierin / als in andern vielen Puncten / sich aufflehnen / wöllen wir kürtzlich anzeigen.

Johannis 9. Da der HERR Christus einen / der blindt geboren / sehendt gemacht hat / vnd jhn hernach fandt / vnd zu jhm sprach? Glaubstu an den Sohn Gottes? Er aber antwortet: HErr / Welcher ists / auff das ich an jn glaube. Da spricht Jesus zu jm: Du hast jn gesehen vnd der mit dir redet / der ists. Da sprach

vnd Muht / Trost vnd vertrawen sehen / stehen vnd gegruͤndt sein mus / sey allein die Gottheit Christi / vnd keines Weges auch seine angenommene / vnd im persoͤnlich vereinigte / Menschliche Natur / nach welcher er vnser Brnder / Fleisch vnd Blut ist.

Item / sie schreyen vnd schreiben / das diß eine Abgoͤtterey vnd eine Gotteslaͤsterung sey / so ein fromb Christlich Hertz seinen Glauben / Gebet vnd Anruffung wende vnnd Richte / auch zur Menschlichen Natur Christi / nach der er vnser Fleisch vnd Blut ist / vnd also den gantzen Christum nach seinen beyden Naturen / auff die Weise / wie dauon bißher gesaget ist / anruffet.

Hie frage nuhn vnd nemme zu Raht ein jeder glaͤubiger Christ sein eigen Hertz vnd Christlich Gewissen / so wird er sehen vnd befinden / wie sein Glaub / Gebet vñ Anruffung / durch dieses abschewliches laͤsterliches Comment des Gegentheils erbaͤrmlich turbiert / verhindert vnd verkehret werde / Gott woͤlle ja fromme Hertzen vor solchen Laͤsterworten vnd grewlichem Abfall gnaͤdiglich behuͤten. Vnd zwar haben wir einen starcken Felsen / darauff wir stehen / vnd ein festes vnvberwindtliches Wort / welches ist Gottes eigen Wort / dauon der Psalm saget: Vox Domini in virtute, Vox Domnii in magnificentia. Deß HERRN Wort mit Macht / vnd gewaltiglich / vnd behaͤlt doch den Sieg. Diesem Wort folgen wir / vnd weil des Gegentheils Laͤsterung stracks wider dis Wort anlaufft / so ists auch gewiß / das sie muͤssendaruͤber zu Schanden werden.

Das aber sie erstlich wider das helle Wort Gottes mutwillig / so wol hierin / als in andern vielen Puncten / sich aufflehnen / woͤllen wir kuͤrtzlich anzeigen.

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[34/0087] vnd Muht / Trost vnd vertrawen sehen / stehen vnd gegruͤndt sein mus / sey allein die Gottheit Christi / vnd keines Weges auch seine angenommene / vnd im persoͤnlich vereinigte / Menschliche Natur / nach welcher er vnser Brnder / Fleisch vnd Blut ist. Item / sie schreyen vnd schreiben / das diß eine Abgoͤtterey vnd eine Gotteslaͤsterung sey / so ein fromb Christlich Hertz seinen Glauben / Gebet vnd Anruffung wende vnnd Richte / auch zur Menschlichen Natur Christi / nach der er vnser Fleisch vnd Blut ist / vnd also den gantzen Christum nach seinen beyden Naturen / auff die Weise / wie dauon bißher gesaget ist / anruffet. Hie frage nuhn vnd nemme zu Raht ein jeder glaͤubiger Christ sein eigen Hertz vnd Christlich Gewissen / so wird er sehen vnd befinden / wie sein Glaub / Gebet vñ Anruffung / durch dieses abschewliches laͤsterliches Comment des Gegentheils erbaͤrmlich turbiert / verhindert vnd verkehret werde / Gott woͤlle ja fromme Hertzen vor solchen Laͤsterworten vnd grewlichem Abfall gnaͤdiglich behuͤten. Vnd zwar haben wir einen starcken Felsen / darauff wir stehen / vnd ein festes vnvberwindtliches Wort / welches ist Gottes eigen Wort / dauon der Psalm saget: Vox Domini in virtute, Vox Domnii in magnificentia. Deß HERRN Wort mit Macht / vnd gewaltiglich / vnd behaͤlt doch den Sieg. Diesem Wort folgen wir / vnd weil des Gegentheils Laͤsterung stracks wider dis Wort anlaufft / so ists auch gewiß / das sie muͤssendaruͤber zu Schanden werden. Das aber sie erstlich wider das helle Wort Gottes mutwillig / so wol hierin / als in andern vielen Puncten / sich aufflehnen / woͤllen wir kuͤrtzlich anzeigen. Johannis 9. Da der HERR Christus einen / der blindt geboren / sehendt gemacht hat / vnd jhn hernach fandt / vnd zu jhm sprach? Glaubstu an den Sohn Gottes? Er aber antwortet: HErr / Welcher ists / auff das ich an jn glaube. Da spricht Jesus zu jm: Du hast jn gesehen vñ der mit dir redet / der ists. Da sprach

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Zitationshilfe:	Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/87>, abgerufen am 17.05.2024.

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