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Kleinpaul, Ernst: Die Lehre von den Formen und Gattungen der deutschen Dichtkunst. Für höhere Lehranstalten, so wie zum Selbstunterricht. Barmen, 1843.

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§. 16. Mehrere, durch eine Hebung zur Einheit pkl_012.002
verbundene Zeittheilchen bilden einen Fuß, pkl_012.003
Versfuß
oder Takt. Man theilt die Füße ein nach pkl_012.004
der Zahl ihrer Zeittheilchen oder der Zahl der Silben, pkl_012.005
welche dieselben erfüllen und unterscheidet in der Theorie pkl_012.006
gewöhnlich zwei-, drei- und viertheilige oder pkl_012.007
zwei-, drei- und viersilbige Versfüße. Wir pkl_012.008
führen die Namen derselben hier auf, wenn wir uns pkl_012.009
gleich mit der Theorie dieser Eintheilung aus den weiter pkl_012.010
unten (§. 20) entwickelten Gründen nicht einverstanden pkl_012.011
erklären können.

pkl_012.012

§. 17. Zweitheilige Versfüße.

pkl_012.013

1) Der Jambus, Schleuderer, ( [Abbildung] ) entsteht durch pkl_012.014
die Verbindung einer leichten und einer schweren Silbe.

pkl_012.015

2) Der Trochäus, Läufer, auch Choreus oder pkl_012.016
Tänzer genannt ( [Abbildung] ) wird gebildet durch die Verbindung pkl_012.017
einer schweren Silbe mit einer leichten.

pkl_012.018

3) Der Spondeus, Tritt ( [Abbildung] ) enthält zwei pkl_012.019
schwere Silben.

pkl_012.020

4) Der Pyrrhichius, Läufer ( [Abbildung] ) hat zwei pkl_012.021
leichte Silben. (Siehe §. 20.)

pkl_012.022

§. 18. Dreitheilige Füße.

pkl_012.023

1) Der Daktylus, Fingerschlag, ( [Abbildung] ) hat pkl_012.024
nach einer schweren zwei leichte Silben.

pkl_012.025

2) Der Anapäst, Gegenschlag, ( [Abbildung] ) läßt pkl_012.026
auf zwei leichte Silben eine schwere folgen.

pkl_012.027

3) Der Amphibrachys, der Umkürzte ( [Abbildung] ): pkl_012.028
eine schwere Silbe wird von zwei leichten eingeschlossen.

pkl_012.029

4) Der Amphimaker, der Umlängte, auch Kretikus pkl_012.030
genannt ( [Abbildung] ): eine leichte Silbe zwischen pkl_012.031
zwei schweren.

pkl_012.001

§. 16. Mehrere, durch eine Hebung zur Einheit pkl_012.002
verbundene Zeittheilchen bilden einen Fuß, pkl_012.003
Versfuß
oder Takt. Man theilt die Füße ein nach pkl_012.004
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gewöhnlich zwei-, drei- und viertheilige oder pkl_012.007
zwei-, drei- und viersilbige Versfüße. Wir pkl_012.008
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gleich mit der Theorie dieser Eintheilung aus den weiter pkl_012.010
unten (§. 20) entwickelten Gründen nicht einverstanden pkl_012.011
erklären können.

pkl_012.012

§. 17. Zweitheilige Versfüße.

pkl_012.013

1) Der Jambus, Schleuderer, ( [Abbildung] ) entsteht durch pkl_012.014
die Verbindung einer leichten und einer schweren Silbe.

pkl_012.015

2) Der Trochäus, Läufer, auch Choreus oder pkl_012.016
Tänzer genannt ( [Abbildung] ) wird gebildet durch die Verbindung pkl_012.017
einer schweren Silbe mit einer leichten.

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3) Der Spondeus, Tritt ( [Abbildung] ) enthält zwei pkl_012.019
schwere Silben.

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4) Der Pyrrhichius, Läufer ( [Abbildung] ) hat zwei pkl_012.021
leichte Silben. (Siehe §. 20.)

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§. 18. Dreitheilige Füße.

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1) Der Daktylus, Fingerschlag, ( [Abbildung] ) hat pkl_012.024
nach einer schweren zwei leichte Silben.

pkl_012.025

2) Der Anapäst, Gegenschlag, ( [Abbildung] ) läßt pkl_012.026
auf zwei leichte Silben eine schwere folgen.

pkl_012.027

3) Der Amphibrachys, der Umkürzte ( [Abbildung] ): pkl_012.028
eine schwere Silbe wird von zwei leichten eingeschlossen.

pkl_012.029

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[12/0038] pkl_012.001 §. 16. Mehrere, durch eine Hebung zur Einheit pkl_012.002 verbundene Zeittheilchen bilden einen Fuß, pkl_012.003 Versfuß oder Takt. Man theilt die Füße ein nach pkl_012.004 der Zahl ihrer Zeittheilchen oder der Zahl der Silben, pkl_012.005 welche dieselben erfüllen und unterscheidet in der Theorie pkl_012.006 gewöhnlich zwei-, drei- und viertheilige oder pkl_012.007 zwei-, drei- und viersilbige Versfüße. Wir pkl_012.008 führen die Namen derselben hier auf, wenn wir uns pkl_012.009 gleich mit der Theorie dieser Eintheilung aus den weiter pkl_012.010 unten (§. 20) entwickelten Gründen nicht einverstanden pkl_012.011 erklären können. pkl_012.012 §. 17. Zweitheilige Versfüße. pkl_012.013 1) Der Jambus, Schleuderer, ( [Abbildung] ) entsteht durch pkl_012.014 die Verbindung einer leichten und einer schweren Silbe. pkl_012.015 2) Der Trochäus, Läufer, auch Choreus oder pkl_012.016 Tänzer genannt ( [Abbildung] ) wird gebildet durch die Verbindung pkl_012.017 einer schweren Silbe mit einer leichten. pkl_012.018 3) Der Spondeus, Tritt ( [Abbildung] ) enthält zwei pkl_012.019 schwere Silben. pkl_012.020 4) Der Pyrrhichius, Läufer ( [Abbildung] ) hat zwei pkl_012.021 leichte Silben. (Siehe §. 20.) pkl_012.022 §. 18. Dreitheilige Füße. pkl_012.023 1) Der Daktylus, Fingerschlag, ( [Abbildung] ) hat pkl_012.024 nach einer schweren zwei leichte Silben. pkl_012.025 2) Der Anapäst, Gegenschlag, ( [Abbildung] ) läßt pkl_012.026 auf zwei leichte Silben eine schwere folgen. pkl_012.027 3) Der Amphibrachys, der Umkürzte ( [Abbildung] ): pkl_012.028 eine schwere Silbe wird von zwei leichten eingeschlossen. pkl_012.029 4) Der Amphimaker, der Umlängte, auch Kretikus pkl_012.030 genannt ( [Abbildung] ): eine leichte Silbe zwischen pkl_012.031 zwei schweren.

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Zitationshilfe: Kleinpaul, Ernst: Die Lehre von den Formen und Gattungen der deutschen Dichtkunst. Für höhere Lehranstalten, so wie zum Selbstunterricht. Barmen, 1843, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleinpaul_poetik_1843/38>, abgerufen am 21.11.2024.