Kleinpaul, Ernst: Die Lehre von den Formen und Gattungen der deutschen Dichtkunst. Für höhere Lehranstalten, so wie zum Selbstunterricht. Barmen, 1843.pkl_VII.001 2) Es konnte unsere Absicht nicht sein, unsere pkl_VII.016 pkl_VII.001 2) Es konnte unsere Absicht nicht sein, unsere pkl_VII.016 <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0009" n="RVII"/><lb n="pkl_VII.001"/> einmal bekannten und gebräuchlichen Namen aus <lb n="pkl_VII.002"/> der antiken (griechisch-lateinischen) Metrik beibehalten, <lb n="pkl_VII.003"/> aber nicht diese selbst ohne Weiteres auf <lb n="pkl_VII.004"/> die deutsche Dichtkunst übertragen. Daß so unsere <lb n="pkl_VII.005"/> Schrift einen haltbaren praktischen Grund gewonnen, <lb n="pkl_VII.006"/> dürfen wir um so mehr hoffen, als sich ein <lb n="pkl_VII.007"/> uns befreundeter Dichter der Mühe unterzogen hat, <lb n="pkl_VII.008"/> dieselbe mit uns fast Satz für Satz durchzugehen. <lb n="pkl_VII.009"/> Wir fühlen um so größere Verpflichtung, demselben <lb n="pkl_VII.010"/> öffentlich hiermit unseren herzlichen Dank abzustatten, <lb n="pkl_VII.011"/> da einige Paragraphen dem Wesentlichen <lb n="pkl_VII.012"/> nach ganz sein Eigenthum sind, andere auf seine <lb n="pkl_VII.013"/> Veranlassung mehr oder minder erhebliche Aenderungen <lb n="pkl_VII.014"/> oder Zusätze erfahren haben.</p> <lb n="pkl_VII.015"/> <p> 2) Es konnte unsere Absicht nicht sein, unsere <lb n="pkl_VII.016"/> Leser zu <hi rendition="#g">Dichtern</hi> machen zu wollen — die Dichter <lb n="pkl_VII.017"/> werden <hi rendition="#g">geboren.</hi> Allerdings würde es uns <lb n="pkl_VII.018"/> höchlich freuen, wenn hier oder da Einer, der das <lb n="pkl_VII.019"/> göttliche Pfund der Poesie schon in sich trug, <lb n="pkl_VII.020"/> durch unsere Schrift hinsichtlich der Anwendung <lb n="pkl_VII.021"/> desselben zu größerer Klarheit gelangen sollte. Zunächst <lb n="pkl_VII.022"/> aber bezweckten wir bloß, ältere und jüngere <lb n="pkl_VII.023"/> Freunde poetischer Speise für deren Genuß fähiger <lb n="pkl_VII.024"/> und empfänglicher zu machen. Um dabei möglichst <lb n="pkl_VII.025"/> vielen nützlich zu werden, suchten wir unser Buch so </p> </div> </front> </text> </TEI> [RVII/0009]
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einmal bekannten und gebräuchlichen Namen aus pkl_VII.002
der antiken (griechisch-lateinischen) Metrik beibehalten, pkl_VII.003
aber nicht diese selbst ohne Weiteres auf pkl_VII.004
die deutsche Dichtkunst übertragen. Daß so unsere pkl_VII.005
Schrift einen haltbaren praktischen Grund gewonnen, pkl_VII.006
dürfen wir um so mehr hoffen, als sich ein pkl_VII.007
uns befreundeter Dichter der Mühe unterzogen hat, pkl_VII.008
dieselbe mit uns fast Satz für Satz durchzugehen. pkl_VII.009
Wir fühlen um so größere Verpflichtung, demselben pkl_VII.010
öffentlich hiermit unseren herzlichen Dank abzustatten, pkl_VII.011
da einige Paragraphen dem Wesentlichen pkl_VII.012
nach ganz sein Eigenthum sind, andere auf seine pkl_VII.013
Veranlassung mehr oder minder erhebliche Aenderungen pkl_VII.014
oder Zusätze erfahren haben.
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2) Es konnte unsere Absicht nicht sein, unsere pkl_VII.016
Leser zu Dichtern machen zu wollen — die Dichter pkl_VII.017
werden geboren. Allerdings würde es uns pkl_VII.018
höchlich freuen, wenn hier oder da Einer, der das pkl_VII.019
göttliche Pfund der Poesie schon in sich trug, pkl_VII.020
durch unsere Schrift hinsichtlich der Anwendung pkl_VII.021
desselben zu größerer Klarheit gelangen sollte. Zunächst pkl_VII.022
aber bezweckten wir bloß, ältere und jüngere pkl_VII.023
Freunde poetischer Speise für deren Genuß fähiger pkl_VII.024
und empfänglicher zu machen. Um dabei möglichst pkl_VII.025
vielen nützlich zu werden, suchten wir unser Buch so
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