Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807. Jupiter. Mein Augenstern! Alkmene. Geh, sag' ich. Jupiter. Höre mich. Alkmene. Ich will nichts hören, leben will ich nicht, Wenn nicht mein Busen mehr unsträflich ist. Jupiter. Mein angebetet Weib, was sprichst du da? Was könntest du, du Heilige, verbrechen? Und wär ein Teufel gestern dir erschienen, Und hätt' er Schlamm der Sünd, durchgeiferten, Aus Höllentiefen über dich geworfen, Den Glanz von meines Weibes Busen nicht Mit einem Mackel fleckt er! Welch ein Wahn! Alkmene. Ich Schändlich-hintergangene! G
Jupiter. Mein Augenſtern! Alkmene. Geh, ſag’ ich. Jupiter. Hoͤre mich. Alkmene. Ich will nichts hoͤren, leben will ich nicht, Wenn nicht mein Buſen mehr unſtraͤflich iſt. Jupiter. Mein angebetet Weib, was ſprichſt du da? Was koͤnnteſt du, du Heilige, verbrechen? Und waͤr ein Teufel geſtern dir erſchienen, Und haͤtt’ er Schlamm der Suͤnd, durchgeiferten, Aus Hoͤllentiefen uͤber dich geworfen, Den Glanz von meines Weibes Buſen nicht Mit einem Mackel fleckt er! Welch ein Wahn! Alkmene. Ich Schaͤndlich-hintergangene! G
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Jupiter.
Mein Augenſtern!
Alkmene.
Geh, ſag’ ich.
Jupiter.
Hoͤre mich.
Alkmene.
Ich will nichts hoͤren, leben will ich nicht,
Wenn nicht mein Buſen mehr unſtraͤflich iſt.
Jupiter.
Mein angebetet Weib, was ſprichſt du da?
Was koͤnnteſt du, du Heilige, verbrechen?
Und waͤr ein Teufel geſtern dir erſchienen,
Und haͤtt’ er Schlamm der Suͤnd, durchgeiferten,
Aus Hoͤllentiefen uͤber dich geworfen,
Den Glanz von meines Weibes Buſen nicht
Mit einem Mackel fleckt er! Welch ein Wahn!
Alkmene.
Ich Schaͤndlich-hintergangene!
G
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