Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811.

Bild:
<< vorherige Seite
Adam.
Fort! Marsch, sag ich! -- Geh, Margarethe!
Und Butter, frisch gestampft, Käs' auch aus Limburg,
Und von der fetten pommerschen Räuchergans.
Walter.
Halt! Einen Augenblick! Macht nicht so viel
Umständ' ich bitt euch sehr, Herr Richter.
Adam.
Schert
Zum Teufel euch, sag' ich! Thu, wie ich sagte.
Walter.
Schickt ihr die Leute fort, Herr Richter?
Adam.
Ew. Gnaden?
Walter.
Ob ihr --?
Adam.
Sie treten ab, wenn ihr erlaubt.
Bloß ab, bis Frau Brigitt' erscheint.
Wie, oder soll's nicht etwa --?
Walter.
Hm! Wie ihr wollt.
Doch ob's der Mühe sich verlohnen wird?
Meint ihr, daß es so lange Zeit wird währen,
Bis man im Ort sie trifft?
Adam.
Fort! Marſch, ſag ich! — Geh, Margarethe!
Und Butter, friſch geſtampft, Kaͤſ’ auch aus Limburg,
Und von der fetten pommerſchen Raͤuchergans.
Walter.
Halt! Einen Augenblick! Macht nicht ſo viel
Umſtaͤnd’ ich bitt euch ſehr, Herr Richter.
Adam.
Schert
Zum Teufel euch, ſag’ ich! Thu, wie ich ſagte.
Walter.
Schickt ihr die Leute fort, Herr Richter?
Adam.
Ew. Gnaden?
Walter.
Ob ihr —?
Adam.
Sie treten ab, wenn ihr erlaubt.
Bloß ab, bis Frau Brigitt’ erſcheint.
Wie, oder ſoll’s nicht etwa —?
Walter.
Hm! Wie ihr wollt.
Doch ob’s der Muͤhe ſich verlohnen wird?
Meint ihr, daß es ſo lange Zeit wird waͤhren,
Bis man im Ort ſie trifft?
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0109" n="103"/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p><hi rendition="#et">Fort! Mar&#x017F;ch, &#x017F;ag ich! &#x2014; Geh, Margarethe!</hi><lb/>
Und Butter, fri&#x017F;ch ge&#x017F;tampft, Ka&#x0364;&#x017F;&#x2019; auch aus Limburg,<lb/>
Und von der fetten pommer&#x017F;chen Ra&#x0364;uchergans.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#WAL">
          <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Halt! Einen Augenblick! Macht nicht &#x017F;o viel<lb/>
Um&#x017F;ta&#x0364;nd&#x2019; ich bitt euch &#x017F;ehr, Herr Richter.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p><hi rendition="#et">Schert</hi><lb/>
Zum Teufel euch, &#x017F;ag&#x2019; ich! Thu, wie ich &#x017F;agte.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#WAL">
          <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Schickt ihr die Leute fort, Herr Richter?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">Ew. Gnaden?</hi> </p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#WAL">
          <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Ob ihr &#x2014;?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p><hi rendition="#et">Sie treten ab, wenn ihr erlaubt.</hi><lb/>
Bloß ab, bis Frau Brigitt&#x2019; er&#x017F;cheint.<lb/>
Wie, oder &#x017F;oll&#x2019;s nicht etwa &#x2014;?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#WAL">
          <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/>
          <p><hi rendition="#et">Hm! Wie ihr wollt.</hi><lb/>
Doch ob&#x2019;s der Mu&#x0364;he &#x017F;ich verlohnen wird?<lb/>
Meint ihr, daß es &#x017F;o lange Zeit wird wa&#x0364;hren,<lb/>
Bis man im Ort &#x017F;ie trifft?</p>
        </sp><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0109] Adam. Fort! Marſch, ſag ich! — Geh, Margarethe! Und Butter, friſch geſtampft, Kaͤſ’ auch aus Limburg, Und von der fetten pommerſchen Raͤuchergans. Walter. Halt! Einen Augenblick! Macht nicht ſo viel Umſtaͤnd’ ich bitt euch ſehr, Herr Richter. Adam. Schert Zum Teufel euch, ſag’ ich! Thu, wie ich ſagte. Walter. Schickt ihr die Leute fort, Herr Richter? Adam. Ew. Gnaden? Walter. Ob ihr —? Adam. Sie treten ab, wenn ihr erlaubt. Bloß ab, bis Frau Brigitt’ erſcheint. Wie, oder ſoll’s nicht etwa —? Walter. Hm! Wie ihr wollt. Doch ob’s der Muͤhe ſich verlohnen wird? Meint ihr, daß es ſo lange Zeit wird waͤhren, Bis man im Ort ſie trifft?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811/109
Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811/109>, abgerufen am 15.05.2024.