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Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811.

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Walter.
Eine halbe Stunde, was!
Und Eurer Sitzung Stunde schlug bereits.
Macht fort! Ich muß noch heut nach Hussahe.
Adam.
Macht fort! Ja --
Walter.
Ei, so pudert euch den Kopf ein!
Wo Teufel auch, wo ließt ihr die Perücken?
-- Helft euch so gut ihr könnt. Ich habe Eile.
Adam.
Auch das.
Der Büttel (tritt auf).
Hier ist der Büttel!
Adam.
Kann ich inzwischen
Mit einem guten Frühstück, Wurst aus Braunschweig,
Ein Gläschen Danziger etwa --
Walter.
Danke sehr.
Adam.
Ohn' Umständ'!
Walter.
Dank', ihr hört's, hab's schon genossen.
Geht ihr, und nutzt die Zeit, ich brauche sie
In meinem Büchlein etwas mir zu merken.
Walter.
Eine halbe Stunde, was!
Und Eurer Sitzung Stunde ſchlug bereits.
Macht fort! Ich muß noch heut nach Huſſahe.
Adam.
Macht fort! Ja —
Walter.
Ei, ſo pudert euch den Kopf ein!
Wo Teufel auch, wo ließt ihr die Peruͤcken?
— Helft euch ſo gut ihr koͤnnt. Ich habe Eile.
Adam.
Auch das.
Der Buͤttel (tritt auf).
Hier iſt der Buͤttel!
Adam.
Kann ich inzwiſchen
Mit einem guten Fruͤhſtuͤck, Wurſt aus Braunſchweig,
Ein Glaͤschen Danziger etwa —
Walter.
Danke ſehr.
Adam.
Ohn’ Umſtaͤnd’!
Walter.
Dank’, ihr hoͤrt’s, hab’s ſchon genoſſen.
Geht ihr, und nutzt die Zeit, ich brauche ſie
In meinem Buͤchlein etwas mir zu merken.
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[36/0042] Walter. Eine halbe Stunde, was! Und Eurer Sitzung Stunde ſchlug bereits. Macht fort! Ich muß noch heut nach Huſſahe. Adam. Macht fort! Ja — Walter. Ei, ſo pudert euch den Kopf ein! Wo Teufel auch, wo ließt ihr die Peruͤcken? — Helft euch ſo gut ihr koͤnnt. Ich habe Eile. Adam. Auch das. Der Buͤttel (tritt auf). Hier iſt der Buͤttel! Adam. Kann ich inzwiſchen Mit einem guten Fruͤhſtuͤck, Wurſt aus Braunſchweig, Ein Glaͤschen Danziger etwa — Walter. Danke ſehr. Adam. Ohn’ Umſtaͤnd’! Walter. Dank’, ihr hoͤrt’s, hab’s ſchon genoſſen. Geht ihr, und nutzt die Zeit, ich brauche ſie In meinem Buͤchlein etwas mir zu merken.

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Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811/42>, abgerufen am 29.04.2024.