Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811.
Philosophie zu Hülfe nehmen soll, So war's -- der Leberecht -- Walter. Wer? Adam. Oder Ruprecht -- Walter. Wer? Adam. Oder Lebrecht, der den Krug zerschlug. Walter. Wer also war's? Der Lebrecht oder Ruprecht? Ihr greift, ich seh, mit eurem Urtheil ein, Wie eine Hand in einen Sack voll Erbsen. Adam. Erlaubt! Walter. Schweigt, schweigt, ich bitt' euch. Adam. Wie ihr wollt. Auf meine Ehr, mir wär's vollkommen recht, Wenn sie es alle beid' gewesen wären. Walter. Fragt dort, so werdet ihr's erfahren. Adam. Sehr gern.
Philoſophie zu Huͤlfe nehmen ſoll, So war’s — der Leberecht — Walter. Wer? Adam. Oder Ruprecht — Walter. Wer? Adam. Oder Lebrecht, der den Krug zerſchlug. Walter. Wer alſo war’s? Der Lebrecht oder Ruprecht? Ihr greift, ich ſeh, mit eurem Urtheil ein, Wie eine Hand in einen Sack voll Erbſen. Adam. Erlaubt! Walter. Schweigt, ſchweigt, ich bitt’ euch. Adam. Wie ihr wollt. Auf meine Ehr, mir waͤr’s vollkommen recht, Wenn ſie es alle beid’ geweſen waͤren. Walter. Fragt dort, ſo werdet ihr’s erfahren. Adam. Sehr gern. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#ADA"> <p><pb facs="#f0088" n="82"/> Philoſophie zu Huͤlfe nehmen ſoll,<lb/> So war’s — der Leberecht —</p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Wer?</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Oder Ruprecht —</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p>Wer?</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#c">Oder Lebrecht, der den Krug zerſchlug.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p>Wer alſo war’s? Der Lebrecht oder Ruprecht?<lb/> Ihr greift, ich ſeh, mit eurem Urtheil ein,<lb/> Wie eine Hand in einen Sack voll Erbſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p>Erlaubt!</p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#c">Schweigt, ſchweigt, ich bitt’ euch.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Wie ihr wollt.</hi><lb/> Auf meine Ehr, mir waͤr’s vollkommen recht,<lb/> Wenn ſie es alle beid’ geweſen waͤren.</p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p>Fragt dort, ſo werdet ihr’s erfahren.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Sehr gern.</hi><lb/> </p> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [82/0088]
Philoſophie zu Huͤlfe nehmen ſoll,
So war’s — der Leberecht —
Walter.
Wer?
Adam.
Oder Ruprecht —
Walter.
Wer?
Adam.
Oder Lebrecht, der den Krug zerſchlug.
Walter.
Wer alſo war’s? Der Lebrecht oder Ruprecht?
Ihr greift, ich ſeh, mit eurem Urtheil ein,
Wie eine Hand in einen Sack voll Erbſen.
Adam.
Erlaubt!
Walter.
Schweigt, ſchweigt, ich bitt’ euch.
Adam.
Wie ihr wollt.
Auf meine Ehr, mir waͤr’s vollkommen recht,
Wenn ſie es alle beid’ geweſen waͤren.
Walter.
Fragt dort, ſo werdet ihr’s erfahren.
Adam.
Sehr gern.
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