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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Die Unvollkommenheit hat solches aufferzogen.
Der Sonnen Majestät zeucht von der Erden-Bahn
Den Dunst/ und schafft daraus die schönsten Regenbogen:
Und ein Durchlauchter Blick vergöttert Werck und
Kiel/
Das seinem Wesen nach nur Finsterniß verdienet.
Zwar Neid und Einwurff spricht: Es sey nur allzu viel/
Banise habe sich hierdurch zu viel erkühuet:
Daß ihr geringes Blat die Sternen übersteigt/
Zu Grossen Printzen tritt/ in schlechtem deutschen Klei-
de/
Vor denen Svada sich/ als überwunden/ neigt:
So führt die Hoffnung doch mich zu der süssen Weide:
Daß zwar der Sonnen Glantz der Cedern Pracht anblickt/
Und hohe Tannen meist das holde Liecht geniessen:
Doch wird ein niedrig Reiß zugleich dadurch erquickt/
Wenn ihrer Strahlen Macht den gantzen Wald umschlies-
sen.
Das Perlen reiche Meer verschmähet keinen Fluß/
Der doch nur Wasser zinst/ in seine Schooß zu nehmen.
Corinth' entschuldiget den wohlgemeynten Schluß/
Philippi grossen Sohn/ als Bürger auffzunehmen;
Mit diesem: daß sie nie erwehntes Bürger-Recht/
Als nur dem Herenles/ iemanden angetragen.
Hier unterfänget sich ein unterthängster Knecht/
Mit beßrer Folgerung und Grunde diß zu sagen:
Man habe ja vor mir kein Opffer noch gesehn/
Das sich nach Würden Dir/ Durchlauchtigster/ ver-
gleichet.
Und also wirst DU nicht diß Wenige verschmähn/
Was Dir Dein Sclave hier in Demuth überreichet:
Weil grosse Printzen offt nur Wasser hat vergnügt/
Das eine treue Hand geschöpfft. Ja selbst mein Hertze/
Das mehr als diese Schrifft zu Deinen Füssen liegt/
Zündt dieses Opffer gu/ als eine treue Kertze/
Die
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Die Unvollkommenheit hat ſolches aufferzogen.
Der Sonnen Majeſtaͤt zeucht von der Erden-Bahn
Den Dunſt/ und ſchafft daraus die ſchoͤnſten Regenbogen:
Und ein Durchlauchter Blick vergoͤttert Werck und
Kiel/
Das ſeinem Weſen nach nur Finſterniß verdienet.
Zwar Neid und Einwurff ſpricht: Es ſey nur allzu viel/
Baniſe habe ſich hierdurch zu viel erkuͤhuet:
Daß ihr geringes Blat die Sternen uͤberſteigt/
Zu Groſſen Printzen tritt/ in ſchlechtem deutſchen Klei-
de/
Vor denen Svada ſich/ als uͤberwunden/ neigt:
So fuͤhrt die Hoffnung doch mich zu der ſuͤſſen Weide:
Daß zwar der Sonnen Glantz der Cedern Pracht anblickt/
Und hohe Tannen meiſt das holde Liecht genieſſen:
Doch wird ein niedrig Reiß zugleich dadurch erquickt/
Wenn ihrer Strahlen Macht den gantzen Wald umſchlieſ-
ſen.
Das Perlen reiche Meer verſchmaͤhet keinen Fluß/
Der doch nur Waſſer zinſt/ in ſeine Schooß zu nehmen.
Corinth’ entſchuldiget den wohlgemeynten Schluß/
Philippi groſſen Sohn/ als Buͤrger auffzunehmen;
Mit dieſem: daß ſie nie erwehntes Bürger-Recht/
Als nur dem Herenles/ iemanden angetragen.
Hier unterfaͤnget ſich ein unterthaͤngſter Knecht/
Mit beßrer Folgerung und Grunde diß zu ſagen:
Man habe ja vor mir kein Opffer noch geſehn/
Das ſich nach Wuͤrden Dir/ Durchlauchtigſter/ ver-
gleichet.
Und alſo wirſt DU nicht diß Wenige verſchmaͤhn/
Was Dir Dein Sclave hier in Demuth überreichet:
Weil groſſe Printzen offt nur Waſſer hat vergnuͤgt/
Das eine treue Hand geſchoͤpfft. Ja ſelbſt mein Hertze/
Das mehr als dieſe Schrifft zu Deinen Fuͤſſen liegt/
Zuͤndt dieſes Opffer gu/ als eine treue Kertze/
Die
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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/13>, abgerufen am 21.11.2024.