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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Nach Standes-Gebühr
Beehrter Leser!

ENdlich erkühnet sich meine Asiati-
sche Banise/ als eine unzeitige Frucht
seichter Lippen/ unter der Presse her-
vor zu wagen/ und sich auff dem
Schau-Platz der Schrifft-eckeln
Welt vorzustellen; der angenehmen Hoffnung
lebende: daß/ ungeachtet vieler Mißgünsti-
gen/ (derer ich eine ziemliche Bataillon wider
den Jenghien Bassa ins Feld stellen wolt/) wel-
che nicht ermangeln werden/ diese Blätter durch
alle Praedicamenta durchzuziehen/ sich dennoch
viel honette Gemüther finden werden/ die die-
ses mein wohlmeynendes Unterfangen mehr lo-
ben als schelten/ und aus dem Willen erkennen
werden: was ich mir wünschte/ in der That
würcklich zu leisten/ Jch kan mich zwar mit der
Unwissenheit nicht entschuldigen/ was vor ein
gefährliches Unternehmen es sey/ sich der scru-
puleu
sen Welt durch Schrifften zu offenbaren/
angesehen solche ohne diß mit so vielen gelehrten
Sachen in allen Wissenschafften dermassen an-
gefüllet/ ja überhäuffet ist/ daß fast keine Verbes-
serung zu hoffen: Dennoch wird diese Jndiani-
sche Princeßin verhoffentlich passiret werden/ wenn
sie gantz gerne bekennet/ daß sie keinen locum in

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Nach Standes-Gebuͤhr
Beehrter Leſer!

ENdlich erkuͤhnet ſich meine Aſiati-
ſche Baniſe/ als eine unzeitige Frucht
ſeichter Lippen/ unter der Preſſe her-
vor zu wagen/ und ſich auff dem
Schau-Platz der Schrifft-eckeln
Welt vorzuſtellen; der angenehmen Hoffnung
lebende: daß/ ungeachtet vieler Mißguͤnſti-
gen/ (derer ich eine ziemliche Bataillon wider
den Jenghien Baſſa ins Feld ſtellen wolt/) wel-
che nicht ermangeln werden/ dieſe Blaͤtter durch
alle Prædicamenta durchzuziehen/ ſich dennoch
viel honette Gemuͤther finden werden/ die die-
ſes mein wohlmeynendes Unterfangen mehr lo-
ben als ſchelten/ und aus dem Willen erkennen
werden: was ich mir wuͤnſchte/ in der That
wuͤrcklich zu leiſten/ Jch kan mich zwar mit der
Unwiſſenheit nicht entſchuldigen/ was vor ein
gefaͤhrliches Unternehmen es ſey/ ſich der ſcru-
puleu
ſen Welt durch Schrifften zu offenbaren/
angeſehen ſolche ohne diß mit ſo vielen gelehrten
Sachen in allen Wiſſenſchafften dermaſſen an-
gefuͤllet/ ja uͤberhaͤuffet iſt/ daß faſt keine Verbeſ-
ſerung zu hoffen: Dennoch wird dieſe Jndiani-
ſche Princeßin verhoffentlich pasſiret werdẽ/ weñ
ſie gantz gerne bekennet/ daß ſie keinen locum in

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[0015] Nach Standes-Gebuͤhr Beehrter Leſer! ENdlich erkuͤhnet ſich meine Aſiati- ſche Baniſe/ als eine unzeitige Frucht ſeichter Lippen/ unter der Preſſe her- vor zu wagen/ und ſich auff dem Schau-Platz der Schrifft-eckeln Welt vorzuſtellen; der angenehmen Hoffnung lebende: daß/ ungeachtet vieler Mißguͤnſti- gen/ (derer ich eine ziemliche Bataillon wider den Jenghien Baſſa ins Feld ſtellen wolt/) wel- che nicht ermangeln werden/ dieſe Blaͤtter durch alle Prædicamenta durchzuziehen/ ſich dennoch viel honette Gemuͤther finden werden/ die die- ſes mein wohlmeynendes Unterfangen mehr lo- ben als ſchelten/ und aus dem Willen erkennen werden: was ich mir wuͤnſchte/ in der That wuͤrcklich zu leiſten/ Jch kan mich zwar mit der Unwiſſenheit nicht entſchuldigen/ was vor ein gefaͤhrliches Unternehmen es ſey/ ſich der ſcru- puleuſen Welt durch Schrifften zu offenbaren/ angeſehen ſolche ohne diß mit ſo vielen gelehrten Sachen in allen Wiſſenſchafften dermaſſen an- gefuͤllet/ ja uͤberhaͤuffet iſt/ daß faſt keine Verbeſ- ſerung zu hoffen: Dennoch wird dieſe Jndiani- ſche Princeßin verhoffentlich pasſiret werdẽ/ weñ ſie gantz gerne bekennet/ daß ſie keinen locum in in a 5

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/15>, abgerufen am 21.11.2024.