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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Anderes Buch.
zugleich alles in Schlacht-Ordnung gestellet/ und
dem Feinde mit langsamen Zuge entgegen gerü-
cket wurde. Als sie sich aber etwan auff zwey tau-
send Schritte einem grossen Walde genähert hat-
ten/ sahen sie den Feind durch das Gepüsche/ wie
eine wilde Fluth/ daher gerauschet kommen. Der
Printz befahl alsobald stille zu halten/ und verbes-
serte die Ordnung nach Gelegenheit des Ortes/
und indem er vermerckte/ daß der Feind fast über
die Helffte das freye Feld erreichet hatte/ befahl
er dem Siammischen Feld-Herrn Padukko/ mit
funfftzigtausend Mann loßzubrechen/ welches er
auch willigst verrichtete/ und in den noch nicht
recht gestellten Feind dermassen einstürmete/ als
ob er den Sieg allein darvon tragen wolte. Wel-
cher Anfall ihm auch so weit glückte/ daß er den
Feind biß an den Wald zurücke schlug/ und ihn
die Erschlagenen fast verhinderten/ weichende den
Feind zu verfolgen. Weil sich aber der Feind auff
allen Seiten aus dem Walde ins Liechte begab/
so fehlete nicht viel/ Padukko wäre mit den Seini-
gen umringet und niedergesebelt worden/ indem er
sich aus hitzigem Grimm so weit mit dem Feinde
eingelassen hatte/ daß ihm bey heran nahender
Macht des Feindes aller Rückweg benommen
war Solehem nun vorzukommen/ zumahln sich
der Feind aus dem Walde sehr verstärckete/ brach
der Printz endlich mit der gesamten Macht loß/
da denn Padukko gar zeitlich Lufft bekam/ und
sich auffs neue wieder setzen kunte. Der Printz

er-

Anderes Buch.
zugleich alles in Schlacht-Ordnung geſtellet/ und
dem Feinde mit langſamen Zuge entgegen geruͤ-
cket wurde. Als ſie ſich aber etwan auff zwey tau-
ſend Schritte einem groſſen Walde genaͤhert hat-
ten/ ſahen ſie den Feind durch das Gepuͤſche/ wie
eine wilde Fluth/ daher gerauſchet kommen. Der
Printz befahl alſobald ſtille zu halten/ und verbeſ-
ſerte die Ordnung nach Gelegenheit des Ortes/
und indem er vermerckte/ daß der Feind faſt uͤber
die Helffte das freye Feld erreichet hatte/ befahl
er dem Siammiſchen Feld-Herrn Padukko/ mit
funfftzigtauſend Mann loßzubrechen/ welches er
auch willigſt verrichtete/ und in den noch nicht
recht geſtellten Feind dermaſſen einſtuͤrmete/ als
ob er den Sieg allein darvon tragen wolte. Wel-
cher Anfall ihm auch ſo weit gluͤckte/ daß er den
Feind biß an den Wald zuruͤcke ſchlug/ und ihn
die Erſchlagenen faſt verhinderten/ weichende den
Feind zu verfolgen. Weil ſich aber der Feind auff
allen Seiten aus dem Walde ins Liechte begab/
ſo fehlete nicht viel/ Padukko waͤre mit den Seini-
gen umringet und niedergeſebelt worden/ indem er
ſich aus hitzigem Grimm ſo weit mit dem Feinde
eingelaſſen hatte/ daß ihm bey heran nahender
Macht des Feindes aller Ruͤckweg benommen
war Solehem nun vorzukommen/ zumahln ſich
der Feind aus dem Walde ſehr verſtaͤrckete/ brach
der Printz endlich mit der geſamten Macht loß/
da denn Padukko gar zeitlich Lufft bekam/ und
ſich auffs neue wieder ſetzen kunte. Der Printz

er-
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[493/0513] Anderes Buch. zugleich alles in Schlacht-Ordnung geſtellet/ und dem Feinde mit langſamen Zuge entgegen geruͤ- cket wurde. Als ſie ſich aber etwan auff zwey tau- ſend Schritte einem groſſen Walde genaͤhert hat- ten/ ſahen ſie den Feind durch das Gepuͤſche/ wie eine wilde Fluth/ daher gerauſchet kommen. Der Printz befahl alſobald ſtille zu halten/ und verbeſ- ſerte die Ordnung nach Gelegenheit des Ortes/ und indem er vermerckte/ daß der Feind faſt uͤber die Helffte das freye Feld erreichet hatte/ befahl er dem Siammiſchen Feld-Herrn Padukko/ mit funfftzigtauſend Mann loßzubrechen/ welches er auch willigſt verrichtete/ und in den noch nicht recht geſtellten Feind dermaſſen einſtuͤrmete/ als ob er den Sieg allein darvon tragen wolte. Wel- cher Anfall ihm auch ſo weit gluͤckte/ daß er den Feind biß an den Wald zuruͤcke ſchlug/ und ihn die Erſchlagenen faſt verhinderten/ weichende den Feind zu verfolgen. Weil ſich aber der Feind auff allen Seiten aus dem Walde ins Liechte begab/ ſo fehlete nicht viel/ Padukko waͤre mit den Seini- gen umringet und niedergeſebelt worden/ indem er ſich aus hitzigem Grimm ſo weit mit dem Feinde eingelaſſen hatte/ daß ihm bey heran nahender Macht des Feindes aller Ruͤckweg benommen war Solehem nun vorzukommen/ zumahln ſich der Feind aus dem Walde ſehr verſtaͤrckete/ brach der Printz endlich mit der geſamten Macht loß/ da denn Padukko gar zeitlich Lufft bekam/ und ſich auffs neue wieder ſetzen kunte. Der Printz er-

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 493. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/513>, abgerufen am 22.11.2024.