beträfe; so hätte er nicht wenig Lächerlichkei- ten in Bereitschaft, die bis zum Abgeschmak- ten gingen, und die auf keine Weise durch Ausbildungen bis dahin gekommen wären, weil sie aus den eignen Worten* dieser Leute bestünden. Ueber das alles wär er durch sehr glaubwürdige Männer dahinter gekommen, daß etliche Ausrufer, die er kente, eine Ge- selschaft unter sich errichtet hätten, und mit kleinen leicht zu verbergenden Abbildungen der Mittelmässigkeit Schleichhandel trieben. Sie solten, sagte man, Nachtwächter zu Maklern und Hökern brauchen. Er wüste von diesem allen wenigstens so viel, daß eine weitere Un- tersuchung angestelt werden könte. Was die beyden ersten Punkte nämlich die Vielheit der Stimmen, und das Richteramt beträfe; so müste er die Aldermänner bitten, nicht mit zu grosser Strenge die Kürze von ihm zu fodern, weil die Beweise, die er zu führen hätte, und die er gern sehr genau führen wolte, durch viele Andeutungen, auch Beziehungen auf das, was man anderswo gerade heraus ge- sagt hätte, unterstüzt würden.
Wir verlangen da keine Kürze, sagte der wortführende Aldermann, wo sie, wegen Be- schaffenheit der Sache, nicht statt findet; aber wir halten dafür, daß alles, was die Ausru-
fer
betraͤfe; ſo haͤtte er nicht wenig Laͤcherlichkei- ten in Bereitſchaft, die bis zum Abgeſchmak- ten gingen, und die auf keine Weiſe durch Ausbildungen bis dahin gekommen waͤren, weil ſie aus den eignen Worten* dieſer Leute beſtuͤnden. Ueber das alles waͤr er durch ſehr glaubwuͤrdige Maͤnner dahinter gekommen, daß etliche Ausrufer, die er kente, eine Ge- ſelſchaft unter ſich errichtet haͤtten, und mit kleinen leicht zu verbergenden Abbildungen der Mittelmaͤſſigkeit Schleichhandel trieben. Sie ſolten, ſagte man, Nachtwaͤchter zu Maklern und Hoͤkern brauchen. Er wuͤſte von dieſem allen wenigſtens ſo viel, daß eine weitere Un- terſuchung angeſtelt werden koͤnte. Was die beyden erſten Punkte naͤmlich die Vielheit der Stimmen, und das Richteramt betraͤfe; ſo muͤſte er die Aldermaͤnner bitten, nicht mit zu groſſer Strenge die Kuͤrze von ihm zu fodern, weil die Beweiſe, die er zu fuͤhren haͤtte, und die er gern ſehr genau fuͤhren wolte, durch viele Andeutungen, auch Beziehungen auf das, was man anderswo gerade heraus ge- ſagt haͤtte, unterſtuͤzt wuͤrden.
Wir verlangen da keine Kuͤrze, ſagte der wortfuͤhrende Aldermann, wo ſie, wegen Be- ſchaffenheit der Sache, nicht ſtatt findet; aber wir halten dafuͤr, daß alles, was die Ausru-
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betraͤfe; ſo haͤtte er nicht wenig Laͤcherlichkei-
ten in Bereitſchaft, die bis zum Abgeſchmak-
ten gingen, und die auf keine Weiſe durch
Ausbildungen bis dahin gekommen waͤren,
weil ſie aus den eignen Worten* dieſer Leute
beſtuͤnden. Ueber das alles waͤr er durch ſehr
glaubwuͤrdige Maͤnner dahinter gekommen,
daß etliche Ausrufer, die er kente, eine Ge-
ſelſchaft unter ſich errichtet haͤtten, und mit
kleinen leicht zu verbergenden Abbildungen der
Mittelmaͤſſigkeit Schleichhandel trieben. Sie
ſolten, ſagte man, Nachtwaͤchter zu Maklern
und Hoͤkern brauchen. Er wuͤſte von dieſem
allen wenigſtens ſo viel, daß eine weitere Un-
terſuchung angeſtelt werden koͤnte. Was die
beyden erſten Punkte naͤmlich die Vielheit der
Stimmen, und das Richteramt betraͤfe; ſo
muͤſte er die Aldermaͤnner bitten, nicht mit zu
groſſer Strenge die Kuͤrze von ihm zu fodern,
weil die Beweiſe, die er zu fuͤhren haͤtte, und
die er gern ſehr genau fuͤhren wolte, durch
viele Andeutungen, auch Beziehungen auf
das, was man anderswo gerade heraus ge-
ſagt haͤtte, unterſtuͤzt wuͤrden.
Wir verlangen da keine Kuͤrze, ſagte der
wortfuͤhrende Aldermann, wo ſie, wegen Be-
ſchaffenheit der Sache, nicht ſtatt findet; aber
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Klopstock, Friedrich Gottlieb: Deutsche Gelehrtenrepublik. Hamburg, 1774, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_gelehrtenrepublik_1774/286>, abgerufen am 22.11.2024.
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