[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Der Messias. Bd. 3. Halle, 1769.Der Messias. Dreyzehnter Gesang. Jesus Väter freueten sich der Auferstehung Jn der Gräber Gefilde, wo sie vor kurzem noch schliefen. Aber die Engel umwallten die Erde, die Menschen zu sehen, Die der Versöhner dem Schöpfer von neuem geheiliget hatte. Ach, die Freude der Zeugen verdrang oft Wehmut; eilend Schwangen sie oft die Purpurflügel, daß ihnen der Erde Lüfte, wie Staub, den vom Fuß der Bote schüttelt, entwehten. Gabriel war noch am Grab': auf einer der Sonnen, von denen, Die den Himmel umgeben, Eloa. Dort wartet' Eloa, Daß herunter stiege die Herrlichkeit Jesus. Des Grabes Engel schwebt' in die Schöpfung empor, der Auferstehung Himmlisches Zeichen zu sehn. Auf einen der Orionen Hatt' G 3
Der Meſſias. Dreyzehnter Geſang. Jeſus Vaͤter freueten ſich der Auferſtehung Jn der Graͤber Gefilde, wo ſie vor kurzem noch ſchliefen. Aber die Engel umwallten die Erde, die Menſchen zu ſehen, Die der Verſoͤhner dem Schoͤpfer von neuem geheiliget hatte. Ach, die Freude der Zeugen verdrang oft Wehmut; eilend Schwangen ſie oft die Purpurfluͤgel, daß ihnen der Erde Luͤfte, wie Staub, den vom Fuß der Bote ſchuͤttelt, entwehten. Gabriel war noch am Grab’: auf einer der Sonnen, von denen, Die den Himmel umgeben, Eloa. Dort wartet’ Eloa, Daß herunter ſtiege die Herrlichkeit Jeſus. Des Grabes Engel ſchwebt’ in die Schoͤpfung empor, der Auferſtehung Himmliſches Zeichen zu ſehn. Auf einen der Orionen Hatt’ G 3
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0117" n="[101]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Der Meſſias.<lb/> Dreyzehnter Geſang</hi>.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">J</hi>eſus Vaͤter freueten ſich der Auferſtehung</l><lb/> <l>Jn der Graͤber Gefilde, wo ſie vor kurzem noch ſchliefen.</l><lb/> <l>Aber die Engel umwallten die Erde, die Menſchen zu ſehen,</l><lb/> <l>Die der Verſoͤhner dem Schoͤpfer von neuem geheiliget hatte.</l><lb/> <l>Ach, die Freude der Zeugen verdrang oft Wehmut; eilend</l><lb/> <l>Schwangen ſie oft die Purpurfluͤgel, daß ihnen der Erde</l><lb/> <l>Luͤfte, wie Staub, den vom Fuß der Bote ſchuͤttelt, entwehten.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Gabriel war noch am Grab’: auf einer der Sonnen, von denen,</l><lb/> <l>Die den Himmel umgeben, Eloa. Dort wartet’ Eloa,</l><lb/> <l>Daß herunter ſtiege die Herrlichkeit Jeſus. Des Grabes</l><lb/> <l>Engel ſchwebt’ in die Schoͤpfung empor, der Auferſtehung</l><lb/> <l>Himmliſches Zeichen zu ſehn. Auf einen der Orionen</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">Hatt’</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [[101]/0117]
Der Meſſias.
Dreyzehnter Geſang.
Jeſus Vaͤter freueten ſich der Auferſtehung
Jn der Graͤber Gefilde, wo ſie vor kurzem noch ſchliefen.
Aber die Engel umwallten die Erde, die Menſchen zu ſehen,
Die der Verſoͤhner dem Schoͤpfer von neuem geheiliget hatte.
Ach, die Freude der Zeugen verdrang oft Wehmut; eilend
Schwangen ſie oft die Purpurfluͤgel, daß ihnen der Erde
Luͤfte, wie Staub, den vom Fuß der Bote ſchuͤttelt, entwehten.
Gabriel war noch am Grab’: auf einer der Sonnen, von denen,
Die den Himmel umgeben, Eloa. Dort wartet’ Eloa,
Daß herunter ſtiege die Herrlichkeit Jeſus. Des Grabes
Engel ſchwebt’ in die Schoͤpfung empor, der Auferſtehung
Himmliſches Zeichen zu ſehn. Auf einen der Orionen
Hatt’
G 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |