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[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.

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Heinrich der Vögler.
Der Feind ist da! Die Schlacht beginnt!
Wohlauf zum Sieg' herbey!
Es führet uns der beste Mann
Im ganzen Vaterland!
Heut fühlet er die Krankheit nicht,
Dort tragen sie ihn her!
Heil, Heinrich! heil dir Held und Mann
Im eisernen Gefild!
Sein Antlitz glüht vor Ehrbegier,
Und herrscht den Sieg herbey!
Schon ist um ihn der Edlen Helm
Mit Feindesblut besprizt!
Streu furchtbar Strahlen um dich her,
Schwert in des Kaysers Hand,
Daß alles tödtliche Geschoß
Den Weg vorübergeh!
Willkommen Tod fürs Vaterland!
Wenn unser sinkend Haupt
Schön Blut bedeckt, dann sterben wir
Mit Ruhm fürs Vaterland!
Wenn vor uns wird ein ofnes Feld
Und wir nur Todte sehn
Weit um uns her, dann siegen wir
Mit Ruhm fürs Vaterland!
Dann
F 3
Heinrich der Voͤgler.
Der Feind iſt da! Die Schlacht beginnt!
Wohlauf zum Sieg’ herbey!
Es fuͤhret uns der beſte Mann
Im ganzen Vaterland!
Heut fuͤhlet er die Krankheit nicht,
Dort tragen ſie ihn her!
Heil, Heinrich! heil dir Held und Mann
Im eiſernen Gefild!
Sein Antlitz gluͤht vor Ehrbegier,
Und herrſcht den Sieg herbey!
Schon iſt um ihn der Edlen Helm
Mit Feindesblut beſprizt!
Streu furchtbar Strahlen um dich her,
Schwert in des Kayſers Hand,
Daß alles toͤdtliche Geſchoß
Den Weg voruͤbergeh!
Willkommen Tod fuͤrs Vaterland!
Wenn unſer ſinkend Haupt
Schoͤn Blut bedeckt, dann ſterben wir
Mit Ruhm fuͤrs Vaterland!
Wenn vor uns wird ein ofnes Feld
Und wir nur Todte ſehn
Weit um uns her, dann ſiegen wir
Mit Ruhm fuͤrs Vaterland!
Dann
F 3
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[85/0093] Heinrich der Voͤgler. Der Feind iſt da! Die Schlacht beginnt! Wohlauf zum Sieg’ herbey! Es fuͤhret uns der beſte Mann Im ganzen Vaterland! Heut fuͤhlet er die Krankheit nicht, Dort tragen ſie ihn her! Heil, Heinrich! heil dir Held und Mann Im eiſernen Gefild! Sein Antlitz gluͤht vor Ehrbegier, Und herrſcht den Sieg herbey! Schon iſt um ihn der Edlen Helm Mit Feindesblut beſprizt! Streu furchtbar Strahlen um dich her, Schwert in des Kayſers Hand, Daß alles toͤdtliche Geſchoß Den Weg voruͤbergeh! Willkommen Tod fuͤrs Vaterland! Wenn unſer ſinkend Haupt Schoͤn Blut bedeckt, dann ſterben wir Mit Ruhm fuͤrs Vaterland! Wenn vor uns wird ein ofnes Feld Und wir nur Todte ſehn Weit um uns her, dann ſiegen wir Mit Ruhm fuͤrs Vaterland! Dann F 3

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Zitationshilfe: [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771/93>, abgerufen am 22.12.2024.