Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817.II. Th. II. Cap. (der geehrtere Bürgerstand), wird Honora-tioren (vornehme Bürger) genannt d). a) (Joh. Frhr. v. Horix) Die Ehre des Bürgerstandes nach den Reichsrechten. Wien, 1791. 8. G. L. Böh- mers Rechtsf. B. I. Abth. 2, Num. 55. Hommel obs. 618. Moser von der t. Unterthanen Rechten, 459 ff. b) Doch unterschieden von dem Staatsbürger (citoyen), und von dem eigentlich so genannten Bürger einer Stadt. Ency- clopedie, par Diderot et d'Alembert, art. bourgeois und citoyen. Rousseau contrat social, liv. I. ch. 9. Note *. c) In dem Mittelalter wurden, unter den Freien, Freige- bohrnen oder Webren (ingenuis), nicht bloss die Ritter- mäsigen oder Ritterfreien (wie Joh. Ge. Cramer und Graf Buat glaubten), sondern auch der Bürger- und freie Bauerstand, die Gemeinfreien, begriffen. Man unter- schied, nach Erbauung der Städte, ingenuos militares, burgenses und rusticos. Pütter a. a. O. 53. 69. 102. G. L. Boehmer diss. de jnrib. ex statu militari Ger- manor. pendentibus. Goett. 1740. 1750. J. H. C. de Selchow de juribus ex statu ingenuorum in Germania pendentibus. Goett. 1756. 4. u. in s. Electis, 119. J. F. Runde's t. Privatr. §. 327 ff. d) Honoratioren heissen, in dem gemeinen Leben, Personen aus dem Bürgerstande, die eine geehrtere Existenz ha- ben, als die ist, welche ein zünftiges Gewerbe giebt. Dahin gehören z. B. der Stand der Gelehrten, Künstler, und Kaufleute, und diejenige Geistlichkeit, die für ihre Person auf einen höhern Stand nicht Anspruch machen kann. Moser von der t. Unterthanen Rechten, 462 f. -- Ob der Reichshofrath diese Honoratioren, in der Lehre von Missheurathen, als den Gegensatz der von ihm so genannten personarum plebejurum (v. Rieffels II. Th. II. Cap. (der geehrtere Bürgerstand), wird Honora-tioren (vornehme Bürger) genannt d). a) (Joh. Frhr. v. Horix) Die Ehre des Bürgerstandes nach den Reichsrechten. Wien, 1791. 8. G. L. Böh- mers Rechtsf. B. I. Abth. 2, Num. 55. Hommel obs. 618. Moser von der t. Unterthanen Rechten, 459 ff. b) Doch unterschieden von dem Staatsbürger (citoyen), und von dem eigentlich so genannten Bürger einer Stadt. Ency- clopédie, par Diderot et d’Alembert, art. bourgeois und citoyen. Rousseau contrat social, liv. I. ch. 9. Note *. c) In dem Mittelalter wurden, unter den Freien, Freige- bohrnen oder Webren (ingenuis), nicht bloſs die Ritter- mäsigen oder Ritterfreien (wie Joh. Ge. Cramer und Graf Buat glaubten), sondern auch der Bürger- und freie Bauerstand, die Gemeinfreien, begriffen. Man unter- schied, nach Erbauung der Städte, ingenuos militares, burgenses und rusticos. Pütter a. a. O. 53. 69. 102. G. L. Boehmer diss. de jnrib. ex statu militari Ger- manor. pendentibus. Goett. 1740. 1750. J. H. C. de Selchow de juribus ex statu ingenuorum in Germania pendentibus. Goett. 1756. 4. u. in s. Electis, 119. J. F. Runde’s t. Privatr. §. 327 ff. d) Honoratioren heissen, in dem gemeinen Leben, Personen aus dem Bürgerstande, die eine geehrtere Existenz ha- ben, als die ist, welche ein zünftiges Gewerbe giebt. Dahin gehören z. B. der Stand der Gelehrten, Künstler, und Kaufleute, und diejenige Geistlichkeit, die für ihre Person auf einen höhern Stand nicht Anspruch machen kann. Moser von der t. Unterthanen Rechten, 462 f. — Ob der Reichshofrath diese Honoratioren, in der Lehre von Miſsheurathen, als den Gegensatz der von ihm so genannten personarum plebejurum (v. Rieffels <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0334" n="310"/><fw place="top" type="header">II. Th. II. Cap.</fw><lb/> (der geehrtere Bürgerstand), wird <hi rendition="#g">Honora-<lb/> tioren</hi> (vornehme Bürger) genannt <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">d</hi></hi>).</p><lb/> <note place="end" n="a)">(Joh. Frhr. v. <hi rendition="#k">Horix</hi>) Die Ehre des Bürgerstandes<lb/> nach den Reichsrechten. 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II. Th. II. Cap.
(der geehrtere Bürgerstand), wird Honora-
tioren (vornehme Bürger) genannt d).
a⁾ (Joh. Frhr. v. Horix) Die Ehre des Bürgerstandes
nach den Reichsrechten. Wien, 1791. 8. G. L. Böh-
mers Rechtsf. B. I. Abth. 2, Num. 55. Hommel obs.
618. Moser von der t. Unterthanen Rechten, 459 ff.
b⁾ Doch unterschieden von dem Staatsbürger (citoyen), und
von dem eigentlich so genannten Bürger einer Stadt. Ency-
clopédie, par Diderot et d’Alembert, art. bourgeois
und citoyen. Rousseau contrat social, liv. I. ch. 9.
Note *.
c⁾ In dem Mittelalter wurden, unter den Freien, Freige-
bohrnen oder Webren (ingenuis), nicht bloſs die Ritter-
mäsigen oder Ritterfreien (wie Joh. Ge. Cramer und
Graf Buat glaubten), sondern auch der Bürger- und
freie Bauerstand, die Gemeinfreien, begriffen. Man unter-
schied, nach Erbauung der Städte, ingenuos militares,
burgenses und rusticos. Pütter a. a. O. 53. 69. 102.
G. L. Boehmer diss. de jnrib. ex statu militari Ger-
manor. pendentibus. Goett. 1740. 1750. J. H. C. de
Selchow de juribus ex statu ingenuorum in Germania
pendentibus. Goett. 1756. 4. u. in s. Electis, 119. J. F.
Runde’s t. Privatr. §. 327 ff.
d⁾ Honoratioren heissen, in dem gemeinen Leben, Personen
aus dem Bürgerstande, die eine geehrtere Existenz ha-
ben, als die ist, welche ein zünftiges Gewerbe giebt.
Dahin gehören z. B. der Stand der Gelehrten, Künstler,
und Kaufleute, und diejenige Geistlichkeit, die für ihre
Person auf einen höhern Stand nicht Anspruch machen
kann. Moser von der t. Unterthanen Rechten, 462 f.
— Ob der Reichshofrath diese Honoratioren, in der
Lehre von Miſsheurathen, als den Gegensatz der von
ihm so genannten personarum plebejurum (v. Rieffels
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