I) Das Polizeirecht, unterschieden von der Polizeiwissenschaft, einem Haupttheil der Cameralwissenschaften, ist der Inbegriff der gesetzlich feststehenden PolizeiBestimmun- gen a). II) Zu Untersuchung, Beurtheilung, und Ahndung polizeiwidriger Handlungen, auch unaufgefordert, ist die Polizeige- richtbarkeit bestimmt b), wesshalb bis- weilen die aufsehenden und verwaltenden Polizeibehörden von den richtenden getrennt sind c). III) Summarische, oft schleu- nige Erörterung und Vollziehung, mit pra- ctischer Gewandheit, Menschenkenntniss, Con- sequenz und Energie, Vermeidung unnützer Förmlichkeiten, zumal in geringfügigen, oder dringenden Sachen, ist dem Zweck der Po- lizei gemäss.
a)Heumann l. c. §. 6. F. C. J. Fischers Lchrbegriff sämmtlicher Kameral- und Polizeirechte. Th. I. II. III. Frf a. d. O. 1785. 1786. 8. v. Berg a. a. O. Th. IV, Abth. I. A. F. Schotts jur. Encycl. §. 206. G. H. Stockhausen de scientiarum cameralium finibus re-
II. Th. XI. Cap.
l. c. §. 291 sq. v. Justi Polizeiwissensch. II. §. 661 f. v. Hohenthal l. c. §. 120. sqq. Bergius Polizei- Magazin, VII. 94.
I) Das Polizeirecht, unterschieden von der Polizeiwissenschaft, einem Haupttheil der Cameralwissenschaften, ist der Inbegriff der gesetzlich feststehenden PolizeiBestimmun- gen a). II) Zu Untersuchung, Beurtheilung, und Ahndung polizeiwidriger Handlungen, auch unaufgefordert, ist die Polizeige- richtbarkeit bestimmt b), weſshalb bis- weilen die aufsehenden und verwaltenden Polizeibehörden von den richtenden getrennt sind c). III) Summarische, oft schleu- nige Erörterung und Vollziehung, mit pra- ctischer Gewandheit, Menschenkenntniſs, Con- sequenz und Energie, Vermeidung unnützer Förmlichkeiten, zumal in geringfügigen, oder dringenden Sachen, ist dem Zweck der Po- lizei gemäſs.
a)Heumann l. c. §. 6. F. C. J. Fischers Lchrbegriff sämmtlicher Kameral- und Polizeirechte. Th. I. II. III. Frf a. d. O. 1785. 1786. 8. v. Berg a. a. O. Th. IV, Abth. I. A. F. Schotts jur. Encycl. §. 206. G. H. Stockhausen de scientiarum cameralium finibus re-
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II. Th. XI. Cap.
d⁾
l. c. §. 291 sq. v. Justi Polizeiwissensch. II. §. 661 f.
v. Hohenthal l. c. §. 120. sqq. Bergius Polizei-
Magazin, VII. 94.
§. 308.
Polizeirecht. Polizeigerichtbarkeit. Verfahren.
I) Das Polizeirecht, unterschieden von
der Polizeiwissenschaft, einem Haupttheil der
Cameralwissenschaften, ist der Inbegriff der
gesetzlich feststehenden PolizeiBestimmun-
gen a). II) Zu Untersuchung, Beurtheilung,
und Ahndung polizeiwidriger Handlungen,
auch unaufgefordert, ist die Polizeige-
richtbarkeit bestimmt b), weſshalb bis-
weilen die aufsehenden und verwaltenden
Polizeibehörden von den richtenden getrennt
sind c). III) Summarische, oft schleu-
nige Erörterung und Vollziehung, mit pra-
ctischer Gewandheit, Menschenkenntniſs, Con-
sequenz und Energie, Vermeidung unnützer
Förmlichkeiten, zumal in geringfügigen, oder
dringenden Sachen, ist dem Zweck der Po-
lizei gemäſs.
a⁾ Heumann l. c. §. 6. F. C. J. Fischers Lchrbegriff
sämmtlicher Kameral- und Polizeirechte. Th. I. II. III.
Frf a. d. O. 1785. 1786. 8. v. Berg a. a. O. Th. IV,
Abth. I. A. F. Schotts jur. Encycl. §. 206. G. H.
Stockhausen de scientiarum cameralium finibus re-
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Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/514>, abgerufen am 22.11.2024.
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