c)Mosers FamllienStaatsr. I. 50. Gönners jurist. Abh. I. 1 ff. -- Anwendung auf den pfälzischen Hausver- trag von 1771, und auf zwei markgräfl. badische Te- stamente von 1615 u. 1649, in Vergleichung mit dem Relig. Fr. §. 15. u. J. P. O. V. 1. u. 35. Mosers Anm. zu dem teschner Frieden, 122. Ebendess. mark- gräfl. badisches Staatsr. 18.
§. 435. Ausnahmen von der Rechtsgleichheit.
Ausnahmen von der Rechtsgleichheit der verschiedenen Glaubensgenossen, kön- nen, aus besondern Gründen, statt finden. I) Diess ist der Fall, wenn eine Glaubens- partei mit Einschränkungen in dem Staat recipirt, oder tolerirt ist, z. B. nur für PrivatReligionsübung, oder Hausandacht; II) oder wenn particuläre oder locale Rechte, in Absicht auf den Ge- nuss bürgerlicher Rechte, Ausnahmen oder Einschränkungen begründen, z. B. bei nicht christlichen Glaubensgenossen, in An- sehung der Fähigkeit zu dem vollen Bür- gerrecht, zu Staats-, Stadt-, oder Dorfäm- tern, zu dem Erwerb liegender Gründe, zu dem Genuss milder Stiftungen, u. d. III) Das Kirchengut (Schul- und Kir- chenfonds) gebührt, als Privatgut, ausschlies- send demjenigen Religionstheil, welcher sol-
II. Th. XVI. Cap.
c)Mosers FamllienStaatsr. I. 50. Gönners jurist. Abh. I. 1 ff. — Anwendung auf den pfälzischen Hausver- trag von 1771, und auf zwei markgräfl. badische Te- stamente von 1615 u. 1649, in Vergleichung mit dem Relig. Fr. §. 15. u. J. P. O. V. 1. u. 35. Mosers Anm. zu dem teschner Frieden, 122. Ebendess. mark- gräfl. badisches Staatsr. 18.
§. 435. Ausnahmen von der Rechtsgleichheit.
Ausnahmen von der Rechtsgleichheit der verschiedenen Glaubensgenossen, kön- nen, aus besondern Gründen, statt finden. I) Dieſs ist der Fall, wenn eine Glaubens- partei mit Einschränkungen in dem Staat recipirt, oder tolerirt ist, z. B. nur für PrivatReligionsübung, oder Hausandacht; II) oder wenn particuläre oder locale Rechte, in Absicht auf den Ge- nuſs bürgerlicher Rechte, Ausnahmen oder Einschränkungen begründen, z. B. bei nicht christlichen Glaubensgenossen, in An- sehung der Fähigkeit zu dem vollen Bür- gerrecht, zu Staats-, Stadt-, oder Dorfäm- tern, zu dem Erwerb liegender Gründe, zu dem Genuſs milder Stiftungen, u. d. III) Das Kirchengut (Schul- und Kir- chenfonds) gebührt, als Privatgut, ausschlies- send demjenigen Religionstheil, welcher sol-
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II. Th. XVI. Cap.
c⁾ Mosers FamllienStaatsr. I. 50. Gönners jurist. Abh.
I. 1 ff. — Anwendung auf den pfälzischen Hausver-
trag von 1771, und auf zwei markgräfl. badische Te-
stamente von 1615 u. 1649, in Vergleichung mit dem
Relig. Fr. §. 15. u. J. P. O. V. 1. u. 35. Mosers
Anm. zu dem teschner Frieden, 122. Ebendess. mark-
gräfl. badisches Staatsr. 18.
§. 435.
Ausnahmen von der Rechtsgleichheit.
Ausnahmen von der Rechtsgleichheit
der verschiedenen Glaubensgenossen, kön-
nen, aus besondern Gründen, statt finden.
I) Dieſs ist der Fall, wenn eine Glaubens-
partei mit Einschränkungen in dem
Staat recipirt, oder tolerirt ist, z. B.
nur für PrivatReligionsübung, oder
Hausandacht; II) oder wenn particuläre
oder locale Rechte, in Absicht auf den Ge-
nuſs bürgerlicher Rechte, Ausnahmen
oder Einschränkungen begründen, z. B. bei
nicht christlichen Glaubensgenossen, in An-
sehung der Fähigkeit zu dem vollen Bür-
gerrecht, zu Staats-, Stadt-, oder Dorfäm-
tern, zu dem Erwerb liegender Gründe,
zu dem Genuſs milder Stiftungen, u. d.
III) Das Kirchengut (Schul- und Kir-
chenfonds) gebührt, als Privatgut, ausschlies-
send demjenigen Religionstheil, welcher sol-
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Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 736. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/760>, abgerufen am 22.11.2024.
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