Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten. Gebrauch, Politik, und politische Machtverhält-nisse gewisse Schranken setzen, bei Ertheilung wirklicher und TitularChargen, der Decoratio- nen und Standeserhöhungen; zumal wenn man Rücksicht nimmt auf öffentliche Achtung und Hof- Etiquette, auch eigene Rangverhältnisse mit an- dern Staaten d). a) Von dem Indigenat hiebei, s. Klüber's öffentl. Recht des t. Bundes, §. 403, Note c. b) Moser's Versuch des europ. VR. VI. 21 f. c) F. C. v. Moser's kl. Schriften, VI. 315. v. Martens Einl. in d. europ. VR. §. 83, Note a. d) Klüber a. a. O. §. 403, Note b. §. 85. Fortsetzung. Seinen eigenen Unterthanen kann jeder Staat II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten. Gebrauch, Politik, und politische Machtverhält-nisse gewisse Schranken setzen, bei Ertheilung wirklicher und TitularChargen, der Decoratio- nen und Standeserhöhungen; zumal wenn man Rücksicht nimmt auf öffentliche Achtung und Hof- Etiquette, auch eigene Rangverhältnisse mit an- dern Staaten d). a) Von dem Indigenat hiebei, s. Klüber’s öffentl. Recht des t. Bundes, §. 403, Note c. b) Moser’s Versuch des europ. VR. VI. 21 f. c) F. C. v. Moser’s kl. Schriften, VI. 315. v. Martens Einl. in d. europ. VR. §. 83, Note a. d) Klüber a. a. O. §. 403, Note b. §. 85. Fortsetzung. Seinen eigenen Unterthanen kann jeder Staat <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0148" n="142"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten.</hi></fw><lb/> Gebrauch, Politik, und politische Machtverhält-<lb/> nisse gewisse Schranken setzen, bei Ertheilung<lb/> wirklicher und TitularChargen, der Decoratio-<lb/> nen und Standeserhöhungen; zumal wenn man<lb/> Rücksicht nimmt auf öffentliche Achtung und Hof-<lb/> Etiquette, auch eigene Rangverhältnisse mit an-<lb/> dern Staaten <hi rendition="#i">d</hi>).</p><lb/> <note place="end" n="a)">Von dem Indigenat hiebei, s. <hi rendition="#k">Klüber</hi>’s öffentl. Recht des<lb/> t. Bundes, §. 403, Note c.</note><lb/> <note place="end" n="b)"><hi rendition="#k">Moser</hi>’s Versuch des europ. VR. VI. 21 f.</note><lb/> <note place="end" n="c)">F. C. v. <hi rendition="#k">Moser</hi>’s kl. Schriften, VI. 315. v. <hi rendition="#k">Martens</hi> Einl.<lb/> in d. europ. VR. §. 83, Note a.</note><lb/> <note place="end" n="d)"><hi rendition="#k">Klüber</hi> a. a. O. §. 403, Note b.</note> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 85.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Fortsetzung</hi>.</hi></head><lb/> <p>Seinen eigenen Unterthanen kann jeder Staat<lb/> verbieten, unbedingt, oder ohne seine besondere<lb/> Bewilligung, Vortheile der vorhin genannten<lb/> Art, und Pensionen <hi rendition="#i">a</hi>) von andern Staaten an-<lb/> zunehmen <hi rendition="#i">b</hi>) (§. 81). Auch wäre derselbe nach<lb/> natürlichem Völkerrecht nicht verpflichtet, die<lb/> an solche Personen, welche nicht in unterthan-<lb/> schaftlichem Verhältniſs zu ihm stehen, von an-<lb/> dern Staaten verliehenen Aemter, Titel, Deco-<lb/> rationen, Rang und Standeserhöhung in seinem<lb/> Staatsgebiet anzuerkennen <hi rendition="#i">c</hi>). Aber die Erwä-<lb/> gung des eigenen StaatsInteresse, hat diese An-<lb/> erkennung zu europäischer Völkersitte erhoben,<lb/> wovon nur in solchen Fällen Ausnahmen vor-<lb/> kommen, wo nothwendige Voraussetzungen in<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [142/0148]
II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten.
Gebrauch, Politik, und politische Machtverhält-
nisse gewisse Schranken setzen, bei Ertheilung
wirklicher und TitularChargen, der Decoratio-
nen und Standeserhöhungen; zumal wenn man
Rücksicht nimmt auf öffentliche Achtung und Hof-
Etiquette, auch eigene Rangverhältnisse mit an-
dern Staaten d).
a⁾ Von dem Indigenat hiebei, s. Klüber’s öffentl. Recht des
t. Bundes, §. 403, Note c.
b⁾ Moser’s Versuch des europ. VR. VI. 21 f.
c⁾ F. C. v. Moser’s kl. Schriften, VI. 315. v. Martens Einl.
in d. europ. VR. §. 83, Note a.
d⁾ Klüber a. a. O. §. 403, Note b.
§. 85.
Fortsetzung.
Seinen eigenen Unterthanen kann jeder Staat
verbieten, unbedingt, oder ohne seine besondere
Bewilligung, Vortheile der vorhin genannten
Art, und Pensionen a) von andern Staaten an-
zunehmen b) (§. 81). Auch wäre derselbe nach
natürlichem Völkerrecht nicht verpflichtet, die
an solche Personen, welche nicht in unterthan-
schaftlichem Verhältniſs zu ihm stehen, von an-
dern Staaten verliehenen Aemter, Titel, Deco-
rationen, Rang und Standeserhöhung in seinem
Staatsgebiet anzuerkennen c). Aber die Erwä-
gung des eigenen StaatsInteresse, hat diese An-
erkennung zu europäischer Völkersitte erhoben,
wovon nur in solchen Fällen Ausnahmen vor-
kommen, wo nothwendige Voraussetzungen in
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |