Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten. in Anspruch genommen haben f), so hat esselten an Widerspruch gefehlt. Doch hatte Frankreich, unter Napoleon's Regierung, von mehreren Königen, besonders solchen, die durch seine Bemühung die Königswürde erlangt hatten, willige Anerkennung des von ihm behaupteten Vorranges erlangt. Einige dringen zwar auf allgemeine Gleichheit, besonders in schriftlichen Aussätzen, räumen jedoch ausnahmweise bei ge- wissen Gelegenheiten einigen Mächten den Vor- rang ein, wie Portugal und Sardinien den Kro- nen Frankreich, Spanien und Grossbritannien g), und Dänemark der Krone Frankreich h). a) Moser's Versuch des europ. VR. I. 58. Als förmlicher Grundsatz ward dieses hauptsächlich behauptet von Schwe- den, von Gustav Adolph (Günther I. 278, Note a), dann auf dem westphälischen FriedensCongress von der Königin Christine (Moser's Beyträge zu dem europ. VR. I. 41. Rous- set ch. 7.); endlich auch von Grossbritannien (v. Ompteda's Lit. II. 496.). -- Von der londner QuadrupelAllianz v. 1718, und von Spaniens Beitritt zu derselben, datiren die All- gemeinheit dieses Grundsatzes, Rousset ch. 28, p. 152, und Neyron principes du droit des gens, §. 106. b) v. Ompteda's Lit. II. 494 ff. v. Kamptz neue Lit., §. 127. Günther I. 220 f. c) v. Ompteda II. 496. v. Kamptz §. 128. -- Spaniens ehe- maliger Streit mit Frankreich (Zwanzig a. a. O. I. 13 ff. Bynkershoek quaest. jur. publ. lib. II. c. 9. in Ejus operib. omn. T. I. p. 254. sq.) ward auf eine gewisse Abwechslung verglichen in dem nun aufgelöseten FamilienVertrag der bourbonischen Höfe v. 1761, Art. 27. v. Martens recueil, I. 10. Günther I. 233. d) Von Russlands Behauptungen, besonders gegen Frankreich, handelt Günther I. 244 ff. De Martens cours diplomatique; tableau, liv. I. ch. 8. §. 80. Ungeachtet bei Anerkennung II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten. in Anspruch genommen haben f), so hat esselten an Widerspruch gefehlt. Doch hatte Frankreich, unter Napoleon’s Regierung, von mehreren Königen, besonders solchen, die durch seine Bemühung die Königswürde erlangt hatten, willige Anerkennung des von ihm behaupteten Vorranges erlangt. Einige dringen zwar auf allgemeine Gleichheit, besonders in schriftlichen Auſsätzen, räumen jedoch ausnahmweise bei ge- wissen Gelegenheiten einigen Mächten den Vor- rang ein, wie Portugal und Sardinien den Kro- nen Frankreich, Spanien und Groſsbritannien g), und Dänemark der Krone Frankreich h). a) Moser’s Versuch des europ. VR. I. 58. Als förmlicher Grundsatz ward dieses hauptsächlich behauptet von Schwe- den, von Gustav Adolph (Günther I. 278, Note a), dann auf dem westphälischen FriedensCongreſs von der Königin Christine (Moser’s Beyträge zu dem europ. VR. I. 41. Rous- set ch. 7.); endlich auch von Groſsbritannien (v. Ompteda’s Lit. II. 496.). — Von der londner QuadrupelAllianz v. 1718, und von Spaniens Beitritt zu derselben, datiren die All- gemeinheit dieses Grundsatzes, Rousset ch. 28, p. 152, und Neyron principes du droit des gens, §. 106. b) v. Ompteda’s Lit. II. 494 ff. v. Kamptz neue Lit., §. 127. Günther I. 220 f. c) v. Ompteda II. 496. v. Kamptz §. 128. — Spaniens ehe- maliger Streit mit Frankreich (Zwanzig a. a. O. I. 13 ff. Bynkershoek quaest. jur. publ. lib. II. c. 9. in Ejus operib. omn. T. I. p. 254. sq.) ward auf eine gewisse Abwechslung verglichen in dem nun aufgelöseten FamilienVertrag der bourbonischen Höfe v. 1761, Art. 27. v. Martens recueil, I. 10. Günther I. 233. d) Von Ruſslands Behauptungen, besonders gegen Frankreich, handelt Günther I. 244 ff. De Martens cours diplomatique; tableau, liv. I. ch. 8. §. 80. 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II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten.
in Anspruch genommen haben f), so hat es
selten an Widerspruch gefehlt. Doch hatte
Frankreich, unter Napoleon’s Regierung, von
mehreren Königen, besonders solchen, die durch
seine Bemühung die Königswürde erlangt hatten,
willige Anerkennung des von ihm behaupteten
Vorranges erlangt. Einige dringen zwar auf
allgemeine Gleichheit, besonders in schriftlichen
Auſsätzen, räumen jedoch ausnahmweise bei ge-
wissen Gelegenheiten einigen Mächten den Vor-
rang ein, wie Portugal und Sardinien den Kro-
nen Frankreich, Spanien und Groſsbritannien g),
und Dänemark der Krone Frankreich h).
a⁾ Moser’s Versuch des europ. VR. I. 58. Als förmlicher
Grundsatz ward dieses hauptsächlich behauptet von Schwe-
den, von Gustav Adolph (Günther I. 278, Note a), dann
auf dem westphälischen FriedensCongreſs von der Königin
Christine (Moser’s Beyträge zu dem europ. VR. I. 41. Rous-
set ch. 7.); endlich auch von Groſsbritannien (v. Ompteda’s
Lit. II. 496.). — Von der londner QuadrupelAllianz v. 1718,
und von Spaniens Beitritt zu derselben, datiren die All-
gemeinheit dieses Grundsatzes, Rousset ch. 28, p. 152, und
Neyron principes du droit des gens, §. 106.
b⁾ v. Ompteda’s Lit. II. 494 ff. v. Kamptz neue Lit., §. 127.
Günther I. 220 f.
c⁾ v. Ompteda II. 496. v. Kamptz §. 128. — Spaniens ehe-
maliger Streit mit Frankreich (Zwanzig a. a. O. I. 13 ff.
Bynkershoek quaest. jur. publ. lib. II. c. 9. in Ejus operib.
omn. T. I. p. 254. sq.) ward auf eine gewisse Abwechslung
verglichen in dem nun aufgelöseten FamilienVertrag der
bourbonischen Höfe v. 1761, Art. 27. v. Martens recueil,
I. 10. Günther I. 233.
d⁾ Von Ruſslands Behauptungen, besonders gegen Frankreich,
handelt Günther I. 244 ff. De Martens cours diplomatique;
tableau, liv. I. ch. 8. §. 80. Ungeachtet bei Anerkennung
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