Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn.
fahrtConvention von 1801 auf immer für auf-
gehoben
; es bestätigte zugleich die Basis der
bewaffneten Neutralität, und verpflichtete sich,
"nie von diesem System abzuweichen a)". Um
dieselbe Zeit erklärte auch Dänemark, und
1809 (13. März) Schweden, seinen Bruch mit
England. Nachher ward zwischen Russland
und England, in dem Frieden von Oerebro
(18. Jul. 1812), weder die SchiffahrtConvention
von 1801 wieder hergestellt, noch das System
der bewaffneten Neutralität angenommen. Man
kam bloss überein, dass die Handelsverhält-
nisse zwischen beiden Mächten wieder herge-
stellt seyn sollten, nach Grundlagen, wie sie
unter Nationen üblich seyen, die einander die
grössten Vortheile zugestehen wollten, worüber
noch nähere Bestimmungen gemacht werden
sollten b). Schweden hingegen setzte in dem
Frieden, den es an demselben Ort und Tag
mit England schloss, seine Handelsverhältnisse
mit diesem Staat auf den Fuss vom 1. Jan.
1791, nach den an diesem Tage gültig gewe-
senen Verträgen, welche wiederholt und bestätigt
wurden c).

a) Polit. Journal v. Dec. 1807, S. 1175. Journal politique
de Mannheim, 1807, n. 338. Englische GegenDeclaration
v. 18. Dec. 1807, in dem Polit. Journal v. Jan. 1808, S. 83.
90. Schoell pieces officielles, T. IX. p. 84. 88.
b) De Martens recueil, Supplem. T. VII. p. 227 et suiv.
c) De Martens l. c. T. V. p. 432.

II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn.
fahrtConvention von 1801 auf immer für auf-
gehoben
; es bestätigte zugleich die Basis der
bewaffneten Neutralität, und verpflichtete sich,
„nie von diesem System abzuweichen a)“. Um
dieselbe Zeit erklärte auch Dänemark, und
1809 (13. März) Schweden, seinen Bruch mit
England. Nachher ward zwischen Ruſsland
und England, in dem Frieden von Oerebro
(18. Jul. 1812), weder die SchiffahrtConvention
von 1801 wieder hergestellt, noch das System
der bewaffneten Neutralität angenommen. Man
kam bloſs überein, daſs die Handelsverhält-
nisse zwischen beiden Mächten wieder herge-
stellt seyn sollten, nach Grundlagen, wie sie
unter Nationen üblich seyen, die einander die
gröſsten Vortheile zugestehen wollten, worüber
noch nähere Bestimmungen gemacht werden
sollten b). Schweden hingegen setzte in dem
Frieden, den es an demselben Ort und Tag
mit England schloſs, seine Handelsverhältnisse
mit diesem Staat auf den Fuſs vom 1. Jan.
1791, nach den an diesem Tage gültig gewe-
senen Verträgen, welche wiederholt und bestätigt
wurden c).

a) Polit. Journal v. Dec. 1807, S. 1175. Journal politique
de Mannheim, 1807, n. 338. Englische GegenDeclaration
v. 18. Dec. 1807, in dem Polit. Journal v. Jan. 1808, S. 83.
90. Schoell pièces officielles, T. IX. p. 84. 88.
b) De Martens recueil, Supplém. T. VII. p. 227 et suiv.
c) De Martens l. c. T. V. p. 432.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0128" n="496"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn.</hi></fw><lb/><hi rendition="#i">fahrtConvention</hi> von 1801 auf immer für <hi rendition="#i">auf-<lb/>
gehoben</hi>; es bestätigte zugleich die Basis der<lb/><hi rendition="#i">bewaffneten Neutralität</hi>, und verpflichtete sich,<lb/>
&#x201E;nie von diesem System abzuweichen <hi rendition="#i">a</hi>)&#x201C;. Um<lb/>
dieselbe Zeit erklärte auch <hi rendition="#i">Dänemark</hi>, und<lb/>
1809 (13. März) <hi rendition="#i">Schweden</hi>, seinen Bruch mit<lb/>
England. Nachher ward zwischen <hi rendition="#i">Ru&#x017F;sland</hi><lb/>
und <hi rendition="#i">England</hi>, in dem Frieden von Oerebro<lb/>
(18. Jul. 1812), weder die SchiffahrtConvention<lb/>
von 1801 wieder hergestellt, noch das System<lb/>
der bewaffneten Neutralität angenommen. Man<lb/>
kam blo&#x017F;s überein, da&#x017F;s die Handelsverhält-<lb/>
nisse zwischen beiden Mächten wieder herge-<lb/>
stellt seyn sollten, nach Grundlagen, wie sie<lb/>
unter Nationen üblich seyen, die einander die<lb/>
grö&#x017F;sten Vortheile zugestehen wollten, worüber<lb/>
noch nähere Bestimmungen gemacht werden<lb/>
sollten <hi rendition="#i">b</hi>). <hi rendition="#i">Schweden</hi> hingegen setzte in dem<lb/>
Frieden, den es an demselben Ort und Tag<lb/>
mit England schlo&#x017F;s, seine Handelsverhältnisse<lb/>
mit diesem Staat auf den Fu&#x017F;s vom 1. Jan.<lb/>
1791, nach den an diesem Tage gültig gewe-<lb/>
senen Verträgen, welche wiederholt und bestätigt<lb/>
wurden <hi rendition="#i">c</hi>).</p><lb/>
                <note place="end" n="a)">Polit. Journal v. Dec. 1807, S. 1175. Journal politique<lb/>
de Mannheim, 1807, n. 338. Englische GegenDeclaration<lb/>
v. 18. Dec. 1807, in dem Polit. Journal v. Jan. 1808, S. 83.<lb/>
90. <hi rendition="#k">Schoell</hi> pièces officielles, T. IX. p. 84. 88.</note><lb/>
                <note place="end" n="b)">De <hi rendition="#k">Martens</hi> recueil, Supplém. T. VII. p. 227 et suiv.</note><lb/>
                <note place="end" n="c)">De <hi rendition="#k">Martens</hi> l. c. T. V. p. 432.</note><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[496/0128] II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn. fahrtConvention von 1801 auf immer für auf- gehoben; es bestätigte zugleich die Basis der bewaffneten Neutralität, und verpflichtete sich, „nie von diesem System abzuweichen a)“. Um dieselbe Zeit erklärte auch Dänemark, und 1809 (13. März) Schweden, seinen Bruch mit England. Nachher ward zwischen Ruſsland und England, in dem Frieden von Oerebro (18. Jul. 1812), weder die SchiffahrtConvention von 1801 wieder hergestellt, noch das System der bewaffneten Neutralität angenommen. Man kam bloſs überein, daſs die Handelsverhält- nisse zwischen beiden Mächten wieder herge- stellt seyn sollten, nach Grundlagen, wie sie unter Nationen üblich seyen, die einander die gröſsten Vortheile zugestehen wollten, worüber noch nähere Bestimmungen gemacht werden sollten b). Schweden hingegen setzte in dem Frieden, den es an demselben Ort und Tag mit England schloſs, seine Handelsverhältnisse mit diesem Staat auf den Fuſs vom 1. Jan. 1791, nach den an diesem Tage gültig gewe- senen Verträgen, welche wiederholt und bestätigt wurden c). a⁾ Polit. Journal v. Dec. 1807, S. 1175. Journal politique de Mannheim, 1807, n. 338. Englische GegenDeclaration v. 18. Dec. 1807, in dem Polit. Journal v. Jan. 1808, S. 83. 90. Schoell pièces officielles, T. IX. p. 84. 88. b⁾ De Martens recueil, Supplém. T. VII. p. 227 et suiv. c⁾ De Martens l. c. T. V. p. 432.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht02_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht02_1821/128
Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht02_1821/128>, abgerufen am 21.11.2024.