darauf, noch überhaupt auf das ein, was Par¬ they und Faction genannt werden kann, wenn Du mit Annehmlichkeit leben willst!
24.
Verflechte niemand in Deine Privat-Zwi¬ stigkeiten, und fordere nicht von Denen, mit welchen Du umgehst, daß sie Theil an den Uneinigkeiten nehmen sollen, die zwischen Dir und andern herrschen!
25.
Ich kann nicht genug Vorsichtigkeit in Briefen und überhaupt im Schreiben empfehlen. Ein übereiltes mündliches Wort wird wieder vergessen; aber ein geschriebenes kann noch nach fünfzig Jahren, in Erben Händen, Unheil stiften.
26.
Wünschest Du zeitliche Vortheile, Unter¬ stützung, Versorgung im bürgerlichen Leben; mögtest Du in einer Bedienung angestellt wer¬ den, in welcher Du Deinem Vaterlande nützlich seyn könntest; so musst Du darum bitten, ja! nicht selten betteln. Rechne nicht darauf, daß
die
X4
darauf, noch uͤberhaupt auf das ein, was Par¬ they und Faction genannt werden kann, wenn Du mit Annehmlichkeit leben willſt!
24.
Verflechte niemand in Deine Privat-Zwi¬ ſtigkeiten, und fordere nicht von Denen, mit welchen Du umgehſt, daß ſie Theil an den Uneinigkeiten nehmen ſollen, die zwiſchen Dir und andern herrſchen!
25.
Ich kann nicht genug Vorſichtigkeit in Briefen und uͤberhaupt im Schreiben empfehlen. Ein uͤbereiltes muͤndliches Wort wird wieder vergeſſen; aber ein geſchriebenes kann noch nach fuͤnfzig Jahren, in Erben Haͤnden, Unheil ſtiften.
26.
Wuͤnſcheſt Du zeitliche Vortheile, Unter¬ ſtuͤtzung, Verſorgung im buͤrgerlichen Leben; moͤgteſt Du in einer Bedienung angeſtellt wer¬ den, in welcher Du Deinem Vaterlande nuͤtzlich ſeyn koͤnnteſt; ſo muſſt Du darum bitten, ja! nicht ſelten betteln. Rechne nicht darauf, daß
die
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darauf, noch uͤberhaupt auf das ein, was Par¬
they und Faction genannt werden kann, wenn
Du mit Annehmlichkeit leben willſt!
24.
Verflechte niemand in Deine Privat-Zwi¬
ſtigkeiten, und fordere nicht von Denen, mit
welchen Du umgehſt, daß ſie Theil an den
Uneinigkeiten nehmen ſollen, die zwiſchen Dir
und andern herrſchen!
25.
Ich kann nicht genug Vorſichtigkeit in
Briefen und uͤberhaupt im Schreiben empfehlen.
Ein uͤbereiltes muͤndliches Wort wird wieder
vergeſſen; aber ein geſchriebenes kann noch nach
fuͤnfzig Jahren, in Erben Haͤnden, Unheil ſtiften.
26.
Wuͤnſcheſt Du zeitliche Vortheile, Unter¬
ſtuͤtzung, Verſorgung im buͤrgerlichen Leben;
moͤgteſt Du in einer Bedienung angeſtellt wer¬
den, in welcher Du Deinem Vaterlande nuͤtzlich
ſeyn koͤnnteſt; ſo muſſt Du darum bitten, ja!
nicht ſelten betteln. Rechne nicht darauf, daß
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Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 2. Hannover, 1788, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knigge_umgang02_1788/349>, abgerufen am 21.11.2024.
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