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Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

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fielen / daß hier eine Tieffe und da eine Tieffe brauseten / alle Wasserwogen und Wellen über ihm giengen / dadurch er in äusserste Lebens-Gefahr gerieth / insonderheit hatten ihm seine Feinde umgeben wie Bienen / und dämpffeten wie Feuer in denen Dornen / v. 12. daß er nach menschl. Vernunfft keinen Weg oder Mittel sahe zu entrinnen / sondern stack dem Tode im Rachen / in solchen Zustande heget er diese zuverläßige Hoffnung: Ich werde nicht sterben / sondern leben. Es wird wol niemand hier gedencken / daß David diß aus einer Temerität oder Vermessenheit rede / wie man wol dergleichen bey dem rohen Hauffen der sicheren Welt-Kinder findet / daß wenn sie schon von ihren geistlichen Feinden nicht allein umgeben / sondern auch bereits von ihnen gefangen gehalten werden zum gewissen Verderben / sie dennoch wider alle Warnung des Heil. Geistes sich vermessentlich trösten / sie werden nicht sterben / sondern leben; sondern vielmehr / daß der Mann nach dem Hertzen Gottes / entweder aus Prophetischen Geist rede / und seiner gewissen Errettung eine sonderbare Offenbahrung unmittelbahr gehabt / oder daß er sich durch wahren Glauben gründe auf die Göttl. Verheissungen / GOtt wolle seine Gläubige nicht geben in die Hände ihrer Feinde / sondern sie aus sechs Trübsalen erlösen / und auch in der siebenden kein Unglück rühren lassen; oder auch zugleich mit auf seine eigene Erfahrung / da er zuvor schon mehrmahlen in so grosse Noth gerahten / und doch von GOtt wunderbahr errettet worden. Wie er solchen Grund seiner Hoffnung ausdrucket / 6. vers. Der HErr ist mit mir / darum fürchte ich mich nicht / was können mir Menschen thun. Da wir sehen /

fielen / daß hier eine Tieffe und da eine Tieffe brauseten / alle Wasserwogen und Wellen über ihm giengen / dadurch er in äusserste Lebens-Gefahr gerieth / insonderheit hatten ihm seine Feinde umgeben wie Bienen / und dämpffeten wie Feuer in denen Dornen / v. 12. daß er nach menschl. Vernunfft keinen Weg oder Mittel sahe zu entrinnen / sondern stack dem Tode im Rachen / in solchen Zustande heget er diese zuverläßige Hoffnung: Ich werde nicht sterben / sondern leben. Es wird wol niemand hier gedencken / daß David diß aus einer Temerität oder Vermessenheit rede / wie man wol dergleichen bey dem rohen Hauffen der sicheren Welt-Kinder findet / daß wenn sie schon von ihren geistlichen Feinden nicht allein umgeben / sondern auch bereits von ihnen gefangen gehalten werden zum gewissen Verderben / sie dennoch wider alle Warnung des Heil. Geistes sich vermessentlich trösten / sie werden nicht sterben / sondern leben; sondern vielmehr / daß der Mann nach dem Hertzen Gottes / entweder aus Prophetischen Geist rede / und seiner gewissen Errettung eine sonderbare Offenbahrung unmittelbahr gehabt / oder daß er sich durch wahren Glauben gründe auf die Göttl. Verheissungen / GOtt wolle seine Gläubige nicht geben in die Hände ihrer Feinde / sondern sie aus sechs Trübsalen erlösen / und auch in der siebenden kein Unglück rühren lassen; oder auch zugleich mit auf seine eigene Erfahrung / da er zuvor schon mehrmahlen in so grosse Noth gerahten / und doch von GOtt wunderbahr errettet worden. Wie er solchen Grund seiner Hoffnung ausdrucket / 6. vers. Der HErr ist mit mir / darum fürchte ich mich nicht / was können mir Menschen thun. Da wir sehen /

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[4/0006] fielen / daß hier eine Tieffe und da eine Tieffe brauseten / alle Wasserwogen und Wellen über ihm giengen / dadurch er in äusserste Lebens-Gefahr gerieth / insonderheit hatten ihm seine Feinde umgeben wie Bienen / und dämpffeten wie Feuer in denen Dornen / v. 12. daß er nach menschl. Vernunfft keinen Weg oder Mittel sahe zu entrinnen / sondern stack dem Tode im Rachen / in solchen Zustande heget er diese zuverläßige Hoffnung: Ich werde nicht sterben / sondern leben. Es wird wol niemand hier gedencken / daß David diß aus einer Temerität oder Vermessenheit rede / wie man wol dergleichen bey dem rohen Hauffen der sicheren Welt-Kinder findet / daß wenn sie schon von ihren geistlichen Feinden nicht allein umgeben / sondern auch bereits von ihnen gefangen gehalten werden zum gewissen Verderben / sie dennoch wider alle Warnung des Heil. Geistes sich vermessentlich trösten / sie werden nicht sterben / sondern leben; sondern vielmehr / daß der Mann nach dem Hertzen Gottes / entweder aus Prophetischen Geist rede / und seiner gewissen Errettung eine sonderbare Offenbahrung unmittelbahr gehabt / oder daß er sich durch wahren Glauben gründe auf die Göttl. Verheissungen / GOtt wolle seine Gläubige nicht geben in die Hände ihrer Feinde / sondern sie aus sechs Trübsalen erlösen / und auch in der siebenden kein Unglück rühren lassen; oder auch zugleich mit auf seine eigene Erfahrung / da er zuvor schon mehrmahlen in so grosse Noth gerahten / und doch von GOtt wunderbahr errettet worden. Wie er solchen Grund seiner Hoffnung ausdrucket / 6. vers. Der HErr ist mit mir / darum fürchte ich mich nicht / was können mir Menschen thun. Da wir sehen /

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Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/6>, abgerufen am 21.11.2024.