Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784.dem gepreßten Herzen Luft, und sind Thau für c) Heinrich und Marie, im Leben ge- trennt, durch den Tod verbunden. Zu Leiningen, einem Gute im M .. lebte im dem gepreßten Herzen Luft, und ſind Thau fuͤr c) Heinrich und Marie, im Leben ge- trennt, durch den Tod verbunden. Zu Leiningen, einem Gute im M .. lebte im <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0122" n="114"/> dem gepreßten Herzen Luft, und ſind Thau fuͤr<lb/> die welkende Pflanze.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">c</hi>) <hi rendition="#fr">Heinrich</hi> und <hi rendition="#fr">Marie,</hi> im Leben ge-<lb/> trennt, durch den Tod verbunden.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">Z</hi>u Leiningen, einem Gute im M .. lebte im<lb/> lezten Viertel dieſes Jahrhunderts, <hi rendition="#fr">Wilhelm<lb/> Meier,</hi> der von ſeinem Vater ein Freiſchulzen-<lb/> gericht ererbt, und ſich durch ſeinen Fleiß ein<lb/> anſehnliches Vermoͤgen, nach ſeinem Stande er-<lb/> worben hatte. <hi rendition="#fr">Marie</hi> war die einzige Tochter<lb/> dieſes Landmanns, ein gutes vollwangigtes<lb/> Maͤdchen, die fuͤr die Schoͤnſte in der ganzen um-<lb/> liegenden Gegend gehalten wurde. Sie beſaß<lb/> dabei einen guten Verſtand, ſpielte die Laute,<lb/> ſang und las zuweilen, wenn es die haͤuslichen<lb/> Beſchaͤftigungen zulieſſen, Gellerts Schriften,<lb/> Vorzuͤge, die etwas ſeltenes in daſiger Gegend<lb/> waren, daher kams, daß das Maͤdchen uͤberall<lb/> geſchaͤzt und angeſehen war, ſo daß ſie ihr Gluͤk<lb/> in der nahen Reſidenzſtadt haͤtte machen koͤnnen.<lb/> Aber ihr Vater ging damit um, fuͤr ſie einen rei-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [114/0122]
dem gepreßten Herzen Luft, und ſind Thau fuͤr
die welkende Pflanze.
c) Heinrich und Marie, im Leben ge-
trennt, durch den Tod verbunden.
Zu Leiningen, einem Gute im M .. lebte im
lezten Viertel dieſes Jahrhunderts, Wilhelm
Meier, der von ſeinem Vater ein Freiſchulzen-
gericht ererbt, und ſich durch ſeinen Fleiß ein
anſehnliches Vermoͤgen, nach ſeinem Stande er-
worben hatte. Marie war die einzige Tochter
dieſes Landmanns, ein gutes vollwangigtes
Maͤdchen, die fuͤr die Schoͤnſte in der ganzen um-
liegenden Gegend gehalten wurde. Sie beſaß
dabei einen guten Verſtand, ſpielte die Laute,
ſang und las zuweilen, wenn es die haͤuslichen
Beſchaͤftigungen zulieſſen, Gellerts Schriften,
Vorzuͤge, die etwas ſeltenes in daſiger Gegend
waren, daher kams, daß das Maͤdchen uͤberall
geſchaͤzt und angeſehen war, ſo daß ſie ihr Gluͤk
in der nahen Reſidenzſtadt haͤtte machen koͤnnen.
Aber ihr Vater ging damit um, fuͤr ſie einen rei-
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