Diesen Trost habt ihr unglükliche Ge- schöpfe, die man ausstieß aus der menschlichen Gesellschaft, und die verworfen trostlos einher wanken. O! ich wünschte, ich könnte euch die- sen Trost auf der mühsamen Wallfart eures Lebens zum Geleitsmann geben, damit ihr über die Mühseligkeiten hinweg schlüpfen, und mutig hindurch kämpfen könnt; aber ich wünsche auch, meine Stimme schallte zu den Ohren der Gesez- geber -- der Ersten im Volk, daß sie das unglükliche Loos, das Vorurteil und Wahn des Pöbels über viele Menschen aus- warf, zu zernichten trachteten. Nehmt doch (bedarf es deshalb noch Bitte und Vorstellung?) solche Menschen, die zum Nuzzeu der Gesellschaft da sein müssen, unter die Zahl eurer Bürger auf! Was haben euch die Unglüklichen gethan, daß ihr sie ausschliesset aus der Musterrolle eurer Bür- ger, daß ihr ihnen die Vorrechte der bürger- lichen Gesellschaft, ja selbst die ehrwürdigen Vor- rechte der Menschheit entzieht, daß ihr sie so tief herabwürdigt? Nehmt doch immer den Gehül- fen der zürnenden Themis, der das Schwerd über Verbrecher zukt, in euren Kreis auf, laßt ihn immer die Rechte der Menschheit geniessen,
schließt
Dieſen Troſt habt ihr ungluͤkliche Ge- ſchoͤpfe, die man ausſtieß aus der menſchlichen Geſellſchaft, und die verworfen troſtlos einher wanken. O! ich wuͤnſchte, ich koͤnnte euch die- ſen Troſt auf der muͤhſamen Wallfart eures Lebens zum Geleitsmann geben, damit ihr uͤber die Muͤhſeligkeiten hinweg ſchluͤpfen, und mutig hindurch kaͤmpfen koͤnnt; aber ich wuͤnſche auch, meine Stimme ſchallte zu den Ohren der Geſez- geber — der Erſten im Volk, daß ſie das ungluͤkliche Loos, das Vorurteil und Wahn des Poͤbels uͤber viele Menſchen aus- warf, zu zernichten trachteten. Nehmt doch (bedarf es deshalb noch Bitte und Vorſtellung?) ſolche Menſchen, die zum Nuzzeu der Geſellſchaft da ſein muͤſſen, unter die Zahl eurer Buͤrger auf! Was haben euch die Ungluͤklichen gethan, daß ihr ſie ausſchlieſſet aus der Muſterrolle eurer Buͤr- ger, daß ihr ihnen die Vorrechte der buͤrger- lichen Geſellſchaft, ja ſelbſt die ehrwuͤrdigen Vor- rechte der Menſchheit entzieht, daß ihr ſie ſo tief herabwuͤrdigt? Nehmt doch immer den Gehuͤl- fen der zuͤrnenden Themis, der das Schwerd uͤber Verbrecher zukt, in euren Kreis auf, laßt ihn immer die Rechte der Menſchheit genieſſen,
ſchließt
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Dieſen Troſt habt ihr ungluͤkliche Ge-
ſchoͤpfe, die man ausſtieß aus der menſchlichen
Geſellſchaft, und die verworfen troſtlos einher
wanken. O! ich wuͤnſchte, ich koͤnnte euch die-
ſen Troſt auf der muͤhſamen Wallfart eures
Lebens zum Geleitsmann geben, damit ihr uͤber
die Muͤhſeligkeiten hinweg ſchluͤpfen, und mutig
hindurch kaͤmpfen koͤnnt; aber ich wuͤnſche auch,
meine Stimme ſchallte zu den Ohren der Geſez-
geber — der Erſten im Volk, daß ſie das
ungluͤkliche Loos, das Vorurteil und
Wahn des Poͤbels uͤber viele Menſchen aus-
warf, zu zernichten trachteten. Nehmt doch
(bedarf es deshalb noch Bitte und Vorſtellung?)
ſolche Menſchen, die zum Nuzzeu der Geſellſchaft
da ſein muͤſſen, unter die Zahl eurer Buͤrger auf!
Was haben euch die Ungluͤklichen gethan, daß ihr
ſie ausſchlieſſet aus der Muſterrolle eurer Buͤr-
ger, daß ihr ihnen die Vorrechte der buͤrger-
lichen Geſellſchaft, ja ſelbſt die ehrwuͤrdigen Vor-
rechte der Menſchheit entzieht, daß ihr ſie ſo tief
herabwuͤrdigt? Nehmt doch immer den Gehuͤl-
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ihn immer die Rechte der Menſchheit genieſſen,
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Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knueppeln_rechte_1784/152>, abgerufen am 24.11.2024.
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