Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784.Doch Dank sel es dem Genius meines Jndem ich hier stille stehe, und einen Blik L 3
Doch Dank ſel es dem Genius meines Jndem ich hier ſtille ſtehe, und einen Blik L 3
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Doch Dank ſel es dem Genius meines
Vaterlandes! es gibt auch noch Edle unter
dem Volk, die Vaͤter ihrer Untertanen ſind,
die ihren Klagen mit vaͤterlicher Milde abhelfen,
und darin ihre Ehre, und Vergnuͤgen ſuchen, das
Wol ihrer Untertanen zu befoͤrdern. Dafuͤr lohnt
ſie auch der ungekuͤnſtelte Dank aus dem Munde
ſo vieler, der heiſſe Wunſch fuͤr ihr Leben, da-
fuͤr troͤpfeln auch einſt Traͤnen bei ihrem Aſchen-
kruge, dafuͤr lebt ihr Andenken in den Herzen
des Volks, und kein Fluch ruht auf ihrer Nach-
kommenſchaft — und dort ihr Lohn! — —
Jndem ich hier ſtille ſtehe, und einen Blik
gen Himmel hefte, wo die Menſchenliebe reich-
lich aͤrntet, ſo verweilt mein Blik auf jene Flu-
ren meines Vaterlandes, am traubenvollen
Rhein; es ſchallt mir ſuͤß entgegen der laute
Jubel der Freude, der Greis blikt geruͤhrt gen
Himmel, der Mann fuͤhlt neue Kraͤfte, der
Juͤngling neuen Mut, denn zerbrochen ſind die
Feſſeln der Sklaverei. Karl Friedrich, Ba-
dens Beherrſcher, zerbrach ſie; der Men-
ſchenfreund ſah ſein Volk elend, ſah ſo viele
unter der druͤkkenden Laſt der Leibeigenſchaft
keuchen, er nahm ihnen die Ketten, und ſprach:
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