Koch, Konrad: Das Fußballspiel im Jahre 1899. In: E. von Schenckendorff/ F. A. Schmidt (Hg.): Jahrbuch für Volks- und Jugendspiele. 9. Jahrgang. Leipzig, 1900. S. 219-224.
fremden Landen. Italien, das Heimatland des modernen Spiels,
fremden Landen. Italien, das Heimatland des modernen Spiels, <TEI> <text> <body> <div n="2"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0007" n="224"/> fremden Landen. </hi>Italien, das Heimatland des modernen Spiels,<lb/> hat angefangen, wieder sehr eifrig zu spielen. Wenigstens schreibt<lb/> man aus <hi rendition="#g">Turin,</hi> daß auf der großen Piazza d'Armi täglich eine<lb/> Menge Fußbälle zu sehen sind, und daß Sonntags das Feld mit Hun-<lb/> derten von Spielern einen großartigen Anblick bietet. Auch in anderen<lb/> norditalienischen Städten, wie in Genua, wird eifrig gespielt. Zu<lb/> den leidenschaftlichsten Spielern zählen die Studenten. In <hi rendition="#g">Öster-<lb/> reich</hi> huldigt auch das Militär zum Teil dem Spiele. Die Offiziere<lb/> des Turn- und Fechtlehrerkursus in Wein-Neustadt haben sich in dem<lb/> prachtvollen Parke der Akademie, einem der besten Wiener Klubs, den<lb/> Cricketern, entgegengestellt und in dem Wettspiele, wenn sie auch aus<lb/> Mangel an Übung unterlagen, gutes Zusammenspiel und Taktik, Mut<lb/> und rasche Entschlossenheit bewiesen. Aus <hi rendition="#g">Kiautschou</hi> wird berichtet,<lb/> daß dort Angehörige unserer Marine vor den Augen des Prinzen<lb/> Heinrich untereinander Fußball gespielt haben. Wenn dieser Bericht<lb/> auf Glaubwürdigkeit Anspruch machen darf, so wäre damit der beste<lb/> Beweis geliefert, daß das Bestreben der Marinebehörden in Kiel,<lb/> unter den Mannschaften und Angestellten den Sinn für kräftige Leibes-<lb/> übungen zu wecken, vom besten Erfolge begleitet gewesen ist.</p> </div> </body> </text> </TEI> [224/0007]
fremden Landen. Italien, das Heimatland des modernen Spiels,
hat angefangen, wieder sehr eifrig zu spielen. Wenigstens schreibt
man aus Turin, daß auf der großen Piazza d'Armi täglich eine
Menge Fußbälle zu sehen sind, und daß Sonntags das Feld mit Hun-
derten von Spielern einen großartigen Anblick bietet. Auch in anderen
norditalienischen Städten, wie in Genua, wird eifrig gespielt. Zu
den leidenschaftlichsten Spielern zählen die Studenten. In Öster-
reich huldigt auch das Militär zum Teil dem Spiele. Die Offiziere
des Turn- und Fechtlehrerkursus in Wein-Neustadt haben sich in dem
prachtvollen Parke der Akademie, einem der besten Wiener Klubs, den
Cricketern, entgegengestellt und in dem Wettspiele, wenn sie auch aus
Mangel an Übung unterlagen, gutes Zusammenspiel und Taktik, Mut
und rasche Entschlossenheit bewiesen. Aus Kiautschou wird berichtet,
daß dort Angehörige unserer Marine vor den Augen des Prinzen
Heinrich untereinander Fußball gespielt haben. Wenn dieser Bericht
auf Glaubwürdigkeit Anspruch machen darf, so wäre damit der beste
Beweis geliefert, daß das Bestreben der Marinebehörden in Kiel,
unter den Mannschaften und Angestellten den Sinn für kräftige Leibes-
übungen zu wecken, vom besten Erfolge begleitet gewesen ist.
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