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Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.

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Siebenzehnte Vorlesung.
Extremitäten zeigen ihre drei Abschnitte deutlich und sind auch
am Fusse die Zehen angedeutet, doch lange nicht so bestimmt wie
bei der Hand, an der übrigens die Fingerrudimente immer noch wie
durch Schwimmhäute vereint sind. An der Urogenitalöffnung er-
scheint die Andeutung der Geschlechtswülste etwas bestimmter,
das hintere Leibesende dagegen tritt nicht mehr säugethierartig her-
vor. Mit Bezug auf die innere Organisation dieser Embryonen ist
nur folgendes hier anzuführen. Die Wolff'schen Körper sind sehr
verkümmert und nehmen nur noch einen kleineren Raum im hinte-
ren Abschnitte der Bauchhöhle ein, dagegen sind an ihrer innern
und hintern Seite die Geschlechtsdrüsen, deren besondere Natur
jedoch noch nicht zu erkennen ist, die Nieren und Nebennieren zu
sehen. Die Leber ist ungemein gross und blutreich, ebenso treten
die Lungen mehr vor, liegen aber noch ganz hinter dem Herzen und
der Leber. Der Darm bildet eine einfache aber längere Schleife,
deren grösster Theil im Nabelstrange drin liegt und die nun ganz
bestimmt am hintern Schenkel der Schleife, nicht weit von der Stelle,
wo der Dottergang mit dem Darm sich vereint, das Coecum zeigt.
Die Eihüllen sind, abgesehen von der etwas beträchtlicheren Grösse
des Eies, im Wesentlichen wie in der fünften Woche.

Hiermit schliesse ich nun die Betrachtung menschlicher Eier
und Embryonen für einmal ab, indem ich Alles, was mit Bezug auf
den Bau und die Leibesform, sowie auf die Beschaffenheit der Ei-
hüllen noch nicht zur Besprechung kam, in späteren Stunden nach-
zuholen gedenke.



Siebenzehnte Vorlesung.
Extremitäten zeigen ihre drei Abschnitte deutlich und sind auch
am Fusse die Zehen angedeutet, doch lange nicht so bestimmt wie
bei der Hand, an der übrigens die Fingerrudimente immer noch wie
durch Schwimmhäute vereint sind. An der Urogenitalöffnung er-
scheint die Andeutung der Geschlechtswülste etwas bestimmter,
das hintere Leibesende dagegen tritt nicht mehr säugethierartig her-
vor. Mit Bezug auf die innere Organisation dieser Embryonen ist
nur folgendes hier anzuführen. Die Wolff’schen Körper sind sehr
verkümmert und nehmen nur noch einen kleineren Raum im hinte-
ren Abschnitte der Bauchhöhle ein, dagegen sind an ihrer innern
und hintern Seite die Geschlechtsdrüsen, deren besondere Natur
jedoch noch nicht zu erkennen ist, die Nieren und Nebennieren zu
sehen. Die Leber ist ungemein gross und blutreich, ebenso treten
die Lungen mehr vor, liegen aber noch ganz hinter dem Herzen und
der Leber. Der Darm bildet eine einfache aber längere Schleife,
deren grösster Theil im Nabelstrange drin liegt und die nun ganz
bestimmt am hintern Schenkel der Schleife, nicht weit von der Stelle,
wo der Dottergang mit dem Darm sich vereint, das Coecum zeigt.
Die Eihüllen sind, abgesehen von der etwas beträchtlicheren Grösse
des Eies, im Wesentlichen wie in der fünften Woche.

Hiermit schliesse ich nun die Betrachtung menschlicher Eier
und Embryonen für einmal ab, indem ich Alles, was mit Bezug auf
den Bau und die Leibesform, sowie auf die Beschaffenheit der Ei-
hüllen noch nicht zur Besprechung kam, in späteren Stunden nach-
zuholen gedenke.



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[136/0152] Siebenzehnte Vorlesung. Extremitäten zeigen ihre drei Abschnitte deutlich und sind auch am Fusse die Zehen angedeutet, doch lange nicht so bestimmt wie bei der Hand, an der übrigens die Fingerrudimente immer noch wie durch Schwimmhäute vereint sind. An der Urogenitalöffnung er- scheint die Andeutung der Geschlechtswülste etwas bestimmter, das hintere Leibesende dagegen tritt nicht mehr säugethierartig her- vor. Mit Bezug auf die innere Organisation dieser Embryonen ist nur folgendes hier anzuführen. Die Wolff’schen Körper sind sehr verkümmert und nehmen nur noch einen kleineren Raum im hinte- ren Abschnitte der Bauchhöhle ein, dagegen sind an ihrer innern und hintern Seite die Geschlechtsdrüsen, deren besondere Natur jedoch noch nicht zu erkennen ist, die Nieren und Nebennieren zu sehen. Die Leber ist ungemein gross und blutreich, ebenso treten die Lungen mehr vor, liegen aber noch ganz hinter dem Herzen und der Leber. Der Darm bildet eine einfache aber längere Schleife, deren grösster Theil im Nabelstrange drin liegt und die nun ganz bestimmt am hintern Schenkel der Schleife, nicht weit von der Stelle, wo der Dottergang mit dem Darm sich vereint, das Coecum zeigt. Die Eihüllen sind, abgesehen von der etwas beträchtlicheren Grösse des Eies, im Wesentlichen wie in der fünften Woche. Hiermit schliesse ich nun die Betrachtung menschlicher Eier und Embryonen für einmal ab, indem ich Alles, was mit Bezug auf den Bau und die Leibesform, sowie auf die Beschaffenheit der Ei- hüllen noch nicht zur Besprechung kam, in späteren Stunden nach- zuholen gedenke.

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Zitationshilfe: Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koelliker_entwicklungs_1861/152>, abgerufen am 24.11.2024.