Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.Dreiundzwanzigste Vorlesung. spricht, dass die genannten Gallertgeschwülste einedirecte Beziehung zur Chorda haben, d. h. im Wesent- lichen nichts als Hypertrophien der Chordareste sind. Zum Schlusse füge ich noch einige Bemerkungen über das [Abbildung]
Fig. 93. [Abbildung]
Fig. 94. im 4.--5. Monate (Fig. 94) eine nicht unbeträchtliche Länge besitzt,und ebenso wie in der zweiten Hälfte des Embryonallebens rascher wächst als der hintere Theil, wie diess auch Virchow für diese Pe- riode angibt (l. c. St. 23). Sind einmal die Verknöcherungen ein- getreten, so gewinnt der Schädel an Länge und Umfang durch Wucherungen der Knorpelreste und Näthe, welche Wucherungen überall selbständig auftreten und am Nasentheile ebenso gut wie an [Abbildung]
Fig. 93. Senkrechter Durchschnitt durch den Schädel eines 8 Wochen [Abbildung]
Fig. 94. Senkrechter Durchschnitt durch den Kopf eines 4 Monate alten Dreiundzwanzigste Vorlesung. spricht, dass die genannten Gallertgeschwülste einedirecte Beziehung zur Chorda haben, d. h. im Wesent- lichen nichts als Hypertrophien der Chordareste sind. Zum Schlusse füge ich noch einige Bemerkungen über das [Abbildung]
Fig. 93. [Abbildung]
Fig. 94. im 4.—5. Monate (Fig. 94) eine nicht unbeträchtliche Länge besitzt,und ebenso wie in der zweiten Hälfte des Embryonallebens rascher wächst als der hintere Theil, wie diess auch Virchow für diese Pe- riode angibt (l. c. St. 23). Sind einmal die Verknöcherungen ein- getreten, so gewinnt der Schädel an Länge und Umfang durch Wucherungen der Knorpelreste und Näthe, welche Wucherungen überall selbständig auftreten und am Nasentheile ebenso gut wie an [Abbildung]
Fig. 93. Senkrechter Durchschnitt durch den Schädel eines 8 Wochen [Abbildung]
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Dreiundzwanzigste Vorlesung.
spricht, dass die genannten Gallertgeschwülste eine
directe Beziehung zur Chorda haben, d. h. im Wesent-
lichen nichts als Hypertrophien der Chordareste sind.
Zum Schlusse füge ich noch einige Bemerkungen über das
Wachsthum des Schädels als Ganzes bei. Die für den
Embryologen am meisten in die Augen fallende Erscheinung ist die,
dass der Spheno-occipitaltheil des Schädels zuerst und erst in zwei-
ter Linie auch der Ethmoidaltheil desselben sich ausbildet. Sehr
ausgeprägt ist dieses Verhalten bei ganz jungen Embryonen bis zu
solchen vom Ende des zweiten Monates, zu welcher Zeit der Spheno-
occipitaltheil fast allein die Schädelbasis ausmacht und der Ethmoi-
daltheil verschwindend klein ist (Fig. 93). Von da an entwickelt
sich aber auch der vordere Schädelantheil rasch, so dass er schon
[Abbildung Fig. 93.]
[Abbildung Fig. 94.]
im 4.—5. Monate (Fig. 94) eine nicht unbeträchtliche Länge besitzt,
und ebenso wie in der zweiten Hälfte des Embryonallebens rascher
wächst als der hintere Theil, wie diess auch Virchow für diese Pe-
riode angibt (l. c. St. 23). Sind einmal die Verknöcherungen ein-
getreten, so gewinnt der Schädel an Länge und Umfang durch
Wucherungen der Knorpelreste und Näthe, welche Wucherungen
überall selbständig auftreten und am Nasentheile ebenso gut wie an
[Abbildung Fig. 93. Senkrechter Durchschnitt durch den Schädel eines 8 Wochen
alten menschlichen Embryo in natürlicher Grösse. Die ausführliche Erklärung
siehe bei Fig. 86 auf Seite 195.]
[Abbildung Fig. 94. Senkrechter Durchschnitt durch den Kopf eines 4 Monate alten
Embryo. Die ausführliche Erklärung siehe bei Fig. 89 auf Seite 200.]
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