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Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.

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Bleibende Wirbelkörper.
treten, durch welche die bleibenden Wirbelkörper bezeichnet wer-
den. Natürlich sind die Anlagen der Knorpelbogen mit diesen neuen
[Abbildung] Fig. 30.
Abtheilungen vom Anfange an in einer
ganz bestimmten Verbindung und er-
gibt sich bei Vergleichung der Erzeug-
nisse der früheren Urwirbel und der
Zusammensetzung der bleibenden Wir-
belanlagen folgende Beziehung beider
zu einander. Jeder bleibende Wirbel,Theile der secun-
dären Wirbel.

z. B. der 6. Halswirbel, besteht 1) aus der
hintern Hälfte des 6. Urwirbels, 2) aus
der vordern Hälfte des siebenten, 3) aus
dem Bogen des 6. Urwirbels, der mehr
an der vordern Seite des neuen Wir-
belkörpers ansitzt. Ferner gehört nach
Remak zu diesem Wirbel das vor ihm
gelegene Lig. intervertebrale, das mithin ebenfalls aus der hintern
Hälfte des 6. Urwirbels sich bildet. Mit der Verrückung der primi-
[Abbildung]

Fig. 30. Halstheil der Urwirbelsäule eines Embryo vom 6. Brüttage, um
die Neugliederung der Wirbelkörpersäule zu erläutern. Das Medullarrohr ist
nach Spaltung der obern Vereinigungshaut entfernt und die Wände des Wirbel-
kanals so nach aussen geschlagen, dass die Urwirbelerzeugnisse von dieser
Seite her sichtbar werden. s Vorderstes, verkümmertes Ende der Chorda ohne
Gegensatz von Scheide und Axe, ch Chorda mit Unterschied von Scheide und
Axe a, erstere mit leichten Einschnürungen an den Grenzen der secundären
Wirbelkörper, x und y die beiden obersten Wirbelkörper, an denen die Gren-
zen der primitiven Wirbelkörper oder Urwirbel nicht mehr sichtbar sind.
An den sechs folgenden secundären Wirbelkörpern sind die Grenzen der
primitiven Wirbelkörper genau in der Mitte derselben noch sichtbar. t und z
die beiden letzten secundären Wirbelkörper, an denen die Grenzen der pri-
mitiven Körper nicht mehr zu sehen sind, zw Grenzen der secundären Wir-
belkörper, zugleich die Stellen der Zwischenwirbelbänder, b die Wirbelbo-
gen mit dem Kopftheile eines secundären oder mit dem Schwanztheile eines
primitiven Wirbelkörpers zusammenhängend, dem Schwanztheile einer Mus-
kelplatte mp entsprechend, jedoch auf den Kopftheil der folgenden Muskelplatte
ein wenig herüberragend, so dass jeder ein Bindestück zwischen je zwei Muskel-
platten bildet, mp die durchsichtigen Muskelplatten oder Rückentafeln, über
die Wirbelbogen hinausragend. Ihre Grenzlinien treffen verlängert mit denen
der primitiven Wirbelkörper zusammen; g die Spinalganglien, den Kopftheil
einer Muskelplatte einnehmend und dem Kopftheile eines primitiven oder dem
Schwanztheile eines secundären Wirbelkörpers entsprechend, ov Obere Ver-
einigungshaut, die vorläufig den Wirbelkanal schliesst, da weder Muskelplat-
ten noch Wirbelbogen zur Vereinigung gelangt sind. Nach Remak.

Bleibende Wirbelkörper.
treten, durch welche die bleibenden Wirbelkörper bezeichnet wer-
den. Natürlich sind die Anlagen der Knorpelbogen mit diesen neuen
[Abbildung] Fig. 30.
Abtheilungen vom Anfange an in einer
ganz bestimmten Verbindung und er-
gibt sich bei Vergleichung der Erzeug-
nisse der früheren Urwirbel und der
Zusammensetzung der bleibenden Wir-
belanlagen folgende Beziehung beider
zu einander. Jeder bleibende Wirbel,Theile der secun-
dären Wirbel.

z. B. der 6. Halswirbel, besteht 1) aus der
hintern Hälfte des 6. Urwirbels, 2) aus
der vordern Hälfte des siebenten, 3) aus
dem Bogen des 6. Urwirbels, der mehr
an der vordern Seite des neuen Wir-
belkörpers ansitzt. Ferner gehört nach
Remak zu diesem Wirbel das vor ihm
gelegene Lig. intervertebrale, das mithin ebenfalls aus der hintern
Hälfte des 6. Urwirbels sich bildet. Mit der Verrückung der primi-
[Abbildung]

Fig. 30. Halstheil der Urwirbelsäule eines Embryo vom 6. Brüttage, um
die Neugliederung der Wirbelkörpersäule zu erläutern. Das Medullarrohr ist
nach Spaltung der obern Vereinigungshaut entfernt und die Wände des Wirbel-
kanals so nach aussen geschlagen, dass die Urwirbelerzeugnisse von dieser
Seite her sichtbar werden. s Vorderstes, verkümmertes Ende der Chorda ohne
Gegensatz von Scheide und Axe, ch Chorda mit Unterschied von Scheide und
Axe a, erstere mit leichten Einschnürungen an den Grenzen der secundären
Wirbelkörper, x und y die beiden obersten Wirbelkörper, an denen die Gren-
zen der primitiven Wirbelkörper oder Urwirbel nicht mehr sichtbar sind.
An den sechs folgenden secundären Wirbelkörpern sind die Grenzen der
primitiven Wirbelkörper genau in der Mitte derselben noch sichtbar. t und z
die beiden letzten secundären Wirbelkörper, an denen die Grenzen der pri-
mitiven Körper nicht mehr zu sehen sind, zw Grenzen der secundären Wir-
belkörper, zugleich die Stellen der Zwischenwirbelbänder, b die Wirbelbo-
gen mit dem Kopftheile eines secundären oder mit dem Schwanztheile eines
primitiven Wirbelkörpers zusammenhängend, dem Schwanztheile einer Mus-
kelplatte mp entsprechend, jedoch auf den Kopftheil der folgenden Muskelplatte
ein wenig herüberragend, so dass jeder ein Bindestück zwischen je zwei Muskel-
platten bildet, mp die durchsichtigen Muskelplatten oder Rückentafeln, über
die Wirbelbogen hinausragend. Ihre Grenzlinien treffen verlängert mit denen
der primitiven Wirbelkörper zusammen; g die Spinalganglien, den Kopftheil
einer Muskelplatte einnehmend und dem Kopftheile eines primitiven oder dem
Schwanztheile eines secundären Wirbelkörpers entsprechend, ov Obere Ver-
einigungshaut, die vorläufig den Wirbelkanal schliesst, da weder Muskelplat-
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[63/0079] Bleibende Wirbelkörper. treten, durch welche die bleibenden Wirbelkörper bezeichnet wer- den. Natürlich sind die Anlagen der Knorpelbogen mit diesen neuen [Abbildung Fig. 30.] Abtheilungen vom Anfange an in einer ganz bestimmten Verbindung und er- gibt sich bei Vergleichung der Erzeug- nisse der früheren Urwirbel und der Zusammensetzung der bleibenden Wir- belanlagen folgende Beziehung beider zu einander. Jeder bleibende Wirbel, z. B. der 6. Halswirbel, besteht 1) aus der hintern Hälfte des 6. Urwirbels, 2) aus der vordern Hälfte des siebenten, 3) aus dem Bogen des 6. Urwirbels, der mehr an der vordern Seite des neuen Wir- belkörpers ansitzt. Ferner gehört nach Remak zu diesem Wirbel das vor ihm gelegene Lig. intervertebrale, das mithin ebenfalls aus der hintern Hälfte des 6. Urwirbels sich bildet. Mit der Verrückung der primi- [Abbildung Fig. 30. Halstheil der Urwirbelsäule eines Embryo vom 6. Brüttage, um die Neugliederung der Wirbelkörpersäule zu erläutern. Das Medullarrohr ist nach Spaltung der obern Vereinigungshaut entfernt und die Wände des Wirbel- kanals so nach aussen geschlagen, dass die Urwirbelerzeugnisse von dieser Seite her sichtbar werden. s Vorderstes, verkümmertes Ende der Chorda ohne Gegensatz von Scheide und Axe, ch Chorda mit Unterschied von Scheide und Axe a, erstere mit leichten Einschnürungen an den Grenzen der secundären Wirbelkörper, x und y die beiden obersten Wirbelkörper, an denen die Gren- zen der primitiven Wirbelkörper oder Urwirbel nicht mehr sichtbar sind. An den sechs folgenden secundären Wirbelkörpern sind die Grenzen der primitiven Wirbelkörper genau in der Mitte derselben noch sichtbar. t und z die beiden letzten secundären Wirbelkörper, an denen die Grenzen der pri- mitiven Körper nicht mehr zu sehen sind, zw Grenzen der secundären Wir- belkörper, zugleich die Stellen der Zwischenwirbelbänder, b die Wirbelbo- gen mit dem Kopftheile eines secundären oder mit dem Schwanztheile eines primitiven Wirbelkörpers zusammenhängend, dem Schwanztheile einer Mus- kelplatte mp entsprechend, jedoch auf den Kopftheil der folgenden Muskelplatte ein wenig herüberragend, so dass jeder ein Bindestück zwischen je zwei Muskel- platten bildet, mp die durchsichtigen Muskelplatten oder Rückentafeln, über die Wirbelbogen hinausragend. Ihre Grenzlinien treffen verlängert mit denen der primitiven Wirbelkörper zusammen; g die Spinalganglien, den Kopftheil einer Muskelplatte einnehmend und dem Kopftheile eines primitiven oder dem Schwanztheile eines secundären Wirbelkörpers entsprechend, ov Obere Ver- einigungshaut, die vorläufig den Wirbelkanal schliesst, da weder Muskelplat- ten noch Wirbelbogen zur Vereinigung gelangt sind. Nach Remak.] Theile der secun- dären Wirbel.

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Zitationshilfe: Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koelliker_entwicklungs_1861/79>, abgerufen am 18.12.2024.