Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.So betet, daß die alte Kraft erwache, Daß wir dastehn, das alte Volk des Siegs, Die Märtyrer der heil'gen deutschen Sache.O ruft sie an als Genien der Rache, Als gute Engel des gerechten Kriegs. Luise schwebe segnend um den Gatten,Geist unsers Ferdinands voran dem Zug! Und all' ihr deutschen freien Heldenschatten,Mit uns, mit uns, und unsrer Fahnen Flug! Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen! Drauf! wakres Volk! drauf! ruft die Freiheit, drauf! Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Eichen,Was kümmern dich die Hügel deiner Leichen, Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! -- Doch stellst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke,In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz, Vergiß die treuen Todten nicht und schmückeAuch unsre Urne mit dem Eichenkranz! So betet, daß die alte Kraft erwache, Daß wir daſtehn, das alte Volk des Siegs, Die Maͤrtyrer der heil'gen deutſchen Sache.O ruft ſie an als Genien der Rache, Als gute Engel des gerechten Kriegs. Luiſe ſchwebe ſegnend um den Gatten,Geiſt unſers Ferdinands voran dem Zug! Und all' ihr deutſchen freien Heldenſchatten,Mit uns, mit uns, und unſrer Fahnen Flug! Der Himmel hilft, die Hoͤlle muß uns weichen! Drauf! wakres Volk! drauf! ruft die Freiheit, drauf! Hoch ſchlaͤgt dein Herz, hoch wachſen deine Eichen,Was kuͤmmern dich die Huͤgel deiner Leichen, Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! — Doch ſtellſt du dann, mein Volk, bekraͤnzt vom Gluͤcke,In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz, Vergiß die treuen Todten nicht und ſchmuͤckeAuch unſre Urne mit dem Eichenkranz! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0051" n="39"/> <lg n="5"> <l>So betet, daß die alte Kraft erwache,</l><lb/> <l rendition="#et">Daß wir daſtehn, das alte Volk des Siegs,</l><lb/> <l>Die Maͤrtyrer der heil'gen deutſchen Sache.</l><lb/> <l>O ruft ſie an als Genien der Rache,</l><lb/> <l rendition="#et">Als gute Engel des gerechten Kriegs.</l><lb/> <l>Luiſe ſchwebe ſegnend um den Gatten,</l><lb/> <l rendition="#et">Geiſt unſers Ferdinands voran dem Zug!</l><lb/> <l>Und all' ihr deutſchen freien Heldenſchatten,</l><lb/> <l rendition="#et">Mit uns, mit uns, und unſrer Fahnen Flug!</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l>Der Himmel hilft, die Hoͤlle muß uns weichen!</l><lb/> <l rendition="#et">Drauf! wakres Volk! drauf! ruft die Freiheit, drauf!</l><lb/> <l>Hoch ſchlaͤgt dein Herz, hoch wachſen deine Eichen,</l><lb/> <l>Was kuͤmmern dich die Huͤgel deiner Leichen,</l><lb/> <l rendition="#et">Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! —</l><lb/> <l>Doch ſtellſt du dann, mein Volk, bekraͤnzt vom Gluͤcke,</l><lb/> <l rendition="#et">In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz,</l><lb/> <l>Vergiß die treuen Todten nicht und ſchmuͤcke</l><lb/> <l rendition="#et">Auch unſre Urne mit dem Eichenkranz!</l><lb/> </lg> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [39/0051]
So betet, daß die alte Kraft erwache,
Daß wir daſtehn, das alte Volk des Siegs,
Die Maͤrtyrer der heil'gen deutſchen Sache.
O ruft ſie an als Genien der Rache,
Als gute Engel des gerechten Kriegs.
Luiſe ſchwebe ſegnend um den Gatten,
Geiſt unſers Ferdinands voran dem Zug!
Und all' ihr deutſchen freien Heldenſchatten,
Mit uns, mit uns, und unſrer Fahnen Flug!
Der Himmel hilft, die Hoͤlle muß uns weichen!
Drauf! wakres Volk! drauf! ruft die Freiheit, drauf!
Hoch ſchlaͤgt dein Herz, hoch wachſen deine Eichen,
Was kuͤmmern dich die Huͤgel deiner Leichen,
Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! —
Doch ſtellſt du dann, mein Volk, bekraͤnzt vom Gluͤcke,
In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz,
Vergiß die treuen Todten nicht und ſchmuͤcke
Auch unſre Urne mit dem Eichenkranz!
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