Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Und galt es früherhin Muth und Kraft, Jetzt alle Kräfte zusammengerafft, Sonst scheitert das Schiff noch im Hafen. Erhebe dich Jugend, der Tieger dräut!Bewaffne dich Landsturm, jetzt kommt deine Zeit! Erwache du Volk, das geschlafen! Und die wir hier rüstig zusammenstehn, Und keck dem Tod in die Augen sehn, Woll'n nicht vom Rechte lassen. Die Freiheit retten, das Vaterland,Oder freudig sterben das Schwerdt in der Hand, Und Knechtschaft und Wüthriche hassen. Das Leben gilt nichts, wo die Freiheit fällt.
Was giebt uns die weite unendliche Welt Für des Vaterlands heiligen Boden? -- Frei woll'n wir das Vaterland wiedersehn,Oder frei zu den glücklichen Vätern gehn, Ja! glücklich und frei sind die Todten. 4
Und galt es fruͤherhin Muth und Kraft, Jetzt alle Kraͤfte zuſammengerafft, Sonſt ſcheitert das Schiff noch im Hafen. Erhebe dich Jugend, der Tieger draͤut!Bewaffne dich Landſturm, jetzt kommt deine Zeit! Erwache du Volk, das geſchlafen! Und die wir hier ruͤſtig zuſammenſtehn, Und keck dem Tod in die Augen ſehn, Woll'n nicht vom Rechte laſſen. Die Freiheit retten, das Vaterland,Oder freudig ſterben das Schwerdt in der Hand, Und Knechtſchaft und Wuͤthriche haſſen. Das Leben gilt nichts, wo die Freiheit faͤllt.
Was giebt uns die weite unendliche Welt Fuͤr des Vaterlands heiligen Boden? — Frei woll'n wir das Vaterland wiederſehn,Oder frei zu den gluͤcklichen Vaͤtern gehn, Ja! gluͤcklich und frei ſind die Todten. 4
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Und galt es fruͤherhin Muth und Kraft,
Jetzt alle Kraͤfte zuſammengerafft,
Sonſt ſcheitert das Schiff noch im Hafen.
Erhebe dich Jugend, der Tieger draͤut!
Bewaffne dich Landſturm, jetzt kommt deine Zeit!
Erwache du Volk, das geſchlafen!
Und die wir hier ruͤſtig zuſammenſtehn,
Und keck dem Tod in die Augen ſehn,
Woll'n nicht vom Rechte laſſen.
Die Freiheit retten, das Vaterland,
Oder freudig ſterben das Schwerdt in der Hand,
Und Knechtſchaft und Wuͤthriche haſſen.
Das Leben gilt nichts, wo die Freiheit faͤllt.
Was giebt uns die weite unendliche Welt
Fuͤr des Vaterlands heiligen Boden? —
Frei woll'n wir das Vaterland wiederſehn,
Oder frei zu den gluͤcklichen Vaͤtern gehn,
Ja! gluͤcklich und frei ſind die Todten.
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