Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Gebet während der Schlacht. 1813. Vater, ich rufe dich! Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschütze,Sprühend umzucken mich rasselnde Blitze. Lenker der Schlachten, ich rufe dich! Vater du, führe mich! Vater du, führe mich! Führ' mich zum Sieg, führ mich zum Tode,Herr, ich erkenne deine Gebote, Herr, wie du willst, so führe mich, Gott, ich erkenne dich! Gott, ich erkenne dich! So im herbstlichen Rauschen der BlätterAls im Schlachtendonnerwetter Urquell der Gnade, erkenn' ich dich. Vater du, segne mich! Gebet waͤhrend der Schlacht. 1813. Vater, ich rufe dich! Bruͤllend umwoͤlkt mich der Dampf der Geſchuͤtze,Spruͤhend umzucken mich raſſelnde Blitze. Lenker der Schlachten, ich rufe dich! Vater du, fuͤhre mich! Vater du, fuͤhre mich! Fuͤhr' mich zum Sieg, fuͤhr mich zum Tode,Herr, ich erkenne deine Gebote, Herr, wie du willſt, ſo fuͤhre mich, Gott, ich erkenne dich! Gott, ich erkenne dich! So im herbſtlichen Rauſchen der BlaͤtterAls im Schlachtendonnerwetter Urquell der Gnade, erkenn' ich dich. Vater du, ſegne mich! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0067" n="55"/> <div n="2"> <head>Gebet waͤhrend der Schlacht.<lb/></head> <p rendition="#c">1813.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l rendition="#et"><hi rendition="#in">V</hi>ater, ich rufe dich!</l><lb/> <l>Bruͤllend umwoͤlkt mich der Dampf der Geſchuͤtze,</l><lb/> <l>Spruͤhend umzucken mich raſſelnde Blitze.</l><lb/> <l rendition="#et">Lenker der Schlachten, ich rufe dich!</l><lb/> <l rendition="#et">Vater du, fuͤhre mich!</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l rendition="#et">Vater du, fuͤhre mich!</l><lb/> <l>Fuͤhr' mich zum Sieg, fuͤhr mich zum Tode,</l><lb/> <l>Herr, ich erkenne deine Gebote,</l><lb/> <l rendition="#et">Herr, wie du willſt, ſo fuͤhre mich,</l><lb/> <l rendition="#et">Gott, ich erkenne dich!</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l rendition="#et">Gott, ich erkenne dich!</l><lb/> <l>So im herbſtlichen Rauſchen der Blaͤtter</l><lb/> <l>Als im Schlachtendonnerwetter</l><lb/> <l rendition="#et">Urquell der Gnade, erkenn' ich dich.</l><lb/> <l rendition="#et">Vater du, ſegne mich!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0067]
Gebet waͤhrend der Schlacht.
1813.
Vater, ich rufe dich!
Bruͤllend umwoͤlkt mich der Dampf der Geſchuͤtze,
Spruͤhend umzucken mich raſſelnde Blitze.
Lenker der Schlachten, ich rufe dich!
Vater du, fuͤhre mich!
Vater du, fuͤhre mich!
Fuͤhr' mich zum Sieg, fuͤhr mich zum Tode,
Herr, ich erkenne deine Gebote,
Herr, wie du willſt, ſo fuͤhre mich,
Gott, ich erkenne dich!
Gott, ich erkenne dich!
So im herbſtlichen Rauſchen der Blaͤtter
Als im Schlachtendonnerwetter
Urquell der Gnade, erkenn' ich dich.
Vater du, ſegne mich!
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