Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799.Drittes Kapitel. Wie Frau Kindbetterin Jobsen einen Besuch 1. Frau Jobsen war also, wie eben gesprochen, Mit dem jungen Jöbslein in den Wochen, Er selbst lag eingewickelt neben ihr da, Schlief, und wust nicht, wie ihm geschah. 2. Wie voll Jubel alles im Hause gewesen, Daß läßt sich nicht alles genau lesen; Verwandten und Nachbarn nahmen am Heil Auch, wie leicht zu erachten ist, Theil. 3. Täglich war in der Wochenstube Lärmen, Als wenn im Maimonate Bienen schwärmen Und es ging immer sum, sum, sum Ums Wochenbette lustig herum. 5. Es waren jetz genau drei Tage, Seitdem die Mutter im Wochenbette lage, Als zum Kaffe auf den Nachmittag, Ein ganzer Schwarm Frauen ihr zusprach. Drittes Kapitel. Wie Frau Kindbetterin Jobſen einen Beſuch 1. Frau Jobſen war alſo, wie eben geſprochen, Mit dem jungen Joͤbslein in den Wochen, Er ſelbſt lag eingewickelt neben ihr da, Schlief, und wuſt nicht, wie ihm geſchah. 2. Wie voll Jubel alles im Hauſe geweſen, Daß laͤßt ſich nicht alles genau leſen; Verwandten und Nachbarn nahmen am Heil Auch, wie leicht zu erachten iſt, Theil. 3. Taͤglich war in der Wochenſtube Laͤrmen, Als wenn im Maimonate Bienen ſchwaͤrmen Und es ging immer ſum, ſum, ſum Ums Wochenbette luſtig herum. 5. Es waren jetz genau drei Tage, Seitdem die Mutter im Wochenbette lage, Als zum Kaffe auf den Nachmittag, Ein ganzer Schwarm Frauen ihr zuſprach. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0034" n="10"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Drittes Kapitel</hi>.</hi> </head><lb/> <argument> <p>Wie Frau Kindbetterin Jobſen einen Beſuch<lb/> von ihren Freundinnen bekam, und was<lb/> Frau Gevatterin Schnepperle dem Kinde<lb/> geprophezeit hat.</p> </argument><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>1. <hi rendition="#in">F</hi>rau Jobſen war alſo, wie eben geſprochen,</l><lb/> <l>Mit dem jungen Joͤbslein in den Wochen,</l><lb/> <l>Er ſelbſt lag eingewickelt neben ihr da,</l><lb/> <l>Schlief, und wuſt nicht, wie ihm geſchah.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>2. Wie voll Jubel alles im Hauſe geweſen,</l><lb/> <l>Daß laͤßt ſich nicht alles genau leſen;</l><lb/> <l>Verwandten und Nachbarn nahmen am</l><lb/> <l>Heil</l><lb/> <l>Auch, wie leicht zu erachten iſt, Theil.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>3. Taͤglich war in der Wochenſtube Laͤrmen,</l><lb/> <l>Als wenn im Maimonate Bienen ſchwaͤrmen</l><lb/> <l>Und es ging immer ſum, ſum, ſum</l><lb/> <l>Ums Wochenbette luſtig herum.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>5. Es waren jetz genau drei Tage,</l><lb/> <l>Seitdem die Mutter im Wochenbette lage,</l><lb/> <l>Als zum Kaffe auf den Nachmittag,</l><lb/> <l>Ein ganzer Schwarm Frauen ihr zuſprach.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [10/0034]
Drittes Kapitel.
Wie Frau Kindbetterin Jobſen einen Beſuch
von ihren Freundinnen bekam, und was
Frau Gevatterin Schnepperle dem Kinde
geprophezeit hat.
1. Frau Jobſen war alſo, wie eben geſprochen,
Mit dem jungen Joͤbslein in den Wochen,
Er ſelbſt lag eingewickelt neben ihr da,
Schlief, und wuſt nicht, wie ihm geſchah.
2. Wie voll Jubel alles im Hauſe geweſen,
Daß laͤßt ſich nicht alles genau leſen;
Verwandten und Nachbarn nahmen am
Heil
Auch, wie leicht zu erachten iſt, Theil.
3. Taͤglich war in der Wochenſtube Laͤrmen,
Als wenn im Maimonate Bienen ſchwaͤrmen
Und es ging immer ſum, ſum, ſum
Ums Wochenbette luſtig herum.
5. Es waren jetz genau drei Tage,
Seitdem die Mutter im Wochenbette lage,
Als zum Kaffe auf den Nachmittag,
Ein ganzer Schwarm Frauen ihr zuſprach.
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