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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.

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Die durch ihre Schönheit berühmte Gor-
doin,
Aus welcher Ehe ein Sohn erschien,

26. Namens Peter, ihm fast gleich an Dicke;
Seine Gemahlin aber hieße Friderike,
Welche ihm einen Sohn hinterließ
Der ebenfalls wie sein Vater Peter hieß.
27. Ich kann übrigens von diesen beiden Helden
Eben nichts rühmliches sagen oder melden,
Als daß des letztern Gemahlin 'nen Sohn
gebahr
Der Großvaters und Vaters Bilde ähnlich
war.
28. Er hieß Florenz und war ein Gebieter
Ueber verschiedene sehr ansehnliche Güter,
Lebte, aß, trank, schlief, als ein Dynast,
Und war andern und sich selbst zur Last.
29. Doch erweckte er seiner Hausfrau Magda-
lene
Nebenbei einige Töchter und Söhne;
Vor allen bemerkt die Geschichte davon
Den ältesten Sohn, genannt Gideon.
30. Der ging als Schildknapp zum Herzog Welfen
Um dem Pabst wider die Gibelliner zu
helfen,
Er

Die durch ihre Schoͤnheit beruͤhmte Gor-
doin,
Aus welcher Ehe ein Sohn erſchien,

26. Namens Peter, ihm faſt gleich an Dicke;
Seine Gemahlin aber hieße Friderike,
Welche ihm einen Sohn hinterließ
Der ebenfalls wie ſein Vater Peter hieß.
27. Ich kann uͤbrigens von dieſen beiden Helden
Eben nichts ruͤhmliches ſagen oder melden,
Als daß des letztern Gemahlin ’nen Sohn
gebahr
Der Großvaters und Vaters Bilde aͤhnlich
war.
28. Er hieß Florenz und war ein Gebieter
Ueber verſchiedene ſehr anſehnliche Guͤter,
Lebte, aß, trank, ſchlief, als ein Dynaſt,
Und war andern und ſich ſelbſt zur Laſt.
29. Doch erweckte er ſeiner Hausfrau Magda-
lene
Nebenbei einige Toͤchter und Soͤhne;
Vor allen bemerkt die Geſchichte davon
Den aͤlteſten Sohn, genannt Gideon.
30. Der ging als Schildknapp zum Herzog Welfen
Um dem Pabſt wider die Gibelliner zu
helfen,
Er
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[146/0168] Die durch ihre Schoͤnheit beruͤhmte Gor- doin, Aus welcher Ehe ein Sohn erſchien, 26. Namens Peter, ihm faſt gleich an Dicke; Seine Gemahlin aber hieße Friderike, Welche ihm einen Sohn hinterließ Der ebenfalls wie ſein Vater Peter hieß. 27. Ich kann uͤbrigens von dieſen beiden Helden Eben nichts ruͤhmliches ſagen oder melden, Als daß des letztern Gemahlin ’nen Sohn gebahr Der Großvaters und Vaters Bilde aͤhnlich war. 28. Er hieß Florenz und war ein Gebieter Ueber verſchiedene ſehr anſehnliche Guͤter, Lebte, aß, trank, ſchlief, als ein Dynaſt, Und war andern und ſich ſelbſt zur Laſt. 29. Doch erweckte er ſeiner Hausfrau Magda- lene Nebenbei einige Toͤchter und Soͤhne; Vor allen bemerkt die Geſchichte davon Den aͤlteſten Sohn, genannt Gideon. 30. Der ging als Schildknapp zum Herzog Welfen Um dem Pabſt wider die Gibelliner zu helfen, Er

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/168>, abgerufen am 21.11.2024.