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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.

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52. Er hinterließ einen Sohn, der hieß Steffen,
Dieser blieb zu Mühldorf beim bekannten
Treffen
Unter Seyfried Schweppermann,
als Officier,
Weil ers Fieber hatte, ruhig im Quartier;
53. Verließ gleich darauf gänzlich die Fahnen,
Kehrte zurück zum Heerde seiner Ahnen,
Schritte demnächst fort zur Heirath,
Und einer seiner Söhne hieß Vollrath.
54. Von diesem Vollrath sagen die Stamm-
baumsautoren,
Daß er seine untergebene Bauern baß gescho-
ren,
Und übrigens unterm Kaiser Wences-
las
Nichts thate, als daß er soff und fraß.
55. Seine Gattin, die gute Adelheide,
Hatte mit ihm in der Ehe wenig Freude;
Denn er prügelte sie oft und viel,
Und trieb mit andern Weibern sein Spiel.
56. Sein Sohn Balthsar ware zwar früm-
mer
Aber bei dem allen doch ungleich dümmer:
Er theilte Mönchen und Klöstern reichlich
mit
Und starb endlich im Franciskanerhabit.
57. Seine
52. Er hinterließ einen Sohn, der hieß Steffen,
Dieſer blieb zu Muͤhldorf beim bekannten
Treffen
Unter Seyfried Schweppermann,
als Officier,
Weil ers Fieber hatte, ruhig im Quartier;
53. Verließ gleich darauf gaͤnzlich die Fahnen,
Kehrte zuruͤck zum Heerde ſeiner Ahnen,
Schritte demnaͤchſt fort zur Heirath,
Und einer ſeiner Soͤhne hieß Vollrath.
54. Von dieſem Vollrath ſagen die Stamm-
baumsautoren,
Daß er ſeine untergebene Bauern baß geſcho-
ren,
Und uͤbrigens unterm Kaiſer Wences-
las
Nichts thate, als daß er ſoff und fraß.
55. Seine Gattin, die gute Adelheide,
Hatte mit ihm in der Ehe wenig Freude;
Denn er pruͤgelte ſie oft und viel,
Und trieb mit andern Weibern ſein Spiel.
56. Sein Sohn Balthſar ware zwar fruͤm-
mer
Aber bei dem allen doch ungleich duͤmmer:
Er theilte Moͤnchen und Kloͤſtern reichlich
mit
Und ſtarb endlich im Franciskanerhabit.
57. Seine
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[151/0173] 52. Er hinterließ einen Sohn, der hieß Steffen, Dieſer blieb zu Muͤhldorf beim bekannten Treffen Unter Seyfried Schweppermann, als Officier, Weil ers Fieber hatte, ruhig im Quartier; 53. Verließ gleich darauf gaͤnzlich die Fahnen, Kehrte zuruͤck zum Heerde ſeiner Ahnen, Schritte demnaͤchſt fort zur Heirath, Und einer ſeiner Soͤhne hieß Vollrath. 54. Von dieſem Vollrath ſagen die Stamm- baumsautoren, Daß er ſeine untergebene Bauern baß geſcho- ren, Und uͤbrigens unterm Kaiſer Wences- las Nichts thate, als daß er ſoff und fraß. 55. Seine Gattin, die gute Adelheide, Hatte mit ihm in der Ehe wenig Freude; Denn er pruͤgelte ſie oft und viel, Und trieb mit andern Weibern ſein Spiel. 56. Sein Sohn Balthſar ware zwar fruͤm- mer Aber bei dem allen doch ungleich duͤmmer: Er theilte Moͤnchen und Kloͤſtern reichlich mit Und ſtarb endlich im Franciskanerhabit. 57. Seine

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/173>, abgerufen am 21.11.2024.