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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.

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8. Sie ward auch in allem übrigen Verhalten
Für 'n Muster einer braven Dame gehalten,
Und jeder schönhainer Unterthan
Betete sie gleichsam als ihre Göttin an.
9. Noch immer führete sie das Steuerruder
Der Oekonomie bei ihrem lieben Bruder,
Und hielte auf dem großen Gute Schönhain
Alles fein ordentlich, sauber und rein.
10. Ihre Schwiegereltern thut sie höchlich ehren,
Handelt in allem nach ihrem Rath und Be-
gehren,
Und diese lieben sie dafür fast mehr
Als wenn sie ihre leibliche Tochter wär.


Acht
8. Sie ward auch in allem uͤbrigen Verhalten
Fuͤr ’n Muſter einer braven Dame gehalten,
Und jeder ſchoͤnhainer Unterthan
Betete ſie gleichſam als ihre Goͤttin an.
9. Noch immer fuͤhrete ſie das Steuerruder
Der Oekonomie bei ihrem lieben Bruder,
Und hielte auf dem großen Gute Schoͤnhain
Alles fein ordentlich, ſauber und rein.
10. Ihre Schwiegereltern thut ſie hoͤchlich ehren,
Handelt in allem nach ihrem Rath und Be-
gehren,
Und dieſe lieben ſie dafuͤr faſt mehr
Als wenn ſie ihre leibliche Tochter waͤr.


Acht
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[175/0197] 8. Sie ward auch in allem uͤbrigen Verhalten Fuͤr ’n Muſter einer braven Dame gehalten, Und jeder ſchoͤnhainer Unterthan Betete ſie gleichſam als ihre Goͤttin an. 9. Noch immer fuͤhrete ſie das Steuerruder Der Oekonomie bei ihrem lieben Bruder, Und hielte auf dem großen Gute Schoͤnhain Alles fein ordentlich, ſauber und rein. 10. Ihre Schwiegereltern thut ſie hoͤchlich ehren, Handelt in allem nach ihrem Rath und Be- gehren, Und dieſe lieben ſie dafuͤr faſt mehr Als wenn ſie ihre leibliche Tochter waͤr. Acht

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/197>, abgerufen am 25.05.2024.