Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.men und Standespersonen; welche des Vor- Wenn die Hellseherkunst ferner ihren guten Der Vater Schlunz trinkt nunmehr täg- Was endlich von Elsabe und ihrem künf- men und Standesperſonen; welche des Vor- Wenn die Hellſeherkunſt ferner ihren guten Der Vater Schlunz trinkt nunmehr taͤg- Was endlich von Elſabe und ihrem kuͤnf- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0236" n="30"/> men und Standesperſonen; welche des Vor-<lb/> mittags um 10 und Nachmittags um 4 Uhr<lb/> zu ihr kommen muͤſſen, als welche Zeit ſie zu<lb/> ihrem ſomnambuliſtiſchen Paroxismus beſtimmt<lb/> hat. Zum Entree muß ein Gulden bezahlt<lb/> werden, den ihre an der Kammerthuͤr aufpaſ-<lb/> ſende Mutter in Empfang nimmt, die auch ih-<lb/> re zweite Tochter ſchon in der Kunſt des Hell-<lb/> ſehens unterrichtet, obgleich ſolche nicht ſo pfif-<lb/> fig iſt wie die Aelteſte.</p><lb/> <p>Wenn die Hellſeherkunſt ferner ihren guten<lb/> Fortgang behaͤlt und wie zu hoffen ſteht, ſich<lb/> weiter ausbreiten ſollte, ſo wird Frau <hi rendition="#g">Schlunz</hi><lb/> ein beſonderes Inſtitut zur Bildung junger<lb/> Somnambuͤlen anlegen.</p><lb/> <p>Der Vater <hi rendition="#g">Schlunz</hi> trinkt nunmehr taͤg-<lb/> lich ein Noͤſſel mehr und ſtatt des gemeinen Fu-<lb/> ſels jetzt Kuͤmmel und Anis, haͤlt ſich auch<lb/> fuͤr ſein Handwerk einen Geſellen, und ſteigt<lb/> nicht mehr ſelbſt in die Schorſteine.</p><lb/> <p>Was endlich von Elſabe und ihrem kuͤnf-<lb/> tigen Treiben und Weſen noch zu ſagen ſeyn<lb/> moͤchte, wird und ſoll, wenn es der Muͤhe werth<lb/> iſt, in der Folge aufrichtig mitgetheilt werden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [30/0236]
men und Standesperſonen; welche des Vor-
mittags um 10 und Nachmittags um 4 Uhr
zu ihr kommen muͤſſen, als welche Zeit ſie zu
ihrem ſomnambuliſtiſchen Paroxismus beſtimmt
hat. Zum Entree muß ein Gulden bezahlt
werden, den ihre an der Kammerthuͤr aufpaſ-
ſende Mutter in Empfang nimmt, die auch ih-
re zweite Tochter ſchon in der Kunſt des Hell-
ſehens unterrichtet, obgleich ſolche nicht ſo pfif-
fig iſt wie die Aelteſte.
Wenn die Hellſeherkunſt ferner ihren guten
Fortgang behaͤlt und wie zu hoffen ſteht, ſich
weiter ausbreiten ſollte, ſo wird Frau Schlunz
ein beſonderes Inſtitut zur Bildung junger
Somnambuͤlen anlegen.
Der Vater Schlunz trinkt nunmehr taͤg-
lich ein Noͤſſel mehr und ſtatt des gemeinen Fu-
ſels jetzt Kuͤmmel und Anis, haͤlt ſich auch
fuͤr ſein Handwerk einen Geſellen, und ſteigt
nicht mehr ſelbſt in die Schorſteine.
Was endlich von Elſabe und ihrem kuͤnf-
tigen Treiben und Weſen noch zu ſagen ſeyn
moͤchte, wird und ſoll, wenn es der Muͤhe werth
iſt, in der Folge aufrichtig mitgetheilt werden.
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