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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Das klang dem Müden, wie Lächeln der Braut.
Ihm jauchzte die Seele so freudig, so laut!
Er flog zu den Streitern. Die siebente Nacht
Verwehte, da kam es zur donnernden Schlacht.
Wie schnoben die Rosse in schweflichtem
Duft!
Wie rollten die sausenden Tod' in der Luft!
Sie sausten, sie rollten den Helden vorbey.
Nach Tausenden traf ihn ein freundliches Bley.
"Willkommen! Willkommen!" so rief er, und
sank --
"Willkommen! Willkommen!" und streckte sich
lang
Auf thürmende Leichen im Felde voll Graus,
Und hauchte die Seele, die ringende, aus.
Sie eilte dem Garten der Seligen zu.
Schön Hedchen ward wach und entjauchzte der Ruh.
Sie jauchzt' ihm entgegen -- "Mein Trauter, so
bald?"
Ihr waren die Monden, wie Stündlein, verwallt.
Sie führt' ihn die duftige Laube hinein,
Und tränkt ihn vom kühlenden Quell aus dem Hayn.
Da schwand aus dem Herzen ihm jeglicher Harm;
Da sank er ihr selig, so selig in Arm!
Das klang dem Müden, wie Lächeln der Braut.
Ihm jauchzte die Seele so freudig, so laut!
Er flog zu den Streitern. Die siebente Nacht
Verwehte, da kam es zur donnernden Schlacht.
Wie schnoben die Rosse in schweflichtem
Duft!
Wie rollten die sausenden Tod' in der Luft!
Sie sausten, sie rollten den Helden vorbey.
Nach Tausenden traf ihn ein freundliches Bley.
„Willkommen! Willkommen!“ so rief er, und
sank —
„Willkommen! Willkommen!“ und streckte sich
lang
Auf thürmende Leichen im Felde voll Graus,
Und hauchte die Seele, die ringende, aus.
Sie eilte dem Garten der Seligen zu.
Schön Hedchen ward wach und entjauchzte der Ruh.
Sie jauchzt' ihm entgegen — „Mein Trauter, so
bald?“
Ihr waren die Monden, wie Stündlein, verwallt.
Sie führt' ihn die duftige Laube hinein,
Und tränkt ihn vom kühlenden Quell aus dem Hayn.
Da schwand aus dem Herzen ihm jeglicher Harm;
Da sank er ihr selig, so selig in Arm!
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[223/0265] Das klang dem Müden, wie Lächeln der Braut. Ihm jauchzte die Seele so freudig, so laut! Er flog zu den Streitern. Die siebente Nacht Verwehte, da kam es zur donnernden Schlacht. Wie schnoben die Rosse in schweflichtem Duft! Wie rollten die sausenden Tod' in der Luft! Sie sausten, sie rollten den Helden vorbey. Nach Tausenden traf ihn ein freundliches Bley. „Willkommen! Willkommen!“ so rief er, und sank — „Willkommen! Willkommen!“ und streckte sich lang Auf thürmende Leichen im Felde voll Graus, Und hauchte die Seele, die ringende, aus. Sie eilte dem Garten der Seligen zu. Schön Hedchen ward wach und entjauchzte der Ruh. Sie jauchzt' ihm entgegen — „Mein Trauter, so bald?“ Ihr waren die Monden, wie Stündlein, verwallt. Sie führt' ihn die duftige Laube hinein, Und tränkt ihn vom kühlenden Quell aus dem Hayn. Da schwand aus dem Herzen ihm jeglicher Harm; Da sank er ihr selig, so selig in Arm!

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/265>, abgerufen am 22.11.2024.