Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.Holdy, Holdy! ach, der lange Holdy. Wie erbebet, meine Beste,Wie erschüttert meine Feste! Werde leiser, Sturm der Lust! Hulda. Herz, ach Herz, zerschmilz in Thränen!Dieses Schwellen, dieses Sehnen Sprengt mir sonst die wunde Brust. Holdy. Du in deinem Brautgeschmeide,Deiner hochzeitlichen Seide, Sey mir tausendmal gegrüsst. Hulda. Du in deinen Flammenblicken,Deinem Bräutigamsentzücken, Sey mit Brautkuss mir geküsst. Holdy. Hulda, Hulda! meine Eine,Meine Süsse, meine Reine, Bist du wahrlich ewig mein? Y 2
Holdy, Holdy! ach, der lange Holdy. Wie erbebet, meine Beste,Wie erschüttert meine Feste! Werde leiser, Sturm der Lust! Hulda. Herz, ach Herz, zerschmilz in Thränen!Dieses Schwellen, dieses Sehnen Sprengt mir sonst die wunde Brust. Holdy. Du in deinem Brautgeschmeide,Deiner hochzeitlichen Seide, Sey mir tausendmal gegrüſst. Hulda. Du in deinen Flammenblicken,Deinem Bräutigamsentzücken, Sey mit Brautkuſs mir geküſst. Holdy. Hulda, Hulda! meine Eine,Meine Süſse, meine Reine, Bist du wahrlich ewig mein? Y 2
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Holdy, Holdy! ach, der lange
Hergesehnte, heiſs und bange
Hergeweinte Tag ist da.
Holdy.
Wie erbebet, meine Beste,
Wie erschüttert meine Feste!
Werde leiser, Sturm der Lust!
Hulda.
Herz, ach Herz, zerschmilz in Thränen!
Dieses Schwellen, dieses Sehnen
Sprengt mir sonst die wunde Brust.
Holdy.
Du in deinem Brautgeschmeide,
Deiner hochzeitlichen Seide,
Sey mir tausendmal gegrüſst.
Hulda.
Du in deinen Flammenblicken,
Deinem Bräutigamsentzücken,
Sey mit Brautkuſs mir geküſst.
Holdy.
Hulda, Hulda! meine Eine,
Meine Süſse, meine Reine,
Bist du wahrlich ewig mein?
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