Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.Wie könnt' ich dein vergessen! Vergessen deines Blickens Voll feurigen Entzückens, Voll sanften Flehns an mich? In meines Kummers Dunkel Strahlt mirs, wie Sternenfunkel. Geliebter, nimmer, nimmer Vergisst Luisa dich. Wie könnt' ich dein vergessen! Des Schimmers deiner Wangen, Geröthet von Verlangen, Von Inbrunst nass um mich! So nass von heissen Thränen, So heiss von bangem Sehnen -- Geliebter, nimmer, nimmer Vergisst Luisa dich. Wie könnt' ich dein vergessen! Vergessen hier und dorten, Wie mit so süssen Worten Dein Zauber mich beschlich. Noch hör' ichs um mich flistern Im Stillen und im Düstern -- Geliebter, nimmer, nimmer Vergisst Luisa dich. Wie könnt' ich dein vergessen! Vergessen deines Blickens Voll feurigen Entzückens, Voll sanften Flehns an mich? In meines Kummers Dunkel Strahlt mirs, wie Sternenfunkel. Geliebter, nimmer, nimmer Vergiſst Luisa dich. Wie könnt' ich dein vergessen! Des Schimmers deiner Wangen, Geröthet von Verlangen, Von Inbrunst naſs um mich! So naſs von heiſsen Thränen, So heiſs von bangem Sehnen — Geliebter, nimmer, nimmer Vergiſst Luisa dich. Wie könnt' ich dein vergessen! Vergessen hier und dorten, Wie mit so süſsen Worten Dein Zauber mich beschlich. Noch hör' ichs um mich flistern Im Stillen und im Düstern — Geliebter, nimmer, nimmer Vergiſst Luisa dich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0400" n="354"/> <lg n="2"> <l>Wie könnt' ich dein vergessen!</l><lb/> <l>Vergessen deines Blickens</l><lb/> <l>Voll feurigen Entzückens,</l><lb/> <l>Voll sanften Flehns an mich?</l><lb/> <l>In meines Kummers Dunkel</l><lb/> <l>Strahlt mirs, wie Sternenfunkel.</l><lb/> <l>Geliebter, nimmer, nimmer</l><lb/> <l>Vergiſst Luisa dich.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Wie könnt' ich dein vergessen!</l><lb/> <l>Des Schimmers deiner Wangen,</l><lb/> <l>Geröthet von Verlangen,</l><lb/> <l>Von Inbrunst naſs um mich!</l><lb/> <l>So naſs von heiſsen Thränen,</l><lb/> <l>So heiſs von bangem Sehnen —</l><lb/> <l>Geliebter, nimmer, nimmer</l><lb/> <l>Vergiſst Luisa dich.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Wie könnt' ich dein vergessen!</l><lb/> <l>Vergessen hier und dorten,</l><lb/> <l>Wie mit so süſsen Worten</l><lb/> <l>Dein Zauber mich beschlich.</l><lb/> <l>Noch hör' ichs um mich flistern</l><lb/> <l>Im Stillen und im Düstern —</l><lb/> <l>Geliebter, nimmer, nimmer</l><lb/> <l>Vergiſst Luisa dich.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [354/0400]
Wie könnt' ich dein vergessen!
Vergessen deines Blickens
Voll feurigen Entzückens,
Voll sanften Flehns an mich?
In meines Kummers Dunkel
Strahlt mirs, wie Sternenfunkel.
Geliebter, nimmer, nimmer
Vergiſst Luisa dich.
Wie könnt' ich dein vergessen!
Des Schimmers deiner Wangen,
Geröthet von Verlangen,
Von Inbrunst naſs um mich!
So naſs von heiſsen Thränen,
So heiſs von bangem Sehnen —
Geliebter, nimmer, nimmer
Vergiſst Luisa dich.
Wie könnt' ich dein vergessen!
Vergessen hier und dorten,
Wie mit so süſsen Worten
Dein Zauber mich beschlich.
Noch hör' ichs um mich flistern
Im Stillen und im Düstern —
Geliebter, nimmer, nimmer
Vergiſst Luisa dich.
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