Ihren Freuden und Schmerzen, und heissausbrechen- den Thränen, Ihrem heroischen Muth und ihrer ergreifenden Liebe. Ewig flieht sie. Sie kehret nicht wieder, die Frische des Lebens, Meiner Tage begeisternde Glorie -- Ewig ent- flieht sie, Und mich erschüttert nicht mehr der Tumult der kämpfenden Kräfte, Noch des Ahnens seliger Schauer -- Ich stürze so trunken Der Natur nicht mehr um den Hals mit köstlichen Zähren, Liebe schon kühler, und dichte schon kälter -- Und kannst du nicht weilen, Süsse Geliebte? -- Und kannst nicht verschieben die Wehen des Abschieds Wenige Monden lang? -- Ich liebe dich innig. Ich ringe, Dich zu halten. Ich fasse den Saum des entschlüp- fenden Kleides!
Die Jugend.
Warum quälst du mich so, mein Liebling, und warum zerreisst mir
Ihren Freuden und Schmerzen, und heiſsausbrechen- den Thränen, Ihrem heroischen Muth und ihrer ergreifenden Liebe. Ewig flieht sie. Sie kehret nicht wieder, die Frische des Lebens, Meiner Tage begeisternde Glorie — Ewig ent- flieht sie, Und mich erschüttert nicht mehr der Tumult der kämpfenden Kräfte, Noch des Ahnens seliger Schauer — Ich stürze so trunken Der Natur nicht mehr um den Hals mit köstlichen Zähren, Liebe schon kühler, und dichte schon kälter — Und kannst du nicht weilen, Süſse Geliebte? — Und kannst nicht verschieben die Wehen des Abschieds Wenige Monden lang? — Ich liebe dich innig. Ich ringe, Dich zu halten. Ich fasse den Saum des entschlüp- fenden Kleides!
Die Jugend.
Warum quälst du mich so, mein Liebling, und warum zerreiſst mir
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Ihren Freuden und Schmerzen, und heiſsausbrechen-
den Thränen,
Ihrem heroischen Muth und ihrer ergreifenden
Liebe.
Ewig flieht sie. Sie kehret nicht wieder, die Frische
des Lebens,
Meiner Tage begeisternde Glorie — Ewig ent-
flieht sie,
Und mich erschüttert nicht mehr der Tumult der
kämpfenden Kräfte,
Noch des Ahnens seliger Schauer — Ich stürze so
trunken
Der Natur nicht mehr um den Hals mit köstlichen
Zähren,
Liebe schon kühler, und dichte schon kälter — Und
kannst du nicht weilen,
Süſse Geliebte? — Und kannst nicht verschieben die
Wehen des Abschieds
Wenige Monden lang? — Ich liebe dich innig. Ich
ringe,
Dich zu halten. Ich fasse den Saum des entschlüp-
fenden Kleides!
Die Jugend.
Warum quälst du mich so, mein Liebling, und
warum zerreiſst mir
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/421>, abgerufen am 27.11.2024.
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