Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite
O des ächten Geisterwerthen Glückes,
Unzerstreut durch inhaltlosen Harm,
Ungelähmt durch Schläge des Geschickes,
Ungeneckt durch niedrer Sorgen Schwarm --
Eingelullt in trunkenes Vergnügen,
Höchstes Schön, in deinem Schooss zu liegen,
Deiner Brust sich innigst anzuschmiegen,
Sanft umschürzt von deinem Feenarm!
Eines nur ist Noth, und Eins wird bleiben!
Möge Pepromenens Machtgebot
Der Atomen Bau wie Spreu zerstäuben --
Eines höhnt den Sichelschwinger Tod.
Möge die Natur ihr Grablied girren,
Sonn' und Mond aus ihren Bahnen irren,
Flug- und Schwerkraft selber sich verwirren --
Eines bleibet, und nur Eins ist noth.


O des ächten Geisterwerthen Glückes,
Unzerstreut durch inhaltlosen Harm,
Ungelähmt durch Schläge des Geschickes,
Ungeneckt durch niedrer Sorgen Schwarm —
Eingelullt in trunkenes Vergnügen,
Höchstes Schön, in deinem Schooss zu liegen,
Deiner Brust sich innigst anzuschmiegen,
Sanft umschürzt von deinem Feenarm!
Eines nur ist Noth, und Eins wird bleiben!
Möge Pepromenens Machtgebot
Der Atomen Bau wie Spreu zerstäuben —
Eines höhnt den Sichelschwinger Tod.
Möge die Natur ihr Grablied girren,
Sonn' und Mond aus ihren Bahnen irren,
Flug- und Schwerkraft selber sich verwirren —
Eines bleibet, und nur Eins ist noth.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l>
              <pb facs="#f0180" n="164"/>
            </l>
            <lg n="20">
              <l>O des ächten Geisterwerthen Glückes,</l><lb/>
              <l>Unzerstreut durch inhaltlosen Harm,</l><lb/>
              <l>Ungelähmt durch Schläge des Geschickes,</l><lb/>
              <l>Ungeneckt durch niedrer Sorgen Schwarm &#x2014;</l><lb/>
              <l>Eingelullt in trunkenes Vergnügen,</l><lb/>
              <l>Höchstes Schön, in deinem Schooss zu liegen,</l><lb/>
              <l>Deiner Brust sich innigst anzuschmiegen,</l><lb/>
              <l>Sanft umschürzt von deinem Feenarm!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="21">
              <l>Eines nur ist Noth, und Eins wird bleiben!</l><lb/>
              <l>Möge Pepromenens Machtgebot</l><lb/>
              <l>Der Atomen Bau wie Spreu zerstäuben &#x2014;</l><lb/>
              <l>Eines höhnt den Sichelschwinger Tod.</l><lb/>
              <l>Möge die Natur ihr Grablied girren,</l><lb/>
              <l>Sonn' und Mond aus ihren Bahnen irren,</l><lb/>
              <l>Flug- und Schwerkraft selber sich verwirren &#x2014;</l><lb/>
              <l>Eines bleibet, und nur Eins ist noth.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[164/0180] O des ächten Geisterwerthen Glückes, Unzerstreut durch inhaltlosen Harm, Ungelähmt durch Schläge des Geschickes, Ungeneckt durch niedrer Sorgen Schwarm — Eingelullt in trunkenes Vergnügen, Höchstes Schön, in deinem Schooss zu liegen, Deiner Brust sich innigst anzuschmiegen, Sanft umschürzt von deinem Feenarm! Eines nur ist Noth, und Eins wird bleiben! Möge Pepromenens Machtgebot Der Atomen Bau wie Spreu zerstäuben — Eines höhnt den Sichelschwinger Tod. Möge die Natur ihr Grablied girren, Sonn' und Mond aus ihren Bahnen irren, Flug- und Schwerkraft selber sich verwirren — Eines bleibet, und nur Eins ist noth.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/180
Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/180>, abgerufen am 24.11.2024.