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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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Walder.
Also, Traute, bist du mein auf immer!
Mein für Zeit und Ewigkeit! und nimmer
Reisst mich Zeit noch Ewigkeit von dir!
Oda.
Dein, Geliebter, bin ich, dein auf immer;
Dein vor Welt und Himmel. Nimmer, nimmer
Trennen Welt und Himmel mich von dir.
Walder.
Aber Oda, meine Oda, sage:
Wirst du nach, wie vor dem Bundestage
Mich auch lieben voll so lieb? so warm?
Oda.
Walder, Walder, du mein Früherwählter,
Du mein Langgewünschter, du mein Neuvermählter,
Deine Frage weckt mir leisen Harm.
Ahnet' ich nicht deines Geistes Tugend
Schon im Knospen meiner Rosenjugend,
Schloss mich fest an dich, Geliebter, an?
Wies zurück des Stutzers süsslich Heucheln,
Blickte Hohn des Gecken ekelm Schmeicheln,
Hing an dir, du deutscher, grader Mann?

Q 2
Walder.
Also, Traute, bist du mein auf immer!
Mein für Zeit und Ewigkeit! und nimmer
Reisst mich Zeit noch Ewigkeit von dir!
Oda.
Dein, Geliebter, bin ich, dein auf immer;
Dein vor Welt und Himmel. Nimmer, nimmer
Trennen Welt und Himmel mich von dir.
Walder.
Aber Oda, meine Oda, sage:
Wirst du nach, wie vor dem Bundestage
Mich auch lieben voll so lieb? so warm?
Oda.
Walder, Walder, du mein Früherwählter,
Du mein Langgewünschter, du mein Neuvermählter,
Deine Frage weckt mir leisen Harm.
Ahnet' ich nicht deines Geistes Tugend
Schon im Knospen meiner Rosenjugend,
Schloss mich fest an dich, Geliebter, an?
Wies zurück des Stutzers süsslich Heucheln,
Blickte Hohn des Gecken ekelm Schmeicheln,
Hing an dir, du deutscher, grader Mann?

Q 2
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[243/0261] Walder. Also, Traute, bist du mein auf immer! Mein für Zeit und Ewigkeit! und nimmer Reisst mich Zeit noch Ewigkeit von dir! Oda. Dein, Geliebter, bin ich, dein auf immer; Dein vor Welt und Himmel. Nimmer, nimmer Trennen Welt und Himmel mich von dir. Walder. Aber Oda, meine Oda, sage: Wirst du nach, wie vor dem Bundestage Mich auch lieben voll so lieb? so warm? Oda. Walder, Walder, du mein Früherwählter, Du mein Langgewünschter, du mein Neuvermählter, Deine Frage weckt mir leisen Harm. Ahnet' ich nicht deines Geistes Tugend Schon im Knospen meiner Rosenjugend, Schloss mich fest an dich, Geliebter, an? Wies zurück des Stutzers süsslich Heucheln, Blickte Hohn des Gecken ekelm Schmeicheln, Hing an dir, du deutscher, grader Mann? Q 2

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/261>, abgerufen am 25.11.2024.