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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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Ihre lodernde Scheib' entglänzt', und rings das Ge-
filde
Funkelte, wie in des Jänners Nächten die Feste
des Himmels.

Ritogar zäumte sein stattliches Schlachtross.
Schnaubend und scharrend
Bäumt' es sich wild, schlug sprühende Funken.
Die silberne Trense
Triefte von Schaum. Ein Ahnen durchflog die Seele
des Königs.
Aber sich schnell ermannend, ergreift er die Zügel
des Rosses,
Streichelt den schimmlichten Nacken ihm schmei-
chelnd, führt' es die Reihen
Einmal hinauf und hinab, und schwingt sich ihm hui!
auf den Rücken.
Siehe, nun tummelt er freudig sein freudiges
Ross vor der Stahlwand.
Über und über bedeckt mit leuchtendem Stahle,
wie blitzt' er
Über und über im Strahle der steigenden Sonne!
Sein Schlachtross
Wieherte, warf in die Luft den trotzigen Nacken.
Der Ostwind
Rollt' auseinander sein Silbergemähn, wie er ballen-
den Schnee rollt.

Ihre lodernde Scheib' entglänzt', und rings das Ge-
filde
Funkelte, wie in des Jänners Nächten die Feste
des Himmels.

Ritogar zäumte sein stattliches Schlachtross.
Schnaubend und scharrend
Bäumt' es sich wild, schlug sprühende Funken.
Die silberne Trense
Triefte von Schaum. Ein Ahnen durchflog die Seele
des Königs.
Aber sich schnell ermannend, ergreift er die Zügel
des Rosses,
Streichelt den schimmlichten Nacken ihm schmei-
chelnd, führt' es die Reihen
Einmal hinauf und hinab, und schwingt sich ihm hui!
auf den Rücken.
Siehe, nun tummelt er freudig sein freudiges
Ross vor der Stahlwand.
Über und über bedeckt mit leuchtendem Stahle,
wie blitzt' er
Über und über im Strahle der steigenden Sonne!
Sein Schlachtross
Wieherte, warf in die Luft den trotzigen Nacken.
Der Ostwind
Rollt' auseinander sein Silbergemähn, wie er ballen-
den Schnee rollt.

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[27/0043] Ihre lodernde Scheib' entglänzt', und rings das Ge- filde Funkelte, wie in des Jänners Nächten die Feste des Himmels. Ritogar zäumte sein stattliches Schlachtross. Schnaubend und scharrend Bäumt' es sich wild, schlug sprühende Funken. Die silberne Trense Triefte von Schaum. Ein Ahnen durchflog die Seele des Königs. Aber sich schnell ermannend, ergreift er die Zügel des Rosses, Streichelt den schimmlichten Nacken ihm schmei- chelnd, führt' es die Reihen Einmal hinauf und hinab, und schwingt sich ihm hui! auf den Rücken. Siehe, nun tummelt er freudig sein freudiges Ross vor der Stahlwand. Über und über bedeckt mit leuchtendem Stahle, wie blitzt' er Über und über im Strahle der steigenden Sonne! Sein Schlachtross Wieherte, warf in die Luft den trotzigen Nacken. Der Ostwind Rollt' auseinander sein Silbergemähn, wie er ballen- den Schnee rollt.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/43>, abgerufen am 23.11.2024.